Der Nahrungsverzicht, wie zum Beispiel beim Teefasten ist keine Erfindung unserer Zeit. Schon seit Jahrtausenden vertrauen Menschen in vielen Teilen der Welt auf die heilende Wirkung des Fastens. Dabei geht es nicht nur um die Gewichtsabnahme.
Vielmehr wird beim Teefasten der Stoffwechsel in Gang gesetzt und das Verdauungssystem entlastet. Doch auch auf mentaler Ebene tut sich beim Teefasten viel: Sie werden neue Gedanken bemerken und Ihr Leben möglicherweise aus einer völlig neuen Perspektive sehen.
Weniger ist mehr: Teefasten blickt auf eine lange Tradition zurück
In den letzten Jahrhunderten hat sich das Schönheitsideal mehrfach gewandelt. Vor einigen Jahrtausenden galten Speckrollen als schick, man denke nur an die rund 30.000 Jahre alte Skulptur der Venus von Willendorf, die mit ihren ausladenden Brüsten und üppiger Taille weit entfernt vom heutigen Ideal ist.
Selbst Senioren beschäftigen sich heute deutlich mehr mit ihrem Gewicht als früher. Eine Gewichtsreduktion war in der Vergangenheit kaum Auslöser dafür, dass Menschen mit dem Teefasten begannen, wie diese spannenden Geschichten aus der Vergangenheit belegen:
- Im Kräuterbuch des Kaisers Shen Nung, der rund 2.800 v. Chr. in China lebte, findet man bereits einen Eintrag über Fasten als Gesundheitsvorsorge
- Funde von Tontafeln, die von Sumerern mit Schriftzeichen versehen waren, belegen dass man 2.200 v.Chr. Fasten als Heilmittel bei Magenverstimmungen einsetzte. Schon damals kochte man Süßholzwurzeln in Wasser auf, was darauf hindeutet das eine Frühform des Heilfastens schon vor mehreren Jahrtausenden bekannt war.
- Die emotionale Ebene des Heilfastens beschrieben schon die Philosophen im alten Griechenland: Sie empfahlen den Nahrungsverzicht, um inneren Frieden zu finden.
- Fasten findet auch in verschiedenen Religionen Anwendung. Im Christentum herrscht vom Aschermittwoch bis zu Ostern Fastenzeit, im Islam dürfen Gläubige während des Ramadans erst essen, wenn die Sonne untergegangen ist.
Eine der bekannten Persönlichkeiten, die Fasten als Heilmittel diverser Erkrankungen erkannte, ist Hildegard von Bingen. Die bekannte deutsche Naturärztin und Benediktinerin setzte jedoch nicht auf ausschließliches Teefasten, sondern auf Reduktionskost und setze dabei Obst und Gemüse sowie Dinkel ein.
Warum Teefasten Körper und Seele in Einklang bringt
Wir leben heute in einer Konsumgesellschaft: Noch nie gab es eine derartige Fülle an Lebensmittel zu kaufen wie jetzt. In der Vergangenheit führten Kriege, Naturkatastrophen und schlechte Ernten dazu, dass Menschen nichts anderes übrigblieb, als über einen bestimmten Zeitraum zu fasten. Wenn Sie heute Lust auf eine bestimmte Speise haben, kaufen Sie im Supermarkt die Zutaten dazu ein oder bestellen Ihr Lieblingsgericht in einem Restaurant. Beim Teefasten geht es darum, bewusst für einige Tage oder Wochen aus diesem Kreislauf auszubrechen.
Zunächst einmal ist Teefasten mit einer Entlastung des gesamten Stoffwechsels verbunden. Nur die wenigsten ernähren sich heute so, wie es Experten empfehlen. Fünfmal am Tag Obst und Gemüse, wenig Fleisch und Vollkorngetreide? Weit gefehlt, wenn man sich die Klassiker der österreichischen Küche wie Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn oder Schmalzbrote ansieht.
Forscher haben herausgefunden, dass beim Teefasten ein faszinierender Prozess eintritt: Der Körper gelangt in die Autophagie: Darunter versteht man einen Zustand wo der Körper abgestorbene oder kaputte Zellteile abbaut. Dank dieses Recycling-Prozesses kommt ein natürlicher Selbstreinigungsprozess in Gang. Das ist mit ein Grund, warum Ihr Immunsystem nach dem Teefasten vermutlich besser funktioniert.
