Wie man Strom erzeugen und trotzdem die Umwelt schützen kann ist ein breit diskutiertes Thema. Denn dass Kohleverbrennungen und Atomenergie vielleicht doch nicht das grünste von grünen ist, darüber sind sich inzwischen fast alle einig. Gerade bei der Atomenergie versuchen Forscher noch ein System zu entwickeln, um diese Form der Energieproduktion sicherer zu machen. Denn Unfälle wie in Tschernobyl oder Fukushima dürfen einfach nicht mehr passieren.
Das Leben zu vieler Menschen wird durch diese Art der Energieerzeugung aufs Spiel gesetzt. Nun beginnt die Suche nach einer umweltfreundlicheren Alternative. Vor allem an der Umsetzung von erneuerbaren Energien tüfteln Forscher schon lange. Doch auch mit Wind- und Wasserenergie können Bevölkerung und Industrie eines Staates nicht ganz optimal versorgt werden. Aus den USA stammt nun die Idee einer Solarstraße. Diese soll eine wendebringende Innovation sein.
Wie soll eine Solarstraße funktionieren?
Wie eine Solarzelle funktioniert wissen Sie sicherlich. Das UV-Licht der Sonne strahlt auf eine Zelle. Über sogenannte Halbleiter kann die Wärme, sprich die Energie des Lichtes, weitergeleitet und gespeichert werden. Das Prinzip der Solarstraße funktioniert genau gleich.
Die Forscher möchten in Betonteile Solarzellen einbauen und diese mit Glasbedecken um sie robuster zu machen. Anschließend werden diese Betonabschnitte zu Straßen zusammengefügt. Die Solarzellen machen nun ganz normal ihren Job und produzieren Energie für Straßenlaterne, Schranken und so weiter.
Sie kennen es sicher wenn der Asphalt der Straßen im Sommer komplett überhitzt ist. Vor allem für Tiere ist dies sehr unangenehm. Momentan bleibt diese Hitze ungenutzt im Boden. Mithilfe der Solarzellen soll diese Energie nun verwendet werden können.
Nachteile und Bedenken rund um die Solarstraße
Da die Solarzellen, die in einer Solarstraße ja flach am Boden angebracht sind, nicht in dem optimalen Winkel von 90 Grad zur Sonne stehen, wie es zum Beispiel bei Solardächern der Fall ist, erzeugen sie nicht ganz so viel Energie. Rund 30 Prozent büßen sie im Vergleich zu Solarzellen auf einem Hausdach ein. Außerdem kann eine Straße nicht ganz so dicht mit Solarzellen bebaut werden wie ein Hausdach. Noch ein Nachteil im Vergleich zu ihren Konkurrenten am Dach.
Zudem ist es nicht ganz gewiss ob die Solarzellen die dauerhafte Belastung aushalten werden. Dass Regen, Schnee und Stürme kein Problem sein sollten, haben in den letzten Jahren schon Dachsolarzellen gezeigt. Ob die Solarzellen die Belastung von tonnenschweren LKWs aushalten, ist allerdings fragwürdig. Laut den Forschern sollte die rund fünf Millimeter dicke Glasschicht, die über den Solarzellen angebracht wird, diese Last aushalten. Wie lange, ist hier allerdings die Frage.
Wenn Sie schon mal auf nassem Glas gestanden sind, wissen Sie, dass das manchmal eine ziemliche Rutschpartie sein kann. Wie man denselben Effekt auf Solarstraßen verhindern soll, ist noch unklar. Denn wenn die Solarzellen zu einer Gefahr für AutofahrerInnen werden, ist die ganze Forschungsarbeit obsolet. Schließlich sollte das Wohl der BürgerInnen vor der billigen und umweltfreundlichen Gewinnung von Strom stehen.
Auch die Finanzierung dieser Solarstraßen wirft einige Bedenken auf. Das Anbringen und die Anschaffung der Solarzellen, sowie das Bauen der Straßenabschnitte wären vermutlich gar nicht so das große Problem. Doch die Solarzellen müssen Instand gehalten und das Panzerglas regelmäßig ausgetauscht werden.
Außerdem steht im Raum wer für die Reinigung der Solarzellen zuständig sein soll. Denn durch den ständigen Staub und die Abgase der Autos verschmutzt das Panzerglas und die Funktion der Solarzellen wird um einiges eingeschränkt. Aus diesem Grund muss die Straße regelmäßig geputzt und gewaschen werden. Woher man die Arbeitskräfte, und vor allem das Geld für deren Gehalt nehmen soll, ist noch nicht ganz klar.
Wie Sie anhand dieser kurzen Zusammenfassung der Problempunkte sehen, gibt es noch einiges für die Forschung zu tun. Doch die Idee hinter diesem Prinzip bleibt gut. Nun hapert es nur noch an der Umsetzung. Darum werden Sie sich wohl noch einige Jähre gedulden müssen, bis Sie auf einer Solarstraße fahren können, die nebenbei noch Ihr Haus mit Strom versorgt.