Bei aller Vorfreude auf die Pension haben viele Senioren finanzielle Sorgen: Sparen beim Lebensmittelkauf ist eine der Maßnahmen, auf die man sich im Ruhestand einstellt.
Denn immerhin muss die ältere Generation oft mit deutlich weniger Geld auskommen als während der aktiven Zeit im Berufsleben. Gute und von der Qualität her hochwertige Lebensmittel einzukaufen ist natürlich wichtig: Dennoch leben wir in einer Gesellschaft, wo Tonnen von genießbaren Lebensmitteln auf dem Müll landen.
Altbewährte Tipps zum Sparen beim Lebensmittelkauf
Viele Tipps für das Sparen beim Lebensmittelkauf, die Sie sicher schon seit Jahrzehnten kennen, haben heute noch Gültigkeit. Dazu zählt zum Beispiel nie mit leerem Magen einkaufen zu gehen. Sie kennen die Situation sicher: Der Magen knurrt und eigentlich wäre es Zeit zum Mittagessen.
Doch der Einkauf steht noch an, deshalb geht man schnell in den Supermarkt. Hier locken so viele Leckereien und man schaufelt ohne Plan den Einkaufswagen voll. Zu Hause dann kommt das böse Erwachen: Man bringt die Köstlichkeiten gar nicht alle unter geschweige denn dass man alles verzehren kann.
So einfach es klingt, es ist aber sehr effizient: Gemeint ist das Schreiben eines Einkaufzettels, um beim Lebensmitteleinkauf zu sparen. Gehen Sie Ihren Vorratsschrank durch und notieren Sie, was Sie wirklich brauchen. Kaufen sie dann wirklich nur jene Artikel, die Sie aufgeschrieben haben.
Wer dabei konsequent vorgeht hat zum Thema Sparen beim Lebensmitteleinkauf schon viel geleistet. Um zu veranschaulichen, wie viel Senioren für Essen und Trinken ausgeben, hier einige Zahlen:
- 65- bis 70-jährige geben rund 310 Euro für Lebensmittel aus
- bei den 70- bis 80-jährigen sind es rund 299 Euro
- Über 80-jährige wenden im Schnitt 271 Euro im Monat dafür auf
Die Ausgaben für Nahrungsmittel belasten das Haushaltsbudget älterer Menschen massiv. Meistens geben sie nur für das Wohnen mehr Geld aus.
Die Tricks der Lebensmittelhersteller und Supermärkte kennen
Sparen beim Lebensmitteleinkauf können Sie auch, wenn Sie ein wenig hinter die Kulissen der Hersteller blicken. Vielleicht wundern Sie sich, warum manche Produkte über Jahre nicht teurer werden? Achtung, das könnte daran liegen, dass sich die Packungsgrößen geändert haben.
Überprüfen können Sie das am Regal: Laut Preisauszeichnungsgesetz sind Unternehmen ab einer bestimmten Größe nämlich verpflichtet, die Grundpreise anzugeben.
Das bedeutet, dass die Preise für ein Produkt auf eine einheitliche Größe, wie zum Beispiel ein Kilogramm oder einen Liter hochgerechnet werden müssen. Enthält eine Packung Müsli zum Beispiel 350 Gramm und eine andere 400 Gramm, werfen Sie einfach einen Blick auf die Preisangabe pro Kilogramm. So sehen Sie auf einen Blick, welches Produkt günstiger ist.
Auch die Supermärkte bedienen sich einiger Tricks, um Konsumenten zum Kauf teurerer Produkte zu verleiten: Auf Augenhöhe arrangieren sie meistens jene Ware, die besonders hochpreisig ist. Hier greifen viele aus Bequemlichkeit zu, weil sie sich nicht die Mühe machen, Artikel in den oberen oder unteren Regalen zu beachten. Dabei lagern hier meistens hochwertige Artikel zu günstigen Preisen.
Sie kennen es sicher: An der Kassa hat sich eine lange Warteschlange gebildet und man hat Zeit, die Süßigkeiten zu begutachten, die meist daneben arrangiert sind. Doch lassen Sie sich nicht von einem Gusto verleiten, die kleinen Packungen sind unterm Strich viel teurer als wenn Sie sich für ein Produkt mit mehr Inhalt entscheiden.
Ein Tipp, der beim Sparen beim Lebensmitteleinkauf hilft ist, nach Waren mit zeitnahem Ablaufdatum Ausschau zu halten. Viele Supermärkte kaufen zum Beispiel Milchprodukte einige Tage vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum ab,
Aktionen mit Verstand nutzen
„Kaufen Sie 2 Packungen Butter und erhalten Sie 2 weitere gratis“, mit solchen und ähnlichen Aktionen versuchen Supermärkte Sie zum Kauf von Großpackungen zu motivieren. Doch gerade bei verderblicher Ware wie Milchprodukten, Obst und Gemüse sollten Sie vor dem Kauf kritisch hinterfragen, ob Sie die Produkte aufbrauchen können bevor sie ungenießbar werden.
Alleinstehende werden kaum zwei Kilogramm Weintrauben oder Zucchini innerhalb kurzer Zeit essen. Von diesen Aktionen können Sie sinnvoll profitieren, wenn Sie sich die Großpackungen mit Nachbarn oder Bekannten teilen. Sprechen Sie sich beim Lebensmitteleinkauf ab und entlasten Sie somit Ihr Haushaltsbudget.
Einer der Vorteile am Leben in der Pension ist, dass Sie vermutlich mehr Zeit für den Lebensmitteleinkauf haben. Es lohnt sich durchaus, die Flugblätter zu beachten, die jede Woche in den Postkasten flattern.
Darin finden Sie eine Übersicht aller Aktionen und Rabatte. Am besten schreiben Sie sich auf, wo Sie ab wann Lebensmittel besonders günstig kaufen können. Manche Preise gelten jedoch nur für Inhaber von Kundenkarten: Ob man dafür seine persönlichen Daten preisgeben möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Damit können Supermarktketten nämlich das Einkaufsverhalten ihrer Kunden prüfen. Das lassen sie sich zum Teil einiges kosten: Unter anderem gibt es Prozente auf bestimmte Warengruppen oder auf den gesamten Einkauf.
Fazit
Der Einkauf von Nahrungsmittel belastet das Haushaltsbudget von Senioren massiv. Sparen beim Lebensmitteleinkauf können sie, wenn Sie auf altbewährte Tipps zurückgreifen. Dazu zählt niemals hungrig einen Supermarkt aufzusuchen und eine Einkaufsliste zu schreiben.
Bei aller Euphorie über Aktionen und Rabatte: man sollte immer prüfen, ob es sich unter dem Strich auszahlt, sie zu nutzen. Verderbliche Ware in Großpackungen zu kaufen ist gerade bei alleinstehenden Senioren nicht ratsam: Wenn man die Hälfte davon wegwerfen muss, wurde beim Lebensmittelkauf de facto nicht gespart.