Haselnussöl ist ein echter Allrounder. Das Öl mit dem angenehmem Nussaroma ist viel mehr als nur ein toller Geschmacksliefarant für einige Speisen. Weltweit werden mehr als 3,5 Millionen Tonnen Haselnüsse pro Jahr produziert. Hauptproduzenten dieser Nüsse sind vor allem China und die USA, die zusammen etwa 60 Prozent der weltweiten Walnussproduktion innehaben.
Doch auch in Österreich und Deutschland werden Haselnüsse produziert, allerdings verglichen zu den zwei Giganten der Walnuss Produktion nur sehr wenige. Deutschland liegt mit in etwa 18.000 Tonnen pro Jahr auf Platz 14 der Walnuss Produzenten, Österreich mit 12.000 auf Platz 21. Doch diese Zahlen sind echt nichts gegen die, der großen Produktionsländer.
In den Vereinigten Staaten von Amerika werden jährlich rund 600.000 Tonnen Haselnüsse auf 127.000 Hektar Anbaufläche produziert. Wenn Sie sich denken, dass das doch schon unfassbar viele wären, wird Sie die jährliche Ausbeute in China überraschen. Auf den 487.000 Hektar Anbaufläche werden in China jährlich 1.785.000 Haselnüsse geerntet.
Was kann das Haselnussöl?
Haselnussöl entsteht, wenn man die Kerne des Haselnussstrauches presst, sprich die Haselnüsse selbst. Das besondere am Haselnussöl als Pflanzenöl ist der besonders hohe Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, das es enthält. Außerdem sind Bestandteile des Haselnussöls mehrfach ungesättigte Fettsäuren, ein kleiner Anteil an gesättigten Fettsäuren, sowie Linolsäure. Vielleicht fragen Sie sich nun, was denn der Unterschied zwischen diesen ganzen (un-)gesättigten Fettsäuren eigentlich ist. Das ist schnell erklärt.
(Un-)gesättigte Fettsäuren sind ein Bestanteil von fett und werden im Verdauungsprozess freigesetzt. Diese Fettsäuren sind grob gesagt aus unterschiedlich langen Kohlenwasserstoffketten aufgebaut. Diese Ketten unterscheidet man nun zwischen ihrer Länge und der Anzahl der Doppelbindungen. Umso weniger Doppelbindungen, desto gesättigter die Fettsäure. So entsteht die Differenzierung in drei verschiedene Fettsäuren Gruppen:
- Gesättigte Fettsäuren: Gesättigte Fettsäuren enthalten keine Doppelbindung. Diese Art der Fettsäure dient als Energiespeicher, als Regulator der Buttersäure und spielt beim Hormonhaushalt eine wichtige Rolle. Da die heutige Weltgesellschaft sich überwiegend zu fettig ernährt, haben viele Menschen einen Überschuss dieser gesättigten Fettsäuren, zumal unser Körper diese auch ohne Nahrungszufuhr in geringen Mengen selbst herstellen kann. Dieser Überschuss spiegelt sich dann im LDL-Cholesterinspiegel wider.
- Einfach ungesättigte Fettsäuren: Wie der Name bereits vermuten lässt, haben einfach ungesättigte Fettsäuren eine Doppelbindung. Diese Fettsäuren sind in vielen Pflanzenölen, wie Haselnussöl oder Olivenöl in einem hohen Anteil enthalten. Einfach ungesättigte Fettsäuren haben mehrere positive Wirkungen auf den menschlichen Körper. So reduziert es das Risiko für Herzerkrankungen und Verbessert die Insulinempfindlichkeit.
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben mehrere Doppelbindungen. Je nachdem wo sich diese befinden, spricht man von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Die im Haselnussöl enthaltene Linolsäure ist zum beispiel eine omega-6-Fettsäure. Während der menschliche Körper ungesättigte und einfach gesättigte Fettsäuren selbst produzieren kann, sind mehrfach gesättigte Fettsäuren essentiell, sprich sie müssen über Nahrung oder Tabletten aufgenommen werden. Sie sind für das Funktionieren des Körpers wichtig, da sie bei der Blutgerinnung und der Bekämpfung von Entzündungen eine maßgebliche Rolle spielen.
Neben den verschiedenen Fettsäuren enthält Haselnussöl zusätzlich noch einige andere Mineralien und Vitamine. So können Sie durch Haselnussöl Vitamin E, Kalium, Kalzium und Schwefel zu sich nehmen, die alle für einen reibungslosen Ablauf im Körper wichtig sind.