Während des Teefastens gelangt keine feste Nahrung in Ihren Verdauungstrakt. Der Magen und der Darm können sich erholen und der Stoffwechsel fährt hoch. Außerdem bemerken viele, dass sich nach einer Teefasten-Kur das Hautbild verbessert.
Auf psychoscher Ebene bewirkt Teefasten bei vielen ein regelrechtes Glücksgefühl. Dieses wird sich vermutlich nicht bereits in den ersten Tagen einstellen, wenn viele von einem Fastentief betroffen sind und möglicherweise ihre Entscheidung bereuen. Halten Sie durch, denn nach einiger Zeit beginnt der Körper mehr vom Glückshormon Serotonin auszuschütten. Obwohl Sie keine feste Nahrung zu sich nehmen, sprühen Sie vor Energie und könnten Bäume ausreißen.
Wie Teefasten funktioniert
Das es sich beim Teefasten um die radikalste Form des Fastens handelt, sollten Sie damit nur nach einem gründlichen medizinischen Check beginnen. Gerade ältere Menschen, die an Vorerkrankungen leiden, sind möglicherweise mit einer moderaten Form besser beraten.
Steht dem Teefasten aus medizinischer Sicht nichts entgegen, steht ein Entlastungstag auf dem Programm. Dabei nehmen Sie nur leicht verdauliche Speisen wie Reis, Kartoffeln oder gedünstetes Gemüse zu sich. Danach steht die Darmentleerung an: Dazu gibt es verschieden Möglichkeiten wie das Trinken einer Glaubersalzlösung oder ein Einlauf.
Danach beginnt die Fastenperiode, die wenige Tage oder sogar mehrere Wochen dauert. Für Einsteiger ist es ratsam, das Teefasten unter Beobachtung durchzuführen. Verbinden Sie die Kur mit einem Aufenthalt in einem Wellnesshotel oder in einer Kureinrichtung.
Hier haben Sie die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen. Da für das Teefasten Disziplin und Durchhaltevermögen gefragt sind, tun sich viele in der Gruppe leichter. Einer der Vorteile des angeleiteten Teefastens ist auch, dass der Fastenarzt Ihnen auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Teesorten zusammenstellt.
Die meisten Experten empfehlen, die Tees zur kurz ziehen zu lassen und so genannte „blonde Tees“ zuzubereiten. Lässt man manche Sorten nämlich zu lange ziehen kann es sein, dass sie an Wirkkraft einbüßen. Beim Teefasten trinken Sie täglich mindestens zwei bis drei Liter, wobei Fastenexperten empfehlen, zwischendurch einige Tassen mit dem Löffel einzunehmen.
Dann hält das Sättigungsgefühl nämlich länger an. Begleitet wird das Teefasten mit diversen Gesundheitsanwendungen. Bewährt haben sich zum Beispiel Leberwickel, die mit einer Ruhezeit verbunden sind. Auch moderate Bewegung an der frischen Luft wird beim Teefasten empfohlen. Teefasten ist für gesunde Senioren eine Möglichkeit, zu einem völlig neuen Lebensgefühl zu finden.
Fazit – Das Teefasten führt einen natürlichen Selbstreinigungsprozess in unserem Körper durch.
Kurz gefasst geht es beim Heilfasten darum, dass Sie keine Kalorien zu sich nehmen, sondern nur Tee und Wasser. Das Teefasten hat einen großen Vorteil im Gegensatz zu beispielsweise Wasserfasten, denn die Getränke die Sie zu sich nehmen sind warm. Das Teefasten ist ideal für den Winter oder für etwas kältere Tage geeignet.
Ein wichtiger gesundheitlicher Vorteil das, dass Teefasten mit sich bringt ist, dass unser Körper in einen natürlichen Selbstreinigungsprozess kommt. Durch diesen Selbstreinigungsprozess werden Sie merken, dass Ihr Immunsystem viel besser arbeitet, als zuvor.
Wie Sie selbst merken, bietet Ihnen das Fasten zahlreiche gesundheitliche Vorteile, sei es der eben genannte Selbstreinigungsprozess oder der besserarbeitende Stoffwechsel, aber auch Ihr Hautbild wird sich deutlich verbessern.
Damit Sie von all diesen Vorteilen profitieren können, probieren Sie doch selbst einmal das Teefasten aus. Wichtig ist, dass Sie davor ein Gespräch mit Ihrem Arzt haben.
*Anzeige: Affiliate Link / Letzte Aktualisierung am 2024-11-23 / Bilder von der Amazon Product Advertising API