Nahe zu jeder zweite Erwachsene ist übergewichtig. Das besagt eine neue Studie aus Österreich. Übergewicht belastet einen nicht nur privat, sondern auch oft im Job, in der Ausbildung und so weiter. Doch umso schwerwiegender sind die gesundheitlichen Belastungen.
Um diesen zu entgehen, ist schon jeder Kilo weniger ein Schritt in die richtige Richtung. Fürs Abnehmen hat die Welt in den letzten Jahren verschiedene, teils auch sehr absurde, Methoden kennengelernt. Seit neuestem gewinnt das Konzept des Intervallfastens immer mehr an Beliebtheit. Bei dieser Methode wird abwechselnd normal gegessen und dann gefastet.
Auswirkungen von Übergewicht
Ob Sie unter-, normal-, oder übergewichtig sind, können Sie ganz einfach durch den BMI, den Body Maß Index, berechnen lassen. Dafür können Sie spezielle BMI-Rechner aus dem Netz verwenden oder sich Ihren BMI auch einfach selbst ausrechnen. Grundsätzlich gilt bei allen über 18 die Formel „Körpergewicht durch Größe (in m) hoch 2“.
- <20: Untergewicht
- 20-25: Normalgewicht
- 26-30: Übergewicht
- >30: Starkes Übergewicht (Adipositas)
Wiegt eine Frau also 70 Kilogramm und ist 1,70m groß, hat sie einen BMI von 24,2 und ist somit normalgewichtig.
Verstärktes Übergewicht beeinträchtigt Sie nicht nur in Ihrer Bewegungsfreiheit, sondern auch in Ihrer körperlichen Gesundheit. Typische Begleiterscheinungen für Übergewicht sind zum Beispiel:
Rückenschmerzen: Ein Jahre langes Übergewicht führt dazu, dass Wirbelsäule und Gelenke extremst abgenutzt werden. Dies zieht Gelenksprobleme, Rückenschmerzen und Arthrosen mit sich. Und all dies ist nicht nur schmerzhaft, sondern beeinträchtigt Ihre Bewegungsfreiheit maßgeblich.
Diabetes: Durch vermehrten Konsum von Zucker oder auch durch Übergewicht kann Diabetes Typ 2 entstehen. In einem übergewichtigen Körper muss mehr Insulin erzeugt werden, um den ganzen Blutzucker des Körpers regulieren zu können. Doch durch Übergewicht passiert genau das Gegenteil. Die Insulinproduktion nimmt ab und Sie bekommen Diabetes.
Herz-Kreislauf-Störungen: Fettleibigkeit resultiert, wie der Name schon sagt, aus einem übermäßigen Fettkonsum. Dieses Fett im Körper steigert Cholestarinwerte und den Blutdruck. Somit können Atrien leichter verstopfen und das Herz wird von Zeit zu Zeit immer schwächer.
Schlaganfall und Herzinfarkt: Für beide Krankheiten steigt das Risiko je übergewichtiger man ist. In einem fettleibigen Körper verstopft ein Blutgefäß leichter als in einem normalgewichtigen.
Intervallfasten – 5:2 Methode
Beim Intervallfasten unterscheidet man zwischen zwei Prinzipien, dem 5:2 Fasten und dem 16:8 Fasten.
Bei der 5:2 Diät essen Sie an den Wochentagen ganz normal, wie Sie es immer tun. Am Wochenende wird gefastet. Experten empfehlen die Fastentage immer aufs Wochenende zu legen. Somit fehlt Ihnen in der Arbeit nicht die Energie. An den Fastentagen müssen Sie jedoch auch nicht komplett aufs Essen verzichten. Frauen dürfen bis zu 500 Kalorien, Männer bis 600 Kalorien zu sich nehmen.
Wann Sie am Tag diese Kalorien zu sich nehmen, bleibt Ihnen überlassen. Um den Magen gescheit zu füllen sollten Sie sich die 500 bzw. 600 Kalorien nicht auf einmal mit einem Burger oder ähnlichem zuführen. Eher sollten Sie auf Beeren, Solettis oder Brot greifen. Somit können Sie Ihren Magen auch wirklich füllen und er schreit nicht nach zwei Stunden wieder vor Hunger.
