Vierfußgehhilfe bringt Sicherheit im Alltag

Vierfußgehhilfe bringt Sicherheit im Alltag
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Es gibt Phasen im Leben, da ist man in seiner Mobilität eingeschränkt. An fast niemandem geht das Älterwerden spurlos vorüber. Bei manchen machen sich die ersten Abnützungserscheinungen bereits vor dem 50. Lebensjahr bemerkbar, andere wiederum sind bis zum 70. Lebensjahr oder sogar noch länger annähernd so beweglich wie in jungen Jahren.

Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo die Gelenke schmerzen und die Muskelkraft nachlässt. Auch nach Operationen oder Stürzen kann die Gehfähigkeit so stark eingeschränkt sein, dass man sich nur mit einer Vierfußgehhilfe fortbewegen kann. Da die Lebenserwartung immer weiter steigt und bei 2020 geborenen Menschen bei Frauen bereits bei 84 und bei Männern bei fast 80 Jahren liegt, werden in Zukunft immer mehr Senioren eine Gehhilfe brauchen.

Die Geschichte der Vierfußgehilfe und anderen Hilfsmitteln für die Fortbewegung

Probleme mit der Mobilität gibt es nicht erst seit dem 20. oder 21. Jahrhundert. Schon seit die Menschheit existiert gab es Menschen mit einer Behinderung, die sich ohne Unterstützung nur schwer fortbewegen konnten. Daher ist davon auszugehen, dass es schon vor vielen Jahrtausenden Hilfsmittel gab.

Dazu boten sich zunächst gerade Äste von Bäumen oder Büschen an. Als die ersten Schneidewerkzeuge erfunden wurden, konnte man diese einfachen Gehhilfen modellieren. Funde aus dem Westen Australiens haben gezeigt, dass Vorläufer der heutigen Axt bereits vor mindestens 45.000 Jahren bekannt waren.

Dass man auch im Alten Ägypten Gehstöcke kannte, belegen Funde in Gräbern. In König Tuts letzter Ruhestätte zum Beispiel wurden 100 Stöcke gefunden, die ihm vermutlich den Weg vom Dies- in das Jenseits erleichtern sollten.

Mit Hilfe von Werkzeugen konnte man Gehstöcke so gestalten, dass sie mehr Unterstützung boten als einfache Stöcke. So wurden Varianten mit einem gabelförmigen Ende geschaffen, das sich Gehbehinderte unter die Achsel klemmten.

Während des Mittelalters bedienten sich nicht nur Menschen mit eingeschränkter Mobilität Gehstöcken. Sie leisteten Reisenden wertvolle Dienste, die in dem oft unwegsamen Gelände und auf den holprigen Straßen sonst erhöhter Sturzgefahr ausgesetzt gewesen wären.

Das Blatt wandelte sich im 19. Jahrhundert, als der Gehstock zum geschätzten Accessoire vornehmer Bürger und des Adels wurde. Kaum jemand von Rang und Namen zeigte sich ohne Sparzierstock. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die industrielle Revolution die Produktion höherer Stückzahlen ermöglichte, konnten sich auch weniger reiche Menschen einen Gehstock leisten.

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Gehstöcke wieder vermehrt in ihre ursprüngliche Rolle gedrängt. Vierfußgehhilfen sind aus der Rehabilitation kaum mehr wegzudenken. Sie geben Halt für die ersten Schritte nach einer Operation oder erleichtern Senioren den Alltag.

