Jeder kennt es auch der Kindheit, das bekannte Aufdeckspiel Quartett. Es zählt nach wie vor zu den beliebten Kartenspielen, da die Regeln einfach zu verstehen sind. Kartenspiele existieren schon weit länger als Sie vielleicht vermuten. Bereits im 12. Jahrhundert wurden sie nachweislich in China und Korea verwendet.
Überlieferungen aus dieser Zeit belegen, dass Spielkarten damals zusammengefaltet wurden. Von China aus erreichten Spielkarten über Indien und Persien die arabische Welt und schließlich Europa. Quartett ist vermutlich seit dem 16. Jahrhundert bekannt und begeistert seit damals Kinder und Erwachsene.
Das perfekte Familienspiel Quartett
Quartett zu spielen lernen schon die Jüngsten im Kindergartenalter. Voraussetzung dafür ist eigentlich nur, dass sie die Spielkarten in den Händen behalten können. Es gibt im Handel Versionen mit großen, bunten Bildern und einfachen Symbolen, die bereits für Kinder ab vier Jahren geeignet sind.
Ein ideales Geschenk also für Ihre Enkel zu Ostern, zu Weihnachten oder zum Geburtstag. Einer der großen Vorteile von Quartett sind die einfachen Regeln. Vielleicht kennen Sie das Problem: Sie treffen sich mit einigen Freunden und Bekannten und die Idee kommt auf, einen Spielenachmittag zu veranstalten. Die einen kennen nur Rommé, andere wiederum schätzen Schnapsen und man kommt schwer auf einen gemeinsamen Nenner.
Die Lösung für Spielerunden, die sich neu zusammensetzen ist Quartett. Die Regeln sind innerhalb weniger Minuten erklärt. Warum das Spiel bei Alt und Jung so beliebt ist, liegt auch in den unzähligen Variationen. Bereits im Jahr 1952 kam zum ersten Mal ein Autoquartett heraus, das kleine und große Motorsportfans begeisterte.
Auf den Karten waren nicht nur Fotos verschiedener Autos, sondern auch Detailinformationen wie die PS-Zahl, die Höchstgeschwindigkeit, der Hubraum oder die Anzahl der Türen aufgedruckt. Auch andere Varianten wie Pferdequartett vereinen Wissensvermittlung mit einem lustigen Gesellschaftsspiel.
Die Idee, auf Quartettkarten auch nützliche Informationen zu drucken, ist keine Erfindung unserer Zeit. Eigentlich entwickelte sich das Spiel aus Lernkarten, die das Pauken erleichtern sollten. Quartett geht Überlieferungen zufolge auf den Franziskanermönch Thomas Murner zurück.
Er schrieb Lerninhalte für seine Schüler auf Karten und vermittelte somit auf spielerische Weise Wissenswertes zu Grammatik und Jura. Im 19. Jahrhundert gab es zum Beispiel Dichter Quartett und Versionen, die sich mit fremden Ländern oder Pflanzenkunde beschäftigten.
Einfache Regeln für Quartett
Beim Quartett gibt es unterschiedliche Varianten. Zu Beginn des Spieles mischen Sie die Karten gut durch und verteilen sie im Uhrzeigersinn. Dabei werden alle vorhandenen Karten unter die Spieler gebracht. Bei kleineren Runden können das ganz schön viele sein.
Der Spieler links neben dem Kartengeber beginnt. Er fragt einen beliebigen anderen Spieler nach einer Karte, die ihm zu einem Quartett (also vier gleichen Karten) fehlt. Eine Regel besagt, dass Sie nur nach Karten fragen dürfen, die Sie bereits in Händen halten. Der jeweilige Spieler ist so lange am Zug, bis ein Mitspieler die gewünschte Karte nicht in der Hand hält. Dieser ist dann als nächstes an der Reihe.
Sie können Quartett jedoch auch nur zu zweit spielen. Dann teilen Sie 10 Karten an Ihren Partner und sich aus. Der Rest der Karten bildet einen Talon. Jedes Mal, wenn der Mitspieler die gesuchte Karte nicht in Händen hält, heben Sie einmal ab. Wenn Sie keine Quartett Karten zur Hand haben, können Sie auch jedes beliebige Kartenspiel dazu verwenden. Wichtig ist nur, dass es jeweils vier genau gleiche Karten gibt.
Quartett: Ideales Spiel, um die Merkfähigkeit zu trainieren
Sicher haben Sie es an sich schon festgestellt: Sie merken sich Dinge einfach nicht mehr so gut wie noch vor einigen Jahren. Das hat nicht unbedingt damit zu tun, dass sie möglicherweise wie 100.000 andere Österreicher an Demenz leiden. Vielmehr ist bekannt, dass die Merkfähigkeit mit zunehmendem Alter auf ganz natürliche Weise nachlässt.
Sie verlegen öfter den Autoschlüssel oder können sich die Telefonnummer eines Bekannten einfach nicht mehr merken? Damit stehen Sie nicht alleine da. Das Gehirn beginnt Forschungen zufolge bereits im Alter von 30 Jahren abzubauen. Früher ging man davon aus, dass diese Prozesse erst bei Senioren mit 60 Jahren einsetzt. Heute weiß man jedoch, dass sie schon weit früher beginnen. Hier einige interessante Fakten dazu:
- In einer Studie untersuchte das University College in London in Zusammenarbeit mit dem Inserm-Institut aus Frankreich 7.000 Testpersonen zwischen 45 und 70 Jahren. Dabei kam heraus, dass die Denkleistung bereits im Alter zwischen 45 und 49 Jahren um 3,6 Prozent zurückging
- In der Altersgruppe der 65- bis 70-Jährigen gab es signifikante Unterschiede bei den Geschlechtern: Frauen büßten 7,4 Prozent des intellektuellen Leistungsvermögens ein, bei Männern waren es sogar 9,6 Prozent
- Das man Dinge vergisst ist ganz normal und sogar notwendig: Das Kurzzeitgedächtnis wird permanent mit Daten konfrontiert. Diese Informationen werden im Schnitt nur 18 Sekunden lang gespeichert. Ähnlich wie auf einem Computer ist die Kapazität begrenzt, daher werden 90 Prozent der Inhalte „gelöscht“, also vergessen.
Die Fähigkeit, sich Dinge wieder besser merken zu können, verbessert regelmäßiges Quartett Spielen signifikant. Dabei ist das Kurzzeitgedächtnis gefragt und ähnlich wie bei Muskeln verbessert regelmäßiges Training auch beim Gehirn das Leistungsvermögen.
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