Wenn einer eine Reise tut, hat er viel zu erzählen – hoffentlich nicht, dass Sie Ihre Reiseapotheke zu Haus vergessen haben. Egal zu welcher Jahreszeit Sie verreisen und ob Sie nur wenige Tage weg sind oder zwei Wochen, die wichtigsten Utensilien mitzunehmen macht sich bezahlt.
Eine Reiseapotheke ist dann besonders wichtig, wenn es ins Ausland geht. Immerhin können sich die wenigsten in einem fremden Land so gut verständigen, dass sie im Notfall in der Fremdsprache die richtigen Worte finden. Eine Reiseapotheke zusammenzustellen ist gar nicht so schwierig, wenn Sei einige Tipps beachten.
Genau über das Urlaubsziel informieren und die Reiseapotheke abstimmen
Gerade wenn Sie eine Fernreise planen, sollten Sie sich schon vorzeitig über das Ziel und die gesundheitliche Versorgung vor Ort informieren. Immerhin sind Menschen der älteren Generation oft anfälliger für Krankheiten. Daher sind für sie Reiseimpfungen besonders wichtig. Eine der Impfungen, die Experten generell für Senioren empfehlen, ist die Influenza.
Selbst wenn in unseren Breiten die Saison dafür vielleicht schon vorbei ist, herrscht in anderen Ländern vielleicht noch akute Gefahr. Wenn Sie auf die Südhalbkugel reisen, ist die Gefahr an Influenza zu erkranken von April bis September besonders hoch. In tropischen Ländern sind Sie nie davor gefeit.
Eine weitere Impfung, die Experten Menschen jeden Alters empfehlen, ist der FSME Schutz. Diese Krankheit wird über Zeckenbisse übertragen. Sie ruft im schlimmsten Fall schwere Hirnhautentzündungen hervor. Über andere wichtigen Impfungen für verschiedene Länder informiert der Tropenmediziner.
Es lohnt sich jedoch, frühzeitig einen Termin auszumachen. Manche Impfungen beginnen nämlich erst einige Wochen später zu wirken. Ebenfalls erkundigen sollten Sie sich, ob in Ihrem Reiseziel Malaria vorkommt. Diese gefährliche Krankheit gilt in vielen tropischen und subtropischen Ländern als Gefahr. Rund 125 Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die 100 Länder, wo Malaria ausbrechen kann.
Darunter zählen sogar beliebte Urlaubsländer wie Ägypten, Thailand oder die Dominikanische Republik. Wenn Sie in eines der Risikoländer fahren, gehört in jedem Fall eine Prophylaxe in die Reiseapotheke. Spezielle Tabletten sind dafür geeignet. Auf keinen Fall sollte ein gut wirkender Mückenschutz fehlen.
Was auf jeden Fall in die Reiseapotheke gehört
Wenn Sie eine Reiseapotheke neu zusammenstellen möchten, können Sie sich in der Apotheke Ihres Vertrauens dazu beraten lassen. Zunächst einmal sollten Sie sich damit befassen, wo Sie Ihre Reiseapotheke unterbringen möchten. Dazu bieten sich größere Kosmetiktaschen oder kleine Koffer an. Wichtig ist, dass Sie die Reiseapotheke an einem Ort aufbewahren. Die Tablettenschachteln ungeordnet im Koffer zu verteilen, ist keine gute Idee. Zur Grundausstattung gehören auf jeden Fall:
- Ein Schmerzmittel, das Sie gut vertragen – es sollte auch fiebersenkend sein
- Ein Fieberthermometer
- Lutschtabletten gegen Halsschmerzen
- Ein Nasenspray – wenn Sie empfindlich sind, lohnt es sich einen Meerwassernasenspray in das Flugzeug mitzunehmen. Immerhin ist die Luft im Flieger besonders trocken und die Schleimhäute werden in Mitleidenschaft gezogen
- Ein Mittel gegen Erkältungen: Greifen Sie dabei auf Altbewährtes rücken, mache kommen mit einem Brustbalsam gut zurecht, andere schwören auf homöopathische Produkte
- Ein Abführmittel: In ungewohnter Umgebung funktioniert die Verdauung oft nicht so wie zu Hause. Verstopfungen können nicht nur unangenehm, sondern richtig schmerzhaft sein. Sorgen Sie daher auf jeden Fall vor.
- Ein Mittel gegen Durchfall: Ungewohnte Kost kann auch zum Gegenteil führen, nämlich dass Sie Durchfall bekommen
- Hustensaft
Zusätzlich zu den genannten Präparaten sollten Sie in jedem Fall auch jene Medikamente mitnehmen, die Sie zu Hause regelmäßig einnehmen müssen. Gehen Sie rechtzeitig zum Arzt und holen Sie sich ein Rezept, sodass Sie während Ihres Aufenthalts gut durchkommen. Dazu zählen Mittel gegen Bluthochdruck, Diabetesmedikamente und vieles mehr.
Weitere Utensilien für die Reiseapotheke
Nicht nur Erkrankungen können den Urlaubsspaß massiv beeinträchtigen, auch Verletzungen machen Urlaubern zu schaffen. Gut also, wenn Sie in die Reiseapotheke Verbandsmaterial einpacken. Wichtig für die Wundversorgung ist auch eine Pinzette. Eine Schere zum Zurechtschneiden des Verbandsmaterials gehört ebenso in die Reiseapotheke.
Außerdem sollten Sie ein Verbandsdreieck, Pflaster und weiteres Verbandsmaterial einpacken. Ebenfalls in die Reiseapotheke gehören Kühlkompressen. Wenn Sie beim Wandern stürzen oder sich bei einer anderen Sportart überdehnen, ist Kühlung gefragt. In den meisten Hotels finden Sie engagierte Mitarbeiter, die Ihnen die Kühlkompressen sicher bei Bedarf in die Kühltruhe legen.
Bevor Sie eine Wunde verbinden, ist jedoch eine Desinfektion notwendig. Auch eine heilende Wundsalbe darf in der Reiseapotheke nicht fehlen. Wenn Sie abends schwer zu Ruhe kommen und in der ungewohnten Umgebung nicht schlafen können, nehmen Sie am besten ein pflanzliches Beruhigungsmittel mit. Präparate mit Hopfen, Lavendel oder Melisse haben sich bewährt.
Ein weiteres wichtiges Thema für die Reiseapotheke ist der Sonnenschutz. Bei einer guten Sonnencreme sollten Sie nicht sparen. Informieren Sie sich bei Konsumentenschutzorganisationen, welche Marken am besten geeignet sind. Regelmäßig werden viele Produkte getestet. Oftmals sorgen Sonnencremen von Diskontern für eine positive Überraschung. Falls es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Sonnenbrand kommt, sollten Sie eine kühlende Creme im Gepäck haben.
Zusammenfassung
Eine Reiseapotheke darf in keinem Koffer fehlen. Egal ob Sie nur ein paar Tage in der Heimat verreisen oder in ein weit entferntes Land fahren, regelmäßig eingenommene Medikamente müssen auf jeden Fall mit. Doch auch einige Standardmittel gehören in die Reiseapotheke: Schmerz- und fiebersenkende Mittel, Hustensaft, Verbandsmaterial und Durchfallmittel sind einige der wichtigsten Utensilien.
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