In eine Seniorenwohnanlage zu ziehen oder in der eigenen Wohnung zu bleiben, obwohl sich altersbedingt bereits viele Komplikationen im Alltag ergeben haben, ist für viele Menschen eine schwierige Entscheidung. Doch letztendlich kann man den Umzug in eine solche Einrichtung nicht mit dem Abschieben in ein Pflegeheim vergleichen, ganz im Gegenteil.
Die Vorurteile von Seniorenwohnanlagen sind unbegründet, da es sich hierbei um ein völlig anderes Angebot handelt. Gegen eine entsprechende Finanzierung können in einer Seniorenanlage alle Bewohner die vielen Vorteile genießen, die beim Wohnen in solch einer Wohnanlage entstehen.
Doch welche Leistungen kann man sich eigentlich erwarten, wenn man sich dazu entschließt in eine Seniorenwohnanlage zu ziehen und was passiert, wenn sich im Laufe der Jahre ein Pflegebedarf entwickelt?
Umzug in die Seniorenwohnanlage ohne Pflegebedarf
Zunächst muss man anmerken, dass eine Seniorenwohnanlage kein Pflegeheim an sich ist, auch wenn verschiedene Pflegeleistungen angeboten werden können. Jeder Bewohner bewohnt seine eigene, individuelle Wohnung und kann dort seinen Lebensabend verbringen, ob alleine oder noch mit einem Partner spielt dabei keine Rolle, denn in einer Seniorenwohnanlage gibt es üblicherweise Apartments in unterschiedlichen Größen für jeden Bedarf. Zwar wird eine Vielzahl an zusätzlichen Leistungen angeboten, aber die Art der Wohnungen ist absolut vergleichbar mit einer „normalen“ Wohnsituation.
Die Bewohner einer Seniorenwohnanlage organisieren sich ihren Tagesablauf und Alltag selbstständig, wie auch davor in ihrer eigenen Wohnung und die Wohnräume können ebenfalls nach den eigenen Vorlieben gestaltet werden. Autonomie wird groß geschrieben.
Die Vorteile liegen jedoch klar auf der Hand:
- Barrierefreier Zugang zur Wohnung
- Soziales Umfeld und organisierte Veranstaltungen
- Tägliche Versorgung mit Mahlzeiten
- Wartung / Reinigung der Wohnung
- Betreuungsmöglichkeiten nach Bedarf im Haus
- Unterstützung bei behördlichen Prozessen
Wer Interesse hat, kann sich aber durch das Personal im Alltag helfen lassen. Viele ältere Menschen möchten sich einfach nicht mehr mit den kleinen Ärgernissen des Alltags beschäftigen. In einer Seniorenwohnanlage kann man sich fast wie in einem Hotel fühlen – mit dem Unterschied, dass man in einer eigenen Wohnung wohnen kann.
Die Kosten und andere Entscheidungsfaktoren
Die Kosten für eine Wohnung in einer Seniorenwohnanlage unterscheiden sich natürlich von Standort zu Standort. Außerdem spielen die angebotenen Dienstleistungen auch eine große Rolle.
In der Regel kann man aber sagen, dass Sie für eine Wohnung in einer Seniorenwohnanlage mit der grundlegenden Versorgung ungefähr 20% bis 30% mehr an Miete bezahlen müssen, als in einer normalen Wohnung in der gleichen Region und mit gleicher Ausstattung und Größe.
Normalerweise kann man Wohnungen entweder mieten oder kaufen. Zusätzliche Dienstleistungen können optional gebucht werden, wodurch sich die Kosten aber erhöhen.
In weiterer Folge sollten Sie sich auch abschätzen mit welcher Unterstützung Sie in den nächsten Jahren rechnen wollen. Auch wenn eine Seniorenwohnanlage primär nicht mit einem Pflegeheim vergleichbar ist, so bieten manche Anlagen auch zusätzliche Pflegeservices an, die man in Anspruch nehmen kann, wenn ein Pflegebedarf entsteht.
Auch werden Sie unterstützt, wenn Sie auf die Suche nach Hilfskräften oder Besuchsdiensten sind. Bei einem möglichen Pflegebedarf ist es aber besonders wichtig, dass der Anbieter von der Pflegekasse gedeckt wird, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
Ob sich für Sie der Umzug in eine Seniorenwohnanlage lohnt oder nicht, müssen Sie natürlich selbst entscheiden. Viele Menschen bleiben bis an ihr Lebensende in ihren eigenen, vertrauten vier Wänden – und das gerne, ohne Probleme und Komplikationen.
Doch der Einzug in eine barrierefreie Anlage, unter gleichgesinnten Menschen und mit der potenziellen Unterstützung bis hin zur Pflege im Notfall, kann unter Umständen eine interessante Alternative für viele darstellen. Auch wenn dies auch sicherlich eine Kostenfrage ist, so kann es durchaus auch sein, dass in gewissen Situationen die Kosten oder zumindest anteilige Kosten von der Pflegekasse übernommen werden.
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