Rückenschmerzen sind nicht nur lästig – sie können unseren Alltag vollkommen auf den Kopf stellen und dafür sorgen, dass unsere Mobilität erheblich eingeschränkt wird. Gerade chronische Rückenschmerzen vermindern unsere Lebensqualität erheblich. Aus diesem Grund ist es wichtig, gerade bei Rückenschmerzen im Alter entsprechende Prävention zu betreiben. „Eine gute Rückenschule kann der Chronifizierung von Rückenschmerzen vorbeugen“ erklärt das Therapiezentrum Prietz auf der eigenen Website. Doch wie sieht eine gute Rückenschule aus und was wird dort gemacht?
Therapiezentrum Prietz: Rückengymnastik bietet passende Therapiemodule für viele Rückenleiden
Rückenleiden können sehr vielfältig sein und unterschiedliche Ursachen haben. Aus diesem Grund muss eine mögliche Therapie entsprechend angepasst werden. Viele Probleme lassen sich jedoch mitunter auf folgende Gründe zurückführen:
- Haltungsprobleme
- Schwache Muskulatur
- Zu starke Verspannungen und Überdehnungen der Muskulatur im Rücken (durch ergonomische oder psychosoziale Faktoren)
Wie die Apotheken Umschau schreibt, sind ca. 80% der Rückenleiden hierzulande auf entsprechende Faktoren zurückzuführen. Diese treten wiederum durch folgende Auslöser zutage:
- Zu starke Belastung bei körperlicher Arbeit
- Einseitige Bewegungsabläufe
- Bewegungsmangel (und hier als Auslöser: Trägheit durch Übergewicht, Atemprobleme durch Rauchen)
Ergonomisch schlechter Arbeitsplatz - Stress durch Konflikte im Umfeld oder durch Unter- sowie Überforderung
- Höheres Lebensalter
Rückengymnastik muss der Krankengeschichte des Einzelnen Rechnung tragen und entsprechende Therapiemöglichkeiten anbieten. So