Dass Bewegung für groß und klein, jung und alt wichtig ist, sollte eigentlich jedem bekannt sein. Trotzdem finden viele immer wieder neue Ausreden um sich vor Sport drücken zu können. Den Ausdruck „Morgen fang‘ ich ganz sicher an.“ kennt nur jeder zu gut.
Doch gerade im Alter ist Bewegung sehr wichtig. Schließlich möchte man ja so lange wie möglich gesund und schmerzfrei bleiben. Und Bewegung ist erwiesenermaßen einer der Hauptindikatoren für gesundes Altwerden. Sport für Senioren muss überhaupt nichts mit Leistung zu tun haben. Hierbei geht es vorwiegend um die Regelmäßigkeit der Bewegung um sich psychisch und physisch fit zu halten.
Sport für Senioren um Alterserkrankungen entgegenzuwirken
Wenn man im Alter rechtzeitig anfängt seinen Körper zu trainieren, kann man einigen Alterserkrankungen ganz gezielt entgegenwirken. Denn wer seine Muskeln, Knochen und Sehnen stärkt, minimiert das Risiko einem Sturzes oder kann zumindest dafür sorgen, dass sich sein Körper nach einer Verletzung besser und schneller regeneriert.
Vorbeugung ist das wichtigste Stichwort wenn es um Sport für Senioren geht. Regelmäßiges Spazieren gehen, Schwimmen oder Radfahren sorgt dafür, dass mehr Muskelmaße um gelenke entsteht, und diese somit geschützt werden. Besonders die Kniemuskulatur wird durch diese Sportarten beispielsweise sehr gut gestärkt. Aber auch die Anfälligkeit für Osteoporose, Knochenschwund, kann durch regelmäßige Bewegung gemindert werden. Laut einer neuen Studie leidet rund jede/r dritte Senior/in an einer unterschiedlich starken Form von Osteoporose. Bei rund 90 Prozent davon hätte man die Krankheit durch regelmäßige Bewegung noch etwas herauszögern können, bei 30 Prozent sogar verhindern. Aber auch andere Krankheiten, wie beispielsweise die Gelenkskrankheiten Arthritis und Arthrose kann man mit regelmäßiger Bewegung im Zaun halten.
Aber nicht nur den Bewegungsapparat kann man durch Sport stärken. Auch Lunge, und vor allem Herz, können durch regelmäßige Anstrengung trainiert werden. Risikofaktoren für ein krankes Herz, wie Fettstoffwechselstörungen, Diabetes und Bluthochdruck können durch Sport gesenkt werden. Gerade Ausdauersport ist super für den Blutdruck. Für Patienten mit geringem Bluthochdruck ist Ausdauersport sogar eine Alternative zur medikamentösen Therapie. Regelmäßiger Ausdauersport kann nämlich dazu führen, dass der Blutdruck dauerhaft etwas gesenkt wird, und somit wieder im Normalbereich liegt. Bei Anstrengung pumpt das Herz eines trainierten Sportlers fast das doppelte an Blut in einer Minute durch den Körper als im Ruhezustand. Somit ist auch die Sauerstoffversorgung wesentlich größer.
Sport tut auch der Psyche gut
Wenn Sie es schon einmal geschafft haben, Ihren inneren Schweinehund zu besiegen, wissen Sie sicherlich was für ein großartiges Gefühl, das dann ist. Man strotzt nur so vor Selbstsicherheit und ist unglaublich Stolz auf sich selbst. Je öfter man den inneren Schweinehund besiegt, desto mehr fühlt man sich jeder noch kommenden Herausforderung gewachsen. Schließlich ist das kleine Teufelchen auf der Schulter einer der größten Feinde eines jeden.
Sport führt außerdem dazu, dass man ein besseres Körperbewusstsein bekommt. Bei regelmäßiger Anstrengung lernt man die physischen Grenzen seines Körpers kennen. Außerdem kann man durch Muskelaufbau seine eigenen Schwächen ausgleichen. Der so lange verhasste Speckgürtel um den Bauch wird kleiner, und man fühlt sich um einiges attraktiver.
Wissenschaftlich ist es bewiesen, dass Sport dazu beiträgt Stress abzubauen. Bei regelmäßiger Bewegung wächst Ihre Schwelle an psychischer Belastbarkeit, und Sie lassen sich nun schwieriger aus der Ruhe bringen. Gerade auf die Stresstoleranz eines Menschen hat regelmäßiger Sport eine hervorragende Auswirkung. So gut, dass Sport sogar regelmäßig als Unterstützung von Therapien psychischer Erkrankungen empfohlen wird. Vor allem bei Suchttherapien ist Sport eine anerkannte und weitverbreitete Methode. Das Glücksgefühl nach einer geschafften Trainingseinheit wird als Ersatz für Nikotin und Alkohol verwendet.
Wieviel Sport muss sein?
Personen über 65 Jahren wird eine durchschnittliche Menge an Sport von gerade einmal zwei bis drei Stunden pro Woche empfohlen. Sie sehen also, alle Ausreden, die Sie vielleicht schon lange vor das Thema Sport schieben, gelten nicht. Von den rund 168 Stunden, die eine Woche haben, werden Sie ganz bestimmt 3 für Bewegung freischaufeln können. Es empfiehlt sich diese Trainingszeit auf möglichst viele Wochentage aufzuteilen. Jeden Tag 25 Minuten Sport wäre ratsam. Hierbei müssen Sie allerdings keine aufwendigen Trainingseinheiten planen. Auch ein Hometrainer oder eine Jogging Runde um den Häuserblock tuts. Ihre Gesundheit wird es Ihnen auf jeden Fall danken.
Wichtig ist allerdings, dass Sie vor dem Start Ihres Trainingsprogramms mit einem Arzt Ihrer Wahl sprechen. Bevor dieser Ihnen nicht bestätigt, dass Sie aus gesundheitlichen Gründen keinen, oder nur wenig Sport machen dürfen, steht regelmäßiger Bewegung nun nichts mehr im Weg.
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