Getreidemühlen sind wohl eines der ältesten Küchenutensilien überhaupt. Allerdings eher weniger in der Form, in der wir sie heute kennen. Früher wurde Getreide zum Brotbacken zwischen zwei Steinen gemahlen. Man nimmt an, dass die Menschheit bereits in der Jungsteinzeit mit dem Anbau von Getreide und der Verarbeitung dieses zu Brot begonnen haben.
Anfangs ähnelte das Brot unserem heutigen übrigens gar nicht. Man glaubt, dass die Steinzeitmenschen einen Teig aus zerstampften Körnern und Wasser zuerst roh aßen. Vermutlich hat dann einmal jemand den Teig auf einem heißen Stein vergessen und es wurde ein Fladen, der unserem heutigen Brot schon mehr ähnelte daraus.
Bis die Steinzeitmenschen den Zusammenhang zwischen dem Teig und der Hitze allerdings begriffen und für sich verwenden konnten, verstrichen laut Wissenschaftlern mindestens 250 Jahre. Doch obwohl sich die Getreidemühlen seitdem stark weiterentwickelt haben bleibt das Prinzip doch ein ähnliches.
Darauf sollten Sie beim Kauf einer Getreidemühle achten
Getreidemühlen gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, Formen und natürlich auch Preisklassen. Doch auf was sollte man als nicht Profi-Bäcker achten und bei welchen Teilen der Mühle sollte man doch in ein qualitativ Hochwertigeres Material investieren. Die wichtigsten Facts und Tipps werden hier nun zusammengefasst:
- Mahlsteine: Bei den Mahlsteinen einer Getreidemühle unterscheidet man grundsätzlich zwischen drei verschiedenen Materialien und Arten. Der am häufigsten verwendete Stein i Getreidemühlen ist ein sogenannter „Korund-Keramik-Stein“. Sie gelten als besonders langlebig, hart und unempfindlich. Das besondere an dieser Art des Mahlsteins ist, dass er bei 2000 Grad gebrannt und mit einer Bindemasse, die zum Beispiel aus Zuckerrübensirup bestehen kann, vermengt wird. Durch diese Bindemasse entstehen an der Oberfläche des Steines kleine Bläschen, die dafür sorgen, dass der Stein auch nach Abnutzung rau bleibt. Einige Hersteller, gerade welche die für große Mahlbetriebe produzieren, verwenden Elektrokorund oder Basalt-Magnesit-Steine, Naturstein kommt in Getreidemühlen dafür nur wirklich vereinzelt vor. Übrigens, umso größer der Mahlstein umso feiner das Mehl, das in der Getreidemühle entsteht.
- Mahlkammer: Wer in Physik aufgepasst hat, weiß wohl, dass verschiedene Stoffe unterschiedlich auf Reibung reagieren. Doch was bei der Wahl des Materials der Mahlkammer fast noch bedeutsamer ist, ist die statische Aufladung von Stoffen. Einige Getreidemühlen haben Mahlkammern aus Kunststoff. Wird in ihr das feine Mehl herumgewirbelt, kann sich die Kunststoff Mahlkammer statisch aufladen. Nur unterm Mikroskop zu sehen, bemerkt man bei Mahlkammern aus Kunststoff außerdem mit der zeit einen feinen Abrieb. Dennoch setzen die meisten Hersteller, vermutlich aus finanziellen Gründen, auf Kunststoff, nur wenige verwenden Holz als Mahlkammer ihrer Getreidemühlen.
- Gehäuse: Eine Getreidemühle wird in vielen Haushalten nur äußerst selten verwendet, man sieht dennoch viele offen in der Küche stehen. Nicht verwunderlich, schließlich haben einige Getreidemühlen ein sehr hübsches Gehäuse, und viele verwenden ihre Getreidemühlen darum auch ein wenig als Küchen Accessoire. Abseits des Zweckes der Küchen Verschönerung muss man beim Gehäuse einer Getreidemühle auf nichts Spezielles achten. Sowohl die Form als auch das Material des Gehäuse haben keinerlei Wirkung auf den Mahlprozess oder die Qualität des Ergebnis.
So reinigt man Getreidemühlen am besten
Da die meisten Getreidemühlen von Natur aus geölt oder gewachst sind, sollte man bei der Reinigung etwas Acht geben. Hat man seine Getreidemühle häufig in Verwendung, wird man sie mit der Zeit nachölen beziehungsweise nachwachsen müssen, da bei jeder noch so gewissenhaften Verwendung als auch Reinigung, die auf jeden Fall nötig ist, um die Hygiene als auch die Haltbarkeit zu gewährleisten, der Öl- oder Wachsfilm etwas dezimiert wird.
Gerade Getreidesorten wie Roggen, Hafer oder Gerste können die Getreidemühle durch austretende Flüssigkeiten verkleben. Um diese wieder zu entfernen, brauchen Sie Ihre Getreidemühle nicht zu zerlegen. Mahlen Sie einfach einige Naturreiskörner. Reis saugt Flüssigkeiten auf und verhindert somit, dass sich diese in der Mühle verkleben kann.
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