„Wo komm ich her?“ – das und viel mehr klärt sich in der Ahnenforschung

„Wo komm ich her“ – das und viel mehr klärt sich in der Ahnenforschung
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Die meisten Familien betreiben Ahnenforschung aus reiner Neugierde. Schließlich ist es interessant zu sehen, wer seine Vorfahren waren, wo sie gelebt haben, und aus welchen Familien sie stammen. Gerade dann, wenn man eher aus einer kleinen Ortschaft kommt, entdecken Familien, die Ahnenforschung betreiben, oftmals, mit wem aus dieser Gemeinde sie eigentlich alles verwandt sind.

Doch es gibt auch Fälle, wo Ahnenforschung nicht nur Neugierde als Wurzel hat. Für viele Menschen, die eines oder vielleicht auch beide Elternteile nicht kennen oder verloren haben, stellt sich auch die Identitätsfrage: Wer bin ich eigentlich?

Und hiermit geht auch oft Hand in Hand eine medizinische Frage, die einem oft gestellt wird, nämlich, welche Vorerkrankungen es in der Familie gibt. Für manche Eingriffe ist es notwendig zu wissen, ob man nicht vielleicht familiär vorbelastet ist. Kennt man eines oder beide seiner Elternteile nicht, kann man diese Frage nie beantworten.

Wo beginnt man eine Ahnenforschung?

Grundsätzlich kann man sagen, Ahnenforschung beginnt da, wo das Wissen über die eigene Familie endet. Für viele endet dieses Wissen oft schon beim Namen der Urgroßeltern. Der erste Schritt zur erfolgreichen Ahnenforschung ist es aber, zuerst einmal seine eigene Geburtsurkunde, sowie die der Eltern, und eventuell noch eine Trauungsurkunde herauszusuchen.

Vielleicht finden Sie ja auch noch Dokumente, wie Geburtsurkunde oder Ahnen Pass Ihrer Großeltern. Wichtig ist es außerdem, sich vorab zu überlegen, wie man seine Ahnenforschung dokumentieren möchte. Denn wenn man sich Namen und Beziehungen nur so irgendwo aufschreibt, wird man bald den Überblick verlieren.

Schließlich verdoppelt sich die Anzahl der Familienmitglieder pro Generation. Während man sich, seine Eltern und Großeltern noch mit beiden Händen abzählen kann, sind es bei den Urgroßeltern seiner Urgroßeltern bereits 64 Personen. Zeichnet man zusätzlich jeweils die Geschwister der jeweiligen Vorfahren ein, wird es noch wesentlich schwieriger, den Überblick zu behalten.

Ahnenforschung mittels einer Ahnentafel

Um den Überblick zu behalten, empfiehlt es sich, von Anfang an eine Ahnentafel anzulegen. Hier wird jeder Nachkomme säuberlich eingetragen. Entweder man macht dies per Hand auf einem großen Papier, oder man bedient sich eines der verschiedenen Programme zur Ahnenforschung.

Das Prinzip des Eintragens bleibt bei beiden Verfahren dasselbe. Im untersten Kästchen wird der Proband, also die Ausgangsperson eingezeichnet. Hier schreiben Sie Ihren Namen, Ihren Geburtstag und -Ort sowie eventuell ihren Hochzeitstag ein. Dieses Kästchen wird mit der Nummer 1 betitelt. Darüber werden nun der Name des Vaters und der der Mutter eingetragen.

Dies wieder jeweils mit Geburts-, Trauungs- und im Falle des Ablebens auch das Sterbedatum ein. Diese kennzeichnet man typischerweise mit einem [*] für den Geburtstag, einem [oo] für Hochzeiten und einem [+] für Sterbetage. Nun ist es so, dass der Vater mit der Nummer 2, die Mutter mit der Nummer 3 gekennzeichnet wird. Grundsätzlich gilt die Regel, dass der Vater einer jeden Person immerzu die doppelt hohe Nummer zugeschrieben bekommt, als das Kind.

Die Mutter trägt immer die um eins höhere Nummer als der Vater. Dementsprechend werden die Großeltern der väterlicher Seite mit 4 und 5 durchnummeriert, die auf der mütterlichen Seite mit 6 und 7. Dieses Nummerierungssystem der Ahnenforschung heißt in der Fachsprache Kekulé.

Es ist übrigens auch empfehlenswert die jeweilige Religion der einzelnen Personen vorzumerken. Dieses werden Sie zur Ahnenforschung in Matriken brauchen, sollte die gesuchte Person vor dem zweiten Weltkrieg geboren, getraut oder verstorben sein.

Ahnenforschung ist Familiensache

Wer versucht auf den Pfaden seiner Vorfahren alleine zu wandern, wird meist nach zwei oder drei Jahrhunderten ins Stocken geraten. Darum ist es nützlich, die Ahnenforschung nicht im Alleingang zu betreiben, denn Verwandte können eine nützliche und hilfreiche Informationsquelle für Sie sein.

Eventuell besitzen diese weitere Dokumente Ihrer Eltern oder Großeltern, die Ihnen wertvolle Tipps zur weiteren Ahnenforschung auf den Weg geben können. Vielleicht haben diese sich auch selbst bereits einmal mit dieser Thematik auseinandergesetzt und können Ihnen weiterhelfen. Sollten Sie einmal Ihre verwandten besuchen, fragen Sie sie nach

  • Urkunden
  • Parten
  • Tagebüchern
  • Stammbüchern
  • Fotos
  • Briefen

Auch eine unscheinbare Ansichtskarte kann Informationen enthalten, die Ihnen auf Ihrer Suche weiterhelfen können. Selbst wenn man in der ersten Sekunde vielleicht nicht daran denkt, aber auch an den Gräbern der bereits verstorbenen Verwandtschaft, könnten Sie weitere Hinweise entdecken.

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