Informationen rund um die Vierfußgehhilfe

Die Auswahl an Hilfsmittel für Personen mit eingeschränkter Mobilität ist heute so groß wie nie zuvor. Sie reicht vom einfachen Gehstock über die Vierfußgehhilfe und den Rollator bis hin zum elektrisch betriebenen Rollstuhl. Eine Vierfußgehhilfe ist in die richtige Wahl, wenn Sie:

  • In Ihren Bewegungen merklich eingeschränkt sind
  • Bei Herz-Kreislauferkrankungen, die sich mit Schwindelanfällen äußern. Dann haben Sie vermutlich bei Gehen Angst, dass Sie ins Schwanken geraten und in der Nähe keine Möglichkeit haben sich festzuhalten. Mit der Vierfußgehhilfe haben Sie ein Instrument, auf dem Sie sich sicher aufstützen können
  • Auch bei neurologischen Störungen, die ein schlechtes Gangbild hervorrufen, hat sich eine Vierfußgehhilfe bewährt.
  • Mit einer Vierfußgehhilfe können Sie sich auch fortbewegen, wenn Sie nur einen Arm zur Verfügung haben

Eines ist klar: Mit einer Vierfußgehhilfe kommen Sie nicht so rasch voran wie beispielsweise einem Rollator. Sie müssen die Gehhilfe bei jedem Schritt aufheben und ein Stück weit versetzen. Daher ist eine Vierfußgehhilfe vorwiegend für die Überbrückung kurzer Strecken geeignet. Sie ist zum Beispiel perfekt, um in der Wohnung oder im Haus sicher und ohne fremde Hilfe von einem Zimmer in ein anderes zu gelangen.

Worauf Sie beim Kauf einer Vierfußgehhilfe achten sollten

Wenn Sie beim Gehen unsicher sind und oft schwindlig werden, unterhalten Sie sich am besten mit Ihrem Arzt über eine Unterstützung. Gemeinsam mit dem Mediziner sprechen Sie die verschiedenen Arten von Gehhilfen durch. Kommen Sie zu dem Schluss, dass eine Vierfußgehhilfe für Sie geeignet ist, fragen Sie gleich nach ob Sie möglicherweise Anspruch auf einen Zuschuss von der Krankenkasse haben.

Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Vierfußgehhilfen in einem Sanitätsfachgeschäft oder einem Fachladen für Pflegeprodukte auszuprobieren. Dann können Sie testen, welches Modell Ihnen am meisten zusaget. Es gibt nämlich Gehhilfen mit drei, vier oder fünf Füßen. Besonders wichtig zu beachten ist das Gewicht, das eine Vierfußgehhilfe tragen kann.

Sind Sie normalgewichtig, ist dieser Punkt weniger relevant. Für Übergewichtige sind Modelle mit einem hohen Benutzergewicht von bis zu 270 Kilogramm ideal. Wichtig ist jedoch nicht nur die höchstzulässige Belastung, sondern auch das Eigengewicht.

Beim Test in einem Fachgeschäft, wo Sie mit der Vierfußgehhilfe nur wenige Minuten zurücklegen, wird es Ihnen vielleicht nicht auffallen wie anstrengend das Anheben der Vierfußgehhilfe ist. Nach einiger Zeit hingegen schmerzt bei einem schweren Modell jedoch vermutlich der Arm. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass die Vierfußgehhilfe aus Stahl oder einem Leichtmetall gefertigt ist. Modelle aus Aluminium zum Beispiel wiegen weniger als ein Kilogramm.

Ein Faktor, der in die Kaufentscheidung einfließen sollte, ist die Sicherheit. An den Füßen sorgt ein Gummischutz dafür, dass Sie mit der Gehhilfe nicht ins Rutschen geraten. Wenn Sie die Gehhilfe nicht nur gelegentlich, sondern den ganzen Tag einsetzen, macht sich ein anatomisch geformter Griff bezahlt.

Dabei ist wiederum wichtig, dass sich der Griff sowohl für die Verwendung mit der rechten als auch mit der linken Hand eignet. Außerdem lassen sich Qualitätsprodukte individuell auf Ihre Körpergröße einstellen. Am besten lassen Sie die Anpassung von einem Fachmann vornehmen. Ideal sind Modelle mit einer variabel verstellbaren Höhe von 64 bis 90 Zentimeter, die zum Beispiel eine Adjustierung in 2 oder 2,5 Zentimeter Schritten zulassen.

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