Stütz-, Thrombose- und Kompressionsstrümpfe – wo liegt der Unterschied und wozu dienen sie?

Stütz-, Thrombose- und Kompressionsstrümpfe – wo liegt der Unterschied und wozu dienen sie
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Kompressionsstrümpfe und andere Hilfsstrümpfe erleichtern unseren Venen das Leben. Rund 100.000 Kilometer Fußmarsch legen wir in unserem Leben zurück . Schwerstarbeit ist dies für unsere Venen. Denn jeden Tag durchlaufen unseren Körper rund 7 Liter Blut, die die Venen und Arterien transportieren müssen.

Um ihnen das etwas leichter zu machen, gibt es spezielle medizinische Strümpfe. Doch die Medizin hat inzwischen mehrere verschiedene Strumpfarten auf den Markt gebracht, so dass man schnell einmal den Überblick verliert.

Denn sowohl Kompressionstrumpf als auch stütz- und Thrombosestrumpf haben eine eigene Funktion und werden zu anderen Zwecken eingesetzt. Um Ihnen den Durchblick zu erleichtern, sehen Sie hier die drei bekanntesten medizinischen Strumpfarten zusammengefasst.

Der Kompressionsstrumpf

Medizinische Kompressionstrümpfe sind der ausschlaggebende Punkt für die Kompressionstherapie bei beispielsweise einer Venenerkrankung. Kompressionsstrümpfe sind sehr fest gewebt. Dies bewirkt einen größeren Druck, weswegen sich der Durchmesser der Beinvenen verringert.

Ein weiterer besonderer Aspekt der Kompressionsstrümpfe ist, dass sie eine  geregelten Druckverlauf haben. Dies bedeutet im Klaren, dass die Strümpfe am Becken weniger fest gewebt sind, und somit weniger Druck ausüben als bei den Waden. Kompressionstrümpfe kommen vorwiegend bei der Behandlung von Krampfadern oder Ödemen zum Einsatz.

Neben dem therapeutischen Einsatz setzen Sportler auch auf Kompressionstrümpfe dank ihrer vorbeugenden Wirkung. Nach einem anstrengenden Training zeihen viele Sportler Kompressionstrümpfe an, um Muskelkater zu vermeiden. Meistens empfiehlt sich aber eher die Finger von den Kompressionsstrümpfen zu lassen und auf Stützstrümpfe zu setzen.

Der Stützstrumpf

Stützstrümpfe haben eigentlich den zweck, den Profisportler mit den Kompressionsstrümpfen erreichen wollen. Sie sollen das Gefühl von schweren Beinen verhindern, und haben somit einen vorbeugenden Effekt. Optimal sind Stützstrümpfe geeignet für beispielsweise lange Autofahrten oder Flüge, Situationen also, wo man sich längere Zeit nicht einmal so schnell die Füße vertreten gehen kann.

Auch in einer Schwangerschaft empfiehlt sich das Tragen von Stützstrümpfen, um die zunehmende körperliche Belastung auszugleichen. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Stützstrümpfe, im Gegensatz zu den Kompressionsstrümpfen, für Menschen gedacht sind, die keine Venenerkrankungen haben.

Der Thrombosestrumpf

Auch wenn viele denken, dass der Thrombosestrumpf nur ein anderes Wort für den Kompressionsstrumpf ist, unterscheiden sich diese zwei Modelle doch sehr. Die große Gemeinsamkeit ist natürlich, dass sowohl Thrombose- als auch Kompressionstrumpf von Menschen getragen wird, die Venenerkrankungen haben.

Während der Kompressionstrumpf allerdings dazu dient, den Körper eines Patienten mit Venenerkrankungen in der Bewegung zu unterstützen, wird der Thrombosestrumpf von bettlägerigen Menschen getragen.

Wie zieht man Stütz- oder Kompressionstrümpfe am besten an?

Da Thrombosestrümpfe meist nach einer Operation verordnet werden, und eher selten vom Patienten selbst angezogen werden müssen, muss deren Verwendung nun nicht genauer beschreiben werden. Stütz- und Kompressionsstrümpfe werden allerdings sehr wohl auch vom Patienten oder dessen Umfeld angezogen, wobei es bei Stützstrümpfen weniger ausmacht, sollte man in der Bedienung etwas falsch machen. Aber gerade bei Kompressionsstrümpfen sollte man darauf achten, sie auch wirklich richtig anzuziehen.

  • Schritt 1: Strecken Sie den Arm in den Strumpf und greifen Sie das Fußteil. Nun stülpen Sie den Strumpf auf links, sprich das Innere nach außen, und ziehen den Strumpf bis zur Fersenausstülpung.
  • Schritt 2: Nun streifen Sie zuerst Ihre Füße ins Fußteil, so dass gerade die Ferse noch im Kompressionsstrumpf ist.
  • Schritt 3: Als nächsten Schritt schieben Sie den Stoff des Kompressionsstrumpfes in pendelförmigen Bewegungen Stück für Stück nach oben. Umfassen Sie dabei das Strumpfende, an ihm sollten Sie den Strumpf nicht nach oben zeihen, denn es können dadurch Falten entstehen.
  • Schritt 4: Haben Sie den Strumpf ganz angezogen, streichen Sie das material noch einmal mit den Händen glatt um Falten , genauso wie Spannungen zu vermeiden.

Um sich das Anziehen des Stütz- oder Kompressionstrumpf leichter zu machen, können Sie auf einige Hilfsmittel, wie Handschuhe mit Noppen, zurückgreifen. Außerdem sind inzwischen Anziehhilfen, die speziell fürs Anziehen von Kompressionsstrümpfen entwickelt worden sind, auf dem Markt.

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