Eine Badezimmersanierung ist ein herausforderndes und zugleich spannendes Vorhaben. Eine strukturierte Planung lässt das Projekt mit Erfolg voranschreiten, sodass Sie in absehbarer Zeit Ihr Traumbad genießen können. Der Weg zum neuen Badezimmer sieht bei jedem anders aus. Die individuellen Wünsche, das vorhandene Budget und der aktuelle Badzustand ist entscheidend, welche Vorgehensweise passend ist. Ob Sie Ihr Badezimmer in eine Wellnessoase verwandeln oder lediglich ein Sanitärobjekt wechseln möchten – Sie benötigen in jedem Fall ein gut durchdachtes Konzept.
Vor dem Start helfen Ihnen einige Fragen, das interessante Projekt anzugehen: Wie soll das Badezimmer aussehen? Welche finanziellen Mittel stehen Ihnen zur Verfügung? In welchem Zustand befindet sich das Bad aktuell? Planen Sie vor allem ausreichend Zeit bei der Badezimmersanierung ein, denn eine voreilige Herangehensweise führt meist nicht zum gewünschten Effekt. Nachfolgend erhalten Sie 7 hilfreiche Tipps, damit Ihr neues Badezimmer genau Ihren Wünschen entspricht.
1. Wie viel Zeit möchten Sie für die Badezimmersanierung investieren?
Der Zeitfaktor ist sehr wichtig, denn ein qualitativ hochwertiger Umbau braucht einen gewissen zeitlichen Rahmen. Planen Sie lieber einen größeren Zeitraum ein. Wenn Zeitdruck aufkommt, führt das nur zu Stress und Baumängeln. Schäden bringen automatisch einen höheren Kostenaufwand mit sich. Von der Planung bis zur Fertigstellung des neuen Badezimmers hat sich ein Zeitfenster von ungefähr 3 Monaten bewährt. Einige Schritte brauchen ausreichend Zeit, um das gewünschte Ergebnis zu kreieren. Jede Umbauphase bringt eigene Herausforderungen mit sich. Manche Abläufe sind schnell erledigt, aber es entstehen auch Phasen, die ein größeres Zeitpensum erfordern.
2. Wie hoch ist Ihr finanzielles Budget für den Umbau?
Genauso wichtig wie der zeitliche Rahmen sind auch die finanziellen Mittel. Den meisten Hobbyhandwerkern fehlt eine klare Linie, denn sie können den notwendigen Betrag häufig nicht einschätzen. Es ist auch nicht einfach, das finanzielle Budget für eine vollständige Badezimmersanierung festzulegen. So kommt es immer wieder vor, dass zu wenig Geld eingeplant wird. Die folgenden 3 Hinweise können Ihnen helfen, einen passenden finanziellen Rahmen zu setzen:
- Größe: Je größer das Badezimmer, umso höher sind die Aufwendungen für Handwerkerdienstleistungen sowie für Materialien.
- Alter: Wohnen Sie in einem Altbau, entstehen meist höhere Sanierungskosten. Badsanierungen in Altbauhäusern gehen oft mit dem Wechsel von Rohren und Leitungen einher.
- Qualität: Der finanzielle Aufwand wächst, je luxuriöser Sie das Ausstattungsniveau planen.
Für die Badezimmersanierung eines kleinen Raums sollten Sie circa 17.000 Euro bereithalten. Eine ganz genaue Kostenaufstellung ist in der Vorausschau schlecht möglich, da individuelle Aspekte den finanziellen Bedarf bedeutend beeinflussen.
3. Was sollte man bei der Raumaufteilung beachten?
Laut Statistik haben Bäder im deutschsprachigen Raum eine Fläche von circa 9 Quadratmetern. Fehlt ein Plan zur Raumaufteilung, kann es dazu kommen, dass zu wenig Bewegungsraum für die Badnutzer bleibt. Zu viele Ausstattungselemente auf einer zu kleinen Fläche engen die Badnutzer ein. Diese Fehler kommen immer wieder vor, doch mit einer sorgfältigen Planung können Sie eine passende Raumaufteilung sicherstellen. Lassen Sie lieber ein paar Ausstattungsbausteine weg, damit alle Nutzer einen ausreichend großen Bewegungsspielraum haben.
Mögliche Barrieren, wie beispielsweise offene Dusch- oder Schranktüren, sollten keine Risikozone für die Badnutzer darstellen. Beachten Sie auch die Form des Badezimmers. Ist der Raum eher quadratisch oder schlauchförmig? Ein gut geplantes Konzept beinhaltet eine große Vielfalt an modernen Ausstattungselementen:
- transparente Trennwände statt Vorhänge
- variable Möbelstücke und kompakte Waschbecken statt Standardprodukte
- großräumige Duschen statt kleine Badewannen
4 . Wer nutzt das Badezimmer?
Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse der Haushaltsmitglieder. Das Wichtigste ist eine einfache, bequeme und komfortable Nutzung des Bades. Bedenken Sie Ihre aktuelle Lebensphase sowie die der anderen Bewohner. Beziehen Sie diese Erkenntnisse in die Badezimmersanierung ein. Jeder Haushalt ist unterschiedlich aufgestellt und folgende Beispiele beleuchten die individuellen Optionen:
- Waschbecken: Doppelwaschbecken sind super geeignet, wenn mehrere Personen zusammen wohnen. Single-Haushalte kommen prima mit einem Waschbecken aus.
- Badewanne: Für ältere Menschen sind Wannen oft nicht geeignet. Begehbare Duschen mit Sitzgelegenheit erleichtern die Körperpflege und stellen somit einen nützlichen Mehrwert dar. Kinder lieben es, ein Bad in einer großen Wanne zu nehmen.
- Barrierefreiheit: Ein barrierefreies Bad bietet allen Nutzern einen optimalen Komfort. Ideal platzierte Halterungen, intensive Beleuchtungselemente, rutschhemmende Fliesen und viele weitere Ausstattungsoptionen lassen das Badezimmer zu einem barrierefreien Raum werden.
5. Wie lässt sich Design und Funktionalität aufeinander abstimmen?
Heutzutage gibt es keine bestimmten Trends in Sachen Badezimmerausstattung. Je nach Geschmack sind unterschiedliche Varianten umsetzbar. Damit das Badezimmer als Raum der Erholung und des Rückzugs dienen kann, sollte man bei der Planung Design und Funktionalität in Verbindung bringen. Viele bevorzugen schwarze Ausstattungsbausteine, aber auch rustikale Holzelemente sind sehr gefragt. In den letzten Jahren steigt die Nachfrage an luxuriösen Armaturen. Ob in Gold, Bronze, Kupfer, Schwarz, glänzend oder gebürstet – die Produktbreite im Luxussektor ist groß. Auch dezentes Licht sorgt für ein angenehmes Ambiente im Badezimmer. LED-Streifen, Deckenleuchten, Spots und einige weitere Möglichkeiten verwandeln das neue Badezimmer in einen Wohlfühlraum.
6. Warum ist es sinnvoll, auch Leitungen und Rohre zu sanieren?
Das beste Vorgehen ist, gleich am Anfang der Badezimmersanierung den Wechsel der alten Leitungen einzuplanen. Behalten Sie den erforderlichen Zeit- und Kostenaufwand im Auge. Meist zeigt sich der Zustand der Wasser- und Elektroleitungen erst nach der Entkernung des Bades. Dem Grunde nach können Sie bei Kupfer- oder Stahlleitungen von einer Nutzungsdauer von circa 30 Jahren ausgehen.
Häufig entstehen starke Ablagerungen, wenn Rohre viele Jahre im Gebrauch sind. Mit der Zeit werden die Leitungen porös und können brechen oder reißen. Dann läuft das Wasser in die Wände und ein Wasserschaden entsteht. Deshalb ist es sinnvoll, Rohrleitungen auch dann zu wechseln, wenn diese noch in Ordnung sind. Wenn Sie den Leitungswechsel im Rahmen der Sanierung auslassen, kann es nach einiger Zeit dazu kommen, dass Sie im Schadensfall neue Sanitärelemente und Fliesen abbauen müssen.
7. Weshalb sollte man Handwerkerarbeiten gezielt abstimmen?
Im Rahmen der Badezimmersanierung sind vielfältige handwerkliche Dienstleistungen gefragt: Maler, Elektriker, Installateure, Fliesenleger und Trockenbauer. Oft greifen die Abläufe ineinander. Zum Beispiel geht der Maler erst ans Werk, wenn der Trockenbauer seine Arbeit beendet hat. Daher ist eine gute Abstimmung der Fachbetriebe unentbehrlich. So kommt es zu keinem zeitlichen Stau und alle Handwerker können optimal an Ihrem neuen Traumbad arbeiten.
Fazit: Gut durchdacht ist halb gebaut!
Die Planungs- und Bauphase auf Ihrem Weg zum Wunschbad macht Spaß, wenn Sie ein paar wichtige Schritte beachten. Dabei können Sie die komplette Badezimmersanierung selbst in die Hand nehmen oder auch Profis ins Haus holen. Fachunternehmen bieten Ihnen Unterstützung im Planungsprozess, bei der Koordinierung bis hin zum fertiggestellten Bad. Sie möchten die Badsanierung selbst durchführen? Oder wollen Sie Profis ans Werk lassen? Ganz gleich, für welche Option Sie sich entscheiden: Achten Sie immer auf eine strukturierte Vorgehensweise sowie auf Ihre persönlichen Rahmenbedingungen. Planen Sie ausreichend Zeit ein und legen Sie ein realistisches Finanzbudget bereit. So erschaffen Sie in absehbarer Zeit das gewünschte Ambiente.
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