Vermutlich durch stress ausgelöst leiden zur Zeit immer mehr Menschen an Knötchenflechte. Knötchenflechte wird medizinisch auch „Lichen ruber planus“ genannt und ist eine chronisch- entzündete, aber nicht ansteckende Hautkrankheit. Was genau die Knötchenflechte auslöst ist bis jetzt unbekannt, vermutliche Hauptursachen sind Stress und Medikamente.
Gerade ersteres lässt sich in der heutigen schnellen und impulsiven Welt kaum mehr vermeiden. Immer mehr Leute fühlen sich chronisch gestresst, die Burn-out Zahlen steigen. Kein Wunder also dass der Körper, gönnt man sich nicht regelmäßig Auszeiten vom stressigen Alltag irgendwann Alarmzeichens jetzt. Eines dieser Alarmzeichen ist die Hautkrankheit Knötchenflechte.
Ursachen und Therapie von Knötchenflechte
Knötchenflechte verläuft schubartig. Meist tritt sie bei Menschen im Mittleren alter auf und verschwindet nach einem halben Jahr bis hin zu zwei Jahren wieder von selbst. Doch was tun wenn nicht? Denn der Juckreiz, den eine Knötchenflechte Infektion mit sich bringt, ist nicht ohne. Doch woran erkennt man eine Knötchenflechte Infektion? Folgende Anzeichen äußern sich bei Knötchenflechte:
- Einzelne bis gruppenartige Papeln, die flach und rotbläulich sind, und ein weißes Netz aufweisen
- Netzzeichnungen an Schleimhäuten wie Wangeninnenseiten und an der Zunge
- Meist an Handgelenken, seitlichem Hals, Knöcheln, Unterarmen, Glied
- Starker Juckreiz
Da die Krankheit bei Kindern und Älteren Personen nur selten auftritt, geht man von einer durch den stressigen Alltag im Berufsleben hervorgerufene Hauterkrankung aus. genauso könnte Knötchenflechte aber auch von Arzneimitteln hervorgerufen werden, die durch eine autoimmune Reaktion zur Zerstörung von Hautzellen führt. Im Verdacht stehen hierbei einige Betablocker und D-Pencillamin. Ob ein Zusammenhang zwischen Knötchenflechte und anderen Krankheiten wie Diabetes, Hepatitis oder chronischen Darmentzündungen steht ist noch nicht vollständig geklärt.
Zur Behandlung von Knötchenflechte gibt es unterschiedliche Therapieansätze. Sollte ein Medikament als Auslöser der Hautkrankheit unter Verdacht stehen, sollte man natürlich über das Absetzen des Arzneimittel nachdenken. Bei einem leichten Krankheitsbild könnte man die Herde der Papillen mit leichten Kortison umspritzen um eine Ausbreitung zu vermeiden.
Ist die Knötchenflechte verteilt und stark ausgeprägt, kann eine Kortison salbe mit Vitamin D3 Abhilfe schaffen. Außerdem schwören viele auf Licht- oder Kältetherapien. Reicht die lokale Therapie nicht aus, kann man zusätzlich auf orale Medikamente zurückgreifen.
So kann man sich Kortison in Tablettenform, Acitretin oder Isotretinoin besorgen. Doch Achtung bei letzterem, Isotretinoin ist zwar ein tolles Arzneimittel zur Bekämpfung von Knötchenflechte, bei einer Schwangerschaft eingenommen kann es aber zu starken Fehlbildungen des Fötus kommen.
Wie ist die menschliche Haut aufgebaut?
Um ganzheitlich zu verstehen, wie sich Knötchenflechte bildet und wie man sie bekämpfen kann, ist es gut sich einen Überblick über Allgemeines zum Thema Haut zu verschaffen. Wussten Sie zum Beispiel, dass unsere Haut aus ganzen drei verschiedenen Hautschichten besteht? Zu sehen ist, außer bei Verletzungen, immer nur die Oberhaut. Sie besteht wiederum aus mehreren verschiedenen Schichten, die erste und oberste nennt man Hornschicht. Sie ist im Vergleich zu den anderen hautschichten verdickt und verhindert somit, dass die Haut schon bei der kleinsten Berührung reißt.
Da wo wir unsere Haut besonders strapazieren, an Händen und Füßen vor allem, ist die Hornschicht verstärkt, es entsteht unsere klassische Hornhaut. Unter der Oberschicht der Haut befindet sich die Lederhaut. Sie ist Bindegewebe, die den ganzen Konstrukt der Haut zusammenhält.
Wieder darunter findet man die Unterhaut. Sie besteht vorwiegend aus Fettgewebe und verhindert somit, dass wir zum Beispiel sofort unterkühlen. Bei stark untergewichtigen Menschen beginnt sich diese Schicht der Haut abzubauen. Dies ist der Grund, warum sie schneller frösteln.
Wozu wir unsere Haut haben ist vermutlich den meisten klar. Sie soll uns gegen schädliche äußere Einflüsse abschirmen. Doch die Haut kann noch mehr als das. Die Haut nimmt Wirkstoffe auf, stößt Schadstoffe aus, ist Speicher für Wasser, Fett und Salze und ist ebenfalls auch beteiligt an der Produktion des körpereigenen Vitamin Ds.