Viele Hausmittel bei Erkältung werden über viele Generationen weitergegeben. Was schon unserer Vorfahren wissen: Mit natürlichen Heilmitteln belasten Sie Ihren Körper weniger und werden genauso schnell wieder gesund, als wenn Sie starke Medikamente einnehmen.
„Eine Erkältung dauert mit Arzt eine Woche und ohne sieben Tage“, heißt ein bekanntes Sprichwort. Natürlich nur dann, wenn Sie kein hohes Fieber, Gliederschmerzen oder andere Symptome entwickeln, die auf eine Influenza oder eine andere schwerwiegende Erkrankung hindeuten.
Hausmittel bei Erkältung sind mehrmals pro Jahr gefragt
Wenn Sie zwei bis vier Mal pro Jahr Hausmittel bei Erkältung anwenden, liegen Sie damit durchaus im Schnitt. Besonders häufig sind die Infekte im Winter. Viele glauben, das liege an den kalten Temperaturen. Wenn Sie nach einem Aufenthalt im Freien frösteln, hat das nichts mit einer möglicherweise ausbrechenden Erkältung zu tun.
Vielmehr handelt es sich dabei um eine normale Schutzreaktion des Körpers: Sinkt die Kerntemperatur, leitet der Organismus Blut von Händen und Füßen und der Hautoberfläche in das Innere weiter.
Dadurch sind die äußeren Regionen schlechter durchblutet und Sie fangen möglicherweise an zu zittern. Nur wer von Haus aus anfällig ist, wird bei kalter Witterung öfter krank. Für Erkältungen sind trotz des irreführenden Namens vorwiegend Viren verantwortlich.
Dringen Erreger ein, die den Körper und seine Abwehr beschäftigen, kommt es vermehrt zu Fieber. Die Normaltemperatur bewegt sich zwischen 36 und 37 Grad, ab 37,5 Grad spricht man von erhöhter Temperatur. Werte, die darüber liegen werden als Fieber klassifiziert.
Eigentlich ist Fieber an und für sich keine Erkrankung, vielmehr handelt es sich um eine normale Schutzreaktion des Körpers. Meldet die Immunabwehr Eindringlinge, geben Botenstoffe diese Information an das Gehirn weiter.
Dieses gibt den Befehl die Körpertemperatur zu erhöhen. Der Grund dafür ist, dass viele Vorgänge im Körper bei Wärme schneller ablaufen. Das aktiviert die Immunabwehr und sorgt dafür, dass Sie schneller gesund werden. Bei Virenbefall ist die Temperatur leicht erhöht, Fieber entwickeln Sie bei einem bakteriellen Infekt.
Als Hausmittel bei Erkältungen bei Fieber haben sich kühle Wadenwickel bewährt. Nehmen Sie ein Handtuch, tauchen Sie es in kühles Wasser und umwickeln Sie die Unterschenkel. Darüber kommt ein weiteres Handtuch.
Durch die Verdunstungskälte sinkt das Fieber automatisch. Da Sie bei Fieber ohnehin viel trinken sollen, bereiten Sie sich als Hausmittel bei Erkältungen öfter Tee aus Linden- und Holunderblüten sowie Hagebuttenschalen zu.
Mit Hausmitteln bei Erkältung Symptome behandeln
Besonders lästig bei einer Erkältung ist die abwechselnd rinnende und verstopfte Nase. Um das Riechorgan gründlich durchzuputzen hat sich als Hausmittel bei Erkältungen Kren bewährt: Reiben Sie frischen Kren, fügen Sie Zitronensaft und Honig dazu und nehmen Sie alle drei Stunden einen Löffel davon ein.
Ein gutes Hausmittel bei Erkältungen und Schnupfen sind auch Inhalationen: Geben Sie in einen Topf Salz und heißes Wasser, beugen Sie das Gesicht darüber und legen Sie ein Handtuch über Ihren Kopf. Milder sind Inhalationen mit Kamillenblütentee.
Bei Husten inhalieren Sie den heißen Wasserdampf mit geöffnetem Mund. Gut bewährt haben sich als Hausmittel bei Erkältungen warme Brustwickel. Dafür bieten sich gekochte Kartoffeln an, die Sie etwas auskühlen lassen und dann in einem Baumwolltuch auf Ihren Oberkörper legen.
Für selbstgemachten Hustensirup müssen Sie vermutlich nicht einmal einkaufen gehen: Kochen Sie eine gehackte Zwiebel mit Honig auf, seihen Sie die Mischung ab und stellen Sie sie in den Kühlschrank. Am nächsten Tag ist der Saft fertig.
Halsschmerzen sind ebenfalls eine unangenehme Begleiterscheinung, wenn Sie krank sind. Als Hausmittel gegen die Beschwerden hat sich Salbeitee einen Namen gemacht. Ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe töten Erreger ab und schaffen Linderung. Entzündungshemmend wirkt auch ein Topfenwickel: Streichen Sie auf ein Baumwolltuch eine Schicht Topfen, legen Sie es zusammen und wickeln sie den Streifen um den Hals. Auch regelmäßig einen Teelöffel Honig im Mund zergehen zu lassen macht Sinn: Das flüssige Gold enthält nämlich antibakterielle Bestandteile.
Wie das Immunsystem funktioniert
Die menschliche Abwehr ist ein ausgeklügeltes System: Sobald sie perfekt funktioniert, haben schädliche Eindringlinge keine Chance. Erreger wie Viren, Bakterien und Pilze erkennt es zuverlässig und setzt eine Kette an Mechanismen erkannt.
Jeder fremde Stoff, die sogenannten Antigene, haben an ihrer Oberfläche Eiweißbestandteile sitzen. Sobald diese auf Abwehrzellen treffen, speichern diese alle Informationen ab. Bei der sogenannten erworbenen Immunabwehr werden Sie zwar einmal krank, wenn derselbe Erreger jedoch wieder befällt, neutralisieren ihn Antikörper. Bei einfachen Infekten schaffen Hausmittel bei Erkältung Linderung der Symptome.
Außerdem ist der Körper mit verschiedenen Barrieren ausgestattet, die das Eindringen von Krankheitserregern verhindern:
- Die Haut als größtes Organ schützt mit Talg und einer speziellen Flora dafür, dass Keime nicht eindringen können. Bei einer Verletzung ist das System geschädigt
- Schon im Mund beginnt die Immunabwehr. Der Speichel enthält nämlich das Enzym Lysozym, das viele Erreger unschädlich macht
- Die Magensäure enthält unter anderem Salzsäure und Enzyme, die Eiweiß abbauen und somit viele Bakterien abtöten
- Eine intakte Darmflora sorgt dafür, dass Erreger nicht in Ihre Blutbahn gelangen. Daher sagt man auch dass das Organ mit 400 bis 500 Quadratmeter Oberfläche der Sitz des Immunsystems ist.
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