Durch die vielen gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe ist Haselnussöl nicht nur lecker sondern auch äußerst gesund. Es wirkt zum einen pflegend für Haut, Haare und Nägel, andererseits sind bedeutende Wirkungen des Haselnussöls, dass es entzündungshemmend und wundheilungsfördernd ist.
So können Sie Haselnussöl herstellen
Haselnussöl müssen Sie sich nicht unbedingt zwangsweise im Supermarkt kaufen, es ist auch sehr leicht selbst herzustellen. Wenn Sie Haselnussöl benötigen, sollten Sie aber schon rechtzeitig mit der Herstellung anfangen. Die Arbeitszeit an sich beträgt zwar weniger als eine Stunde, um seine vollständige Wirkung und sein Aroma zu entfalten, braucht Haselnussöl schon ein paar Wochen Zeit.
Mit 100g Haselnüssen und 200ml Sonnenblumenöl lässt sich Haselnussöl ganz einfach herstellen. Der erste Arbeitsschritt ist das Backen der Haselnüsse im Backofen für rund 15min bei 160°C. Danach können Sie das Sonnenblumenöl in einen Topf leeren, die gebackenen Haselnüsse dazu Mengen und das ganze kurz erhitzen. Anschließend ist es wichtig alles gut abkühlen zu lassen, bevor man es umfüllt.
Bevor man das fertige Haselnussöl verwenden kann, sollte es drei Wochen in einem gut verschlossenen Gefäß, am bestens an einem kühlen und dunklen Ort, lagern. Nach dieser Zeit können Sie das fertige Haselnussöl absieben und in eine saubere Flasche füllen. Nun können Sie sich rund drei Monate an dem selbstgemachten Haselnussöl erfreuen.
Wie können Sie Haselnussöl einsetzen?
Ihr selbstgemachtes, aber auch gekauftes Haselnussöl können Sie nun variantenreich einsetzen. Zum einen eignet sich Haselnussöl gut als Speiseöl in Salatdressings oder in Desserts. Man kann es als Back Öl, wobei her beachtenswert ist, dass der Rauchpunkt des Öls bei 150°C liegt, verwenden oder damit Käse etwas aufhübschen.
Außerdem können Sie das Haselnussöl für die Kosmetik einsetzen. Es wirkt feuchtigkeitsfördern, gegen Falten und Pickel, aber auch als natürlicher UV-Schutz. Auch als Haarkur oder Massageöl, genau wie zur Bekämpfung von Zellulite können Sie diesen Allrounder unter den Pflanzenölen einsetzen.
Darauf sollten Sie beim Kauf von Haselnussöl achten
Das Haselnüsse überall auf der Welt eingebaut werden, ist uns allen bekannt. Doch 68% der Haselnüsse, die angebaut werden, werden in der Türkei angebaut. Wichtig ist, dass Sie beim Kauf von Haselnussöl darauf achten, dass das Öl aus biologischem Anbau kommt und deshalb in Bio – Qualität verkauft wird. So können Sie sich sicher sein, dass das Haselnussöl keine Pestizide als Inhaltsstoff hat.
Kaufen Sie das Öl im Markt, dann können Sie einen Geruchstest machen. Wenn Sie an dem Öl riechen, dann sollte es nussig oder mild riechen. Schauen Sie sich das Öl an, dann sollte es durchsichtig sein und nicht trüb.
Achten Sie darauf, wie lange Sie das Haselnussöl nutzen können. Das Haltbarkeitsdatum muss angeschrieben sein, meistens auf dem Etikett des Produktes. Meistens können Sie solch ein Öl maximal zwei Jahre nutzen. Ebenfalls auf dem Etikett sollten Sie die genauen Angaben des Inhalts auffinden. Ist Ihr Öl hochwertig, dann sollte der botanische Name der Haselnüsse, die für die Herstellung verwendet wurden, draufstehen.
Fazit – Haselnussöl ist ein echter Allrounder, sowohl innerlich, als auch äußerlich.
Haselnussöl ist ein fettes Pflanzenöl, dass Sie innerlich, als auch äußerlich verwenden können. Nicht nur können Sie Haselnussöl zu Speisen hinzufügen, sondern auch, beispielsweise für eine Message verwenden. Ob nun Sie sich verwöhnen lassen oder Ihr Partner, angenehm wird es für Sie beide sein. Bei der Message hört es nicht auf, auch für Ihr Gesicht eignet sich das Öl großartig.
Bekannt ist das Öl für ganz andere Eigenschaften, so ist es, durchblutungsfördernd, gefäßverengend oder stärkend. Wir können Ihnen noch viele weitere positive Eigenschaften vom Haselnussöl nennen, doch am besten ist es, wenn Sie selbst Ihre Erfahrungen mit dem Öl machen.
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