Intervallfasten – 16:8 Methode
Die wohl bekannteste Variante des Intervallfastens ist die 16:8 Methode. Bei ihr wird 16 gar nichts gegessen und anschließend 8 Stunden normal gegessen. Diese Methode wurde wahrscheinlich inspiriert vom Ramadan, der Fastenzeit von Muslimen. Sie essen in ihrer Fastenzeit von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang gar nichts. Im Sommer fällt dies auf rund 16 Stunden Fasten.
Der einzige Unterschied ist, dass Muslime während des Ramadans untertags auch nichts trinken dürfen. Beim Intervallfasten nach der 16:8 Diät ist dies allerdings erlaubt. Um das Fasten möglichst angenehm zu gestalten, sollten Sie relativ früh zu Abend essen und spät frühstücken. So fällt eine große Zeit der 16 Fastenstunden in die Nacht, wo Sie ja sowieso schlafen.
Wer sollte nicht Intervallfasten?
Allgemein gesagt, kann jeder, der den Wunsch hat gesund abzunehmen Intervallfasten. Jedoch gibt es einige Ausnahmen. Gehören Sie zu dieser Gruppe, dann sollten Sie auf das Fasten verzichten:
- Sie sind schwanger oder gerade in der Stillzeit
- Sie leiden unter einer Essstörungen
- Sie leiden unter Untergewicht
Sollten Sie chronisch krank sein, eine Stoffwechselerkrankungen oder eine Magen- und Darmkrankheiten haben, dann sollten Sie zuerst mit Ihrem Arzt sprechen.
Selbstheilung durch das Intervallfasten
Während Ihres Fastens beginnt ein Vorgang, dabei starten unsere Zellen einen sogenannten Recyclingprozess. Bei diesem Vorgang werden Ihre Zellen von Abfallstoffen gesäubert und zusätzlich wiederverwertet. In diesem Prozess wird Energie gewonnen, diese gewonnene Energie wird genutzt um beschädigte Zellen zu reparieren.
Dieser Prozess, den man schon fast Wunder nennen kann, wurde im Jahre 2016 mit einen Nobelpreis für Medizin belohnt.
Intervallfasten ist keine Diät
So manch einer würde meinen, dass das Kurzzeitfasten eine Diät wäre, mit der es möglich ist, ein paar Kilos zu verlieren, ohne den lästigen Jo – Jo – Effekt zu erleben, doch das Intervallfasten ist mehr als das.
Das Fasten ist keine kurzeitige Diät, sondern ein ganzes Ernährungskonzept, dass Sie über einen längeren Zeitraum oder sogar dauerhaft durchführen können.
Fazit – Mit Intervallfasten gesund und ohne zu Hungern abnehmen
In den Medien wurde die Idee des Intervallfastens zuerst von allen in der Luft zerrissen. Als nicht realisierbar wurde diese Methode eingestuft. Denn das 16 stündige nichts essen soll laut manchen Experten total ungesund sein und die Konzentrationsleistung negativ beeinträchtigen. Wenn man sich vielleicht an seine Schulzeit erinnert, fällt auf, dass das lange fasten gar nicht so ungewöhnlich ist.
Gehen wir davon aus, dass ein Schüler um zehn am Abend schlafen geht und kurz davor seinen letzten Snack ist. Um sechs Uhr morgens steht er auf. Für Frühstück bleibt keine Zeit und dann geht’s ohne Jause ab in die Schule. Zum Zeitpunkt des Schulbeginns, um acht in der Früh, hat der Schüler bereits zehn Stunden nicht gegessen.
Nach sechs Stunden Schule fährt der Schüler nach Hause und kommt nach einstündigem Fahrtweg zuhause an und es gibt Mittagessen. Somit nimmt der Schüler das erste Mal seit rund 17 Stunden etwas zu sich, obwohl er sich den ganzen Schultag über konzentrieren musste. So abwegig und unalltagstauglich ist dieses Prinzip also auf jeden Fall nicht.
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