Einmal selbst zum Millionär werden, Grundstücke und Häuser verwalten, all das wird bei Monopoly zur Realität. Der Spieleklassiker begeistert seit mehr als 100 Jahren Menschen rund um den Globus. Mittlerweile gibt es das aufregende Gesellschaftsspiel in vielen Sondereditionen.
Es ist perfekt für triste Winternachmittage, einen lustigen Abend mit Freunden oder zu jeder anderen Gelegenheit. Gesellschaftsspiele bereiten nicht nur Vergnügen, sie erleichtern auch das Knüpfen sozialer Kontakte. Vielleicht fühlen Sie sich manchmal einsam jetzt in der Pension. Dann schaffen regelmäßige Treffen mit Bekannten und Nachbarn zum Spielen Abhilfe. Im Nu vergeht die Zeit und während der Partie Monopoly ist für Spannung garantiert.
Ein Ausflug in die Geschichte von Monopoly
Bei Monopoly handelt es sich um ein Spiel, dass wie kaum ein anderes die Freizeit vieler Familien prägte. Monopoly stammt aus den USA, und zwar aus dem Staat Pennsylvania. Hier erfand Elizabeth Magie im Jahr 1904 ein Spiel, das sie The Landlord’s Game nannte.
Damals meldete die geschäftstüchtige Frau ein Patent auf ihre Erfindung an. Der Hintergrund war jedoch nicht, ein Spiel für den Zeitvertreib zu kreieren. Vielmehr ging es Magie darum, ihre Kritik an Wirtschaftsentwicklungen zu äußern. Sie galt nämlich als Verfechterin der „Single Tax“ Philosophie, die von Henry George, einem Wirtschaftswissenschaftler, entwickelt wurde.
Demnach sollten Grundstücksbesitzer eine Einheitssteuer (Single Tax) bezahlen. Mit dem Spiel verlieh sie ihrem Unmut über Monopole Ausdruck, die ihrer Meinung nach antisozial waren.
Zunächst verkaufte sich das Spiel nur schleppend. Doch im Laufe der Zeit entdeckten Studenten an den Universitäten von Pennsylvania und in Princeton das Spiel für sich. Sie veränderten die Spielfelder und personalisierten sie: So kamen damals bekannte Straßennamen zum Einsatz.
Im Jahr 1924 meldete Elizabeth Magie erneut ein Patent an, nachdem sie ihr Spiel dem Gründer der Firma Parker Spiele gezeigt hatte, und das obwohl Parker das Spiel als zu wenig spannend ablehnte. Ausgerechnet einem arbeitslosen Heizungsbauer ist es zu verdanken, dass Monopoly schließlich doch den Weg in die Welt fand.
Er lernte das Spiel 1933 kennen und entwickelte den Prototyen weiter. Zum Beispiel schnitzte er aus Holzabfällen Häuser und Hotels und gestaltete das Spielfeld ansprechend. Seine Nachbarn zeigten sich begeistert und so begann in lokalem Rahmen der Verkauf. Damals verkaufte Charles Darrow das Spiel um 2,5 Dollar pro Stück.
Auch Darrow scheiterte mit seinem Versuch, das Spiel über einen Vertriebspartner vermarkten zu lassen. Später tat es den Eigentümern des John-Wanamaker Kaufhauses sicher leid, nicht eingestiegen zu sein. Warner Brothers hingegen erkannten das Potential und kaufen Darrow 1935 die Rechte ab. Bereits ein Jahr später waren die Umsatzzahlen auf Rekordniveau.
Als Verliererin aus dem Geschäft ging Elizabeth Magie hervor: Sie erhielt nämlich für die Abtretung der beiden Patente nur 500 Dollar. Heute vertreibt der amerikanische Spieleproduzent Hasbro Monopoly und hat das Brettspiel bereits in 100 Ländern verkauft und in 37 Sprachen übersetzt.
Die Grundregeln von Monopoly
Grundstücke kaufen, Hotels von einem Mitspieler erwerben, Bahnhöfe oder Elektrizitätswerke sein Eigen nennen, all das ist in der Welt von Monopoly möglich. Hier einige grundlegende Fakten zum Spielverlauf:
- Monopoly ist in der Originalversion für vier bis sechs Spieler ausgelegt
- Vor dem ersten Zug würfelt jeder Spieler einmal, wer die höchste Augenzahl erreicht, darf beginnen
- Bei der Originalversion erhält jeder Spieler Geld im Wert von 1.500 Monopoly Dollar
- Nun geht es schon los mit dem Würfeln: Was genau zu tun ist, lesen Spieler auf dem jeweiligen Feld ab, auf dem die Figur zu stehen kommt
- Wer genug Geld hat, kann freistehende Grundstücke sofort kaufen
- Gehört das Grundstück hingegen einem Mitspieler, muss Miete bezahlt werden
- Kommt die Figur auf den Ereignisfeldern zu stehen, wird eine Karte gezogen. Darauf wird der Spieler zu verschiedenen Aktionen aufgefordert.
- Auf die eigenen Grundstücke können Häuser gebaut werden, das ist in der Klassikversion dann möglich, wenn man alle Straßen in einer bestimmten Farbe erworben hat.
Sondereditionen von Monopoly
Seit der Erfindung der Originalversion gibt es von Monopoly unzählige Varianten. Viele Länder haben mittlerweile ihre Spezialeditionen herausgebracht. Für Österreich gibt es zum Beispiel Monopoly Wien, wo Ihnen bekannte Straßennamen der österreichischen Hauptstadt begegnen.
Die Wirtschaftsregeln sind für die Jüngsten gar nicht einfach zu verstehen. Wenn Sie mit Ihren Enkelkindern Monopoly spielen möchten, kaufen Sie die Junior Version. Sie ist für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Sie hebt sich mit lustigen Spielfiguren in Tierform und der bunten Gestaltung vom Klassiker ab.
Ebenfalls an das junge Publikum richtet sich die Monopoly Disney Edition. Gemeinsam mit Ihren Enkelkindern entdecken Sie auf dem Spielfeld die bekannten Figuren aus Bambi, Dschungelbuch und Cinderella. Anstatt von Hotels bauen Sie im Spielverlauf romantische Schlösser. Ein wenig nostalgisch mutet die Sonderedition aus Holz an. Sie wird in einer schönen Holzkiste geliefert und auch der Spielplan, die Figuren und Häuser sind aus dem Naturmaterial gefertigt.
Sie sind viel unterwegs und möchten dabei nicht auf Spielespaß verzichten? Dann sollten Sie Monopoly Deal im Gepäck haben. Dabei handelt es sich um ein Kartenspiel, das ohne Figuren und Spielbrett auskommt. Es passt in jede Tasche und so lässt es sich in den Urlaub, auf Ausflüge oder ins Kaffeehaus ganz bequem mitnehmen.
Auch Monopoly Pocket wurde für Reisen entwickelt. Allerdings sind bei dieser Version die Figuren sehr klein. Wenn Sie Problem mit der Motorik haben und kleine Gegenstände schwer fassen können, ist das Kartenspiel für unterwegs besser geeignet.
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