Schwarzer Peter – Das Kartenspiel unserer Kindheit

Schwarzer Peter – Das Kartenspiel unserer Kindheit
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Viele kennen das beliebte Spiel Schwarzer Peter noch auch der Kindheit. Vor dreißig Jahren, als es noch nicht in jedem Haushalt eine Spielkonsole, einen Laptop und ein Smartphone gab, war es üblich sich die Zeit mit diversen Gesellschaftsspielen zu vertreiben.

An einem regnerischen Nachmittag versammelte sich die Familie um den Esstisch, um Schwarzer Peter, Rommé oder etwas anderes zu spielen. Diese Tradition ist heute in vielen Familien verloren gegangen. Schade eigentlich den diese Art zu spielen blickt auf eine lange Tradition zurück und hat Menschen schon vor vielen Jahrhunderten unterhalten.

Schwarzer Peter ist eines jener Spiele, welches sich nach wie vor großer Bekanntheit erfreut. Egal ob mit den Enkeln am Sonntagnachmittag oder in einer gemütlichen Runde mit Freunden, warum nicht zu dem alten Kinderspiel greifen und vergnügte Stunden erleben?

Schwarzer Peter blickt auf eine lange Geschichte zurück

Der Schwarze Peter ist nicht nur aus dem gleichnamigen Gesellschaftsspiel bekannt. Vielmehr wird er auch als Sprichwort verwendet. Jemandem den Schwarzen Peter zuzuschieben heißt so viel wie jemand mit einem ungelösten Problem zurückzulassen. Somit entzieht man sich aus der Verantwortung und drückt sich vor einer Aufgabe, die man eigentlich selbst hätte übernehmen müssen. Woher das Sprichwort kommt? Das ist eine schaurige Geschichte:

Der im März 1752 in Burgen im Hunsrück geborene Johann Peter Petri, der einer Legende nach rabenschwarzes Haar gehabt haben soll, halt als Komplize des sagenumwobenen Räubers Schinderhannes. Der berüchtigte Räuber wurde im Jahr 1803 gemeinsam mit 19 seiner Kumpanen für seine Taten bestraft und hingerichtet.

Petri war damals nicht dabei, er wurde jedoch im Mai 1811 festgenommen und beschuldigt, an einem Überfall mit der umtriebigen Bande rund um den Räuber Hölzerlips beteiligt zu werden. In diesem Fall schob man Petri jedoch den „Schwarzen Peter“ zu Unrecht zu, da er sich zum Tatzeitpunkt ganz woanders aufhielt. Angeblich erfand er das später so beliebte Kartenspiel, während er seine lebenslange Haftstrafe verbüßte. Vermutlich gibt es den Schwarzen Peter als Gesellschaftsspiel also bereits seit 1830.

Die einfachen Grundregeln von Schwarzer Peter

Die wichtigste Regel für das Spiel lernt schon jedes Kind innerhalb weniger Minuten: „Halte dich vom Schwarzen Peter fern“. Was so einfach klingt, erweist sich während des Spiels allerdings als große Herausforderung. Einer der großen Vorteile von Schwarzer Peter ist, dass beliebig viele Teilnehmer mitspielen können.

Vor dem Austeilen werden die Karten gründlich gemischt. Danach erhalten die Teilnehmer so viele Karten, bis alle aufgebraucht sind. In größeren Runden macht es daher Sinn, mit zwei Sets an Karten zu beginnen.

Bei Schwarzer Peter geht es darum, Paare zu bilden und sie abzulegen. Das kann schon während des Gebens passieren, wenn Sie bereits dann ein Paar in Händen halten. Ob die Kartenpaare verdeckt oder offen auf den Tisch gelegt werden, ist unterschiedlich.

Am besten einigen Sie sich schon vor dem Start für eine der beiden Varianten. Dann wird noch festgelegt, wer mit dem Spiel beginnt. Oft ist es das jüngste Kind, manchmal wird auch gelost. Nun startet linksherum das Kartenziehen: Sie nehmen von ihrem Nachbarn eine Karte.

Wenn sie daraus ein neues Paar bilden können, legen Sie es ab. Haben Sie den Schwarzen Peter gezogen, lassen Sie sich besser nichts anmerken. Hoffen Sie lieber darauf, dass Ihr Nachbar ihn während der nächsten Runde zieht und sie ihn wieder los sind. Irgendwann im Spielverlauf sind nämlich alle Paare gebildet und wer mit dem Schwarzen Peter übrigbleibt, hat verloren.

Varianten von Schwarzer Peter

Schwarzer Peter ist vor allem im deutschsprachigen Raum beliebt. Doch auch in anderen Ländern wie in Brasilien ist er bekannt. Hier in Südamerika wird der Verlierer sogar wenig charmant als Stinker bezeichnet. Hier einige Fakten rund um Schwarzer Peter.

  • Gespielt werden kann mit verschiedenen Karten. Voraussetzung ist, dass Paare gebildet werden können. Welche Karte man schließlich als Schwarzer Peter definiert, bleibt den Spielern selbst überlassen. So kann man zum Beispiel von einem Set französischer Karten mit 32 Blatt die Herz Dame einmal entfernen. Somit gilt die zweite Herz-Dame als Schwarzer Peter.
  • Unterschiedlich ist auch die Wertung beim Schwarzen Peter. Wird mit kleinen Kindern gespielt, die mit dem Verlieren nicht gut umgehen können, bietet es sich an, den Verlierer eine kleine Aufgabe erledigen zu lassen. Manchmal erhält der Verlierer auch Strafpunkte
  • Je nach Spielverlauf dauert eine Partie Schwarzer Peter zwischen fünf und zehn Minuten. Daher ist das Spiel ideal für einen Nachmittag mit kleinen Enkelkindern, die sich noch nicht so lange auf eine Sache konzentrieren können.

In Italien begeistert Schwarzer Peter als Asinello (also Eselchen) Groß und Klein, in Schweden ist das Spiel unter dem Namen Svarte Petter bekannt. Wenn Sie in den Niederlanden auf eine Partie Zwarte Piet eingeladen werden, handelt es sich ebenfalls um den Schwarzen Peter.

Besonders mit Kindern bietet es sich an, Schwarzer Peter in den vielen Sondereditionen zu spielen. Es gibt Karten mit Tiermotiven, die bereits den Kleinsten ab drei Jahren viel Freude bereiten. Mit den Karten können Sie mit den Kleinen auch gleich Memory spielen.

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