Mit zunehmendem Alter lässt die Motorik nach und dann hat sich eine Greifhilfe als Alltagshelfer bewährt. Jeder Mensch wünscht sich, bis in das hohe Alter mobil zu bleiben und für viele ist es ein schlimmer Gedanke, einmal auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
So lange wie möglich möchte man sich selbst versorgen wie man es schon das ganze Leben lang getan hat. Doch oft spielt der Körper mit zunehmendem Alter nicht mehr mit und Tätigkeiten, über die man früher nicht einmal nachgedacht hat, werden auf einmal zur Herausforderung.
Eines der Probleme ist, dass die Finger und Hände nicht mehr zu gehorchen scheinen: Gegenstände fallen aus der Hand und man kann kleine Utensilien nur mehr schwerhalten. Gerade in diesen Fällen bietet sich eine Greifhilfe an.
Greifhilfe als Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen
Der Körper ist das ganze Leben hindurch von Umbauprozessen betroffen. Im Alter machen sich zahlreiche Abnützungserscheinungen bemerkbar, die das Leben signifikant verändern. Einige davon sind von Bewegungsmangel verursacht, auch unausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle.
Muskelabbau zum Beispiel könnte durch ein zielgerichtetes Kräftigungstraining verhindert oder zumindest verlangsamt werden. Eine Muskelschwäche im Alter macht sich oft durch Probleme beim Greifen bemerkbar. Auch ein schwankender Gang oder eine rasche Ermüdung der Muskulatur können Symptome sein.
Noch nicht nur Muskelschwund, sondern auch andere gesundheitliche Probleme machen den Einsatz einer Greifhilfe sinnvoll. Rund 1,4 Millionen Menschen leiden in Österreich an Arthrose. Meistens zeigen sich die Abbauprozesse in den Gelenken zwischen dem 50. Und 60. Lebensjahr, von den 70-Jährigen sind die Hälfte der Senioren betroffen.
Ein gesundes Gelenk ist einem ständigen Auf- und Abbau unterworfen. Bei Arthrose gerät dieses System aus der Balance und es wird mehr Knorpelmasse abgebaut als erneuert. Besonders häufig ist Arthrose in den Knie- und Hüftgelenken.
Doch auch die Finger und Handgelenke können aus diesem Grund Probleme machen. Bei Arthrose werden die Gelenke steif, sind Hüften oder Knie betroffen, wird jedes Bücken zur Qual. Genau dann ist eine Greifhilfe eine große Unterstützung im Alltag.
Unterschiedliche Einsatzgebiete von Greifhilfen
Wie der Name schon vermuten lässt unterstützt eine Greifhilfe beim Aufheben von Gegenständen. Sie ist eine enorme Erleichterung im Alltag, wenn Sie sich nur mehr schwer bücken können oder Schwierigkeiten dabeihaben, Gegenstände sicher zu halten.
Greifhilfen können sowohl im Innenbereich als auch im Freien, wie zum Beispiel bei der Gartenarbeit eingesetzt werden. Hier einige Beispiele für Tätigkeiten, die mit einer Greifzange wieder leicht auszuführen sind
- Aufheben von Gegenständen auf dem Boden wie Kleidung, Hausschuhe etc.
- Hilfe beim Erreichen schwer zugänglicher Gegenstände wie der Bettwäsche im obersten Regal im Schrank oder der Fernbedienung, die Sie auf dem Couchtisch neben sich abgelegt haben
- Je nach Modell können Sie die Greifhilfe im Garten sogar beim Unkrautjäten einsetzen
- Auch auf Straßen sind Greifhilfen manchmal zu sehen: Sie werden dafür eingesetzt, Müll einzusammeln
Eine Greifhilfe ist in vielen Lebensbereichen eine sinnvolle Unterstützung. Die meisten Modelle sind durchaus erschwinglich und noch dazu stabil und langlebig.
Kauftipps für die Greifhilfe
Wenn Sie sich nach eine Greifhilfe umsehen, wird Sie die Fülle der Angebote möglicherweise überraschen. Lassen Sie sich am besten mit der Entscheidung Zeit und vergleichen Sie verschiedene Modelle. Obwohl es vielleicht auf den ersten Blick nicht so scheint, gibt es dennoch signifikante Unterschiede.
Einer davon liegt in der Länge des Griffs. Es gibt sowohl Modelle mit rund 50 Zentimeter langem als auch andere mit 70 Zentimeter langem Griff. Besonders praktisch sind Greifhilfen mit verstellbarer Grifflänge. Sie lassen sich auf Ihre Körpergröße und das jeweilige Einsatzgebiet perfekt anpassen.
Ein weiteres wichtiges Kriterium, das Sie bei der Auswahl bedenken sollten, ist das Eigengewicht der Greifzange. Modelle aus leichtem Alu liegen auch nach längerem Gebrauch noch gut in der Hand. Damit Ihnen das Gerät nicht aus der Hand rutscht, entscheiden Sie sich am besten für ein Modell mit einem Gummigriff. Bei hochwertigen Ausführungen ist der Greifkopf drehbar.
Dann müssen Sie ihr Handgelenk nicht unnötig verbiegen, um auf dem Boden liegende Gegenstände aufzuheben. Der Greifkopf lässt sich dann individuell an den benötigten Winkel anpassen. Beachten sollten Sie vor dem Kauf auch das maximale Gewicht, für das der Greifkopf konzipiert wurde. Planen Sie mit der Greifhilfe öfter schwere Gegenstände aufzuheben, ist diese Angabe für Sie besonders wichtig.
Sie haben Probleme mit dem Anziehen und möchten die Greifhilfe auch dafür verwenden? Dann sind Modelle mit integrierten Haken an der Seite ideal. Damit holen Sie sich Hose, Pullover oder andere Kleidungsstücke herbei und verwenden sie, um problemlos in die Hosenbeine zu schlüpfen.
Bewährt haben sich außerdem Greifhilfen mit einem Magneten an der Zange: Damit heben Sie heruntergefallene Schlüssel problemlos auf, ohne sich bücken zu müssen. Wenn Sie auf Ausflügen und auf Reisen nicht auf Ihre Greifhilfe verzichten können oder möchten, wählen Sie ein faltbares Modell. Es passt sicher in jede kleine Tasche und Ihr Reisegepäck.
Wie bei jedem andern Gerät, das Ihnen den Alltag erleichtern soll, achten Sie auch bei der Greifhilfe auf hochwertige Verarbeitung. Wichtig ist, dass sie keine scharfen Kanten aufweist. Sie bergen nämlich ein erhöhtes Verletzungsrisiko in sich.
Außerdem hat sich ein leicht zu fassender Griff bewährt. Er sollte selbst bei längerem Gebrauch keine Abdrücke hinterlassen. Die meisten Senioren, die Probleme mit dem Greifen haben, kommen mit breiteren Griffen besser zurecht.
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