Vom Waschbrett zur vollautomatischen Waschmaschine

Vom Waschbrett zur vollautomatischen Waschmaschine
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Während unsere Vorfahren ihre Wäsche vor gar nicht allzu langer Zeit noch mühsam mit dem Waschbrett schrubben mussten, schmeißen wir unsere Wäsche, so verdreckt sie auch sein mag, einfach in die Waschmaschine. Hand aufs Herz, gerade die Generationen, die nie das Wäschewaschen mittels eines Waschbretts am eigenen Leib erfahren mussten, empfinden selbst das Ausräumen aus der Waschmaschine und das ordentliche Aufhängen der Wäsche auf einen Wäscheständer teils schon anstrengend. Jammern auf sehr hohem Niveau, bedenkt man wie sehr man früher dafür schuften musste, um seine Wäsche wieder ansatzweise sauber zu bekommen.

Nicht nur dass das Waschen selbst früher einiges an anstrengender Arbeit war, war der Prozess von der schmutzigen zur sauberen Wäsche noch dazu unterteilt in unzählige kleine Abschnitte, die jeweils wiederum mit einiges an Arbeitsaufwand verbunden waren. Wo heute nur mehr zwei Schritte, das Ein- und Ausräumen der Waschmaschine, nötig sind, brauchte man vor wenigen Jahren noch acht oder mehr Schritte vom verdreckten Kleidungsstück über die Arbeit mittels des Waschbretts bis hin zur fertig gewaschenen Wäsche.

Wie funktionierte das Wäschewaschen mittels Waschbretts bei unseren Vorfahren

Dass Wäschewaschen in früheren Zeiten eine ziemliche Knochenarbeit war, wurde in der Einleitung bereits erwähnt. Doch nicht nur die Arbeit mit dem Waschbrett selbst war mühsam, von der dreckigen bis zur sauberen Wäsche vergingen nicht nur mehrere Schritte sondern auch einige Stunden. Nun werden die unterschiedlichen Schritte, die damals nötig waren um die Wäsche mittels unter anderem eines Waschbretts, zu reinigen:

  • Schritt 1: Der erste Schritt des Wäschewaschen war das Einweichen der verdreckten Wäsche. Dazu wurde die Wäsche in einem großen Kessel meist übernacht, also auf jeden Fall mehrere Stunden, eingeweicht.
  • Schritt 2: Nach dem Schritt des Einweichens wird das Wasser des Kessels, in dem die Kleidungsstücke nun bereits seit einigen Stunden eingeweicht worden sind, beheizt. Denn damals wie heute ist klar, dass man verdreckte Wäsche oder auch Geschirr am besten mit warmen oder heißen Wasser reinigt. Für das Beheizen des Wassers im Kessel wurde meist Holz, teils aber auch Kohle verwendet.
  • Schritt 3: Im nächsten Schritt wurde eine Lauge aus Kernseife und Wasser erstellt und diese weiter erwärmt. Mit dieser Auge konnte man zwar die Wäsche gut reinigen, wer regelmäßig mit ihr arbeitete, entwickelte allerdings oft Hautirritationen oder auch Allergien.
  • Schritt 4: Als nächstes folgte der eindeutig anstrengendste Teil. Mit viel Kraftaufwand musste die durch Wasser und die Lauge vollgesogene Wäsche, die nun deutlich schwerer waren als im trockenen Zustand, auf das Waschbrett gehievt.
  • Schritt 5: Der nächste Schritt war der Hauptschritt für die Reinigung der Klamotten. Man schrubbte mit einer Wurzelbürste das Gewand am Waschbrett, bis der ganze Schmutz sich aus den Fasern des Kleidungsstückes löste.
  • Schritt 6: Nachdem die Kleidungsstücke Mithilfe des Waschbretts gereinigt worden sind, musste man die Lauge gründlich mit klarem Wasser ausspülen, bis keinerlei Rückstände der Lauge sich mehr in den Fasern befanden.
  • Schritt 7: Nun versuchte man wiederum mit Muskelkraft die Wäsche so gut wie es ging auszuwringen. Klingt gar nicht so anstrengend, aber beachtet man die vorherigen Schritt, die einem ebenfalls schon einiges abverlangt haben, und die Tatsache, dass die Klamotten dadurch, dass sie mit Wasser vollgesogen waren einiges auf die Waage brachten, war auch dies ein Knochenjob. Zudem wusch man an den Waschtagen nicht nur eine Handvoll Kleidungsstücke, sondern meist den halben Schrank der ganzen Familie.
  • Schritt 8: Nun musste man die Wäsche auch noch zum Trocknen aufhängen, der Schritt, der uns heutzutage trotz unserer modernen Waschmaschinen auch noch begleitet und den viele als Plagegeist empfinden.

Sieht man sich den mühesamen Weg des Wäschewaschens, den unsere Vorfahren vor einem Waschtag noch vor sich hatten, an, kommt einem unser Jammern über das heutige Wäschewaschen fast peinlich vor. Wir können froh sein, dass Hamilton Smith in den späten 1850ern die Waschmaschine erfunden hat, und sie manch andere großen Namen so gut weiterentwickelt haben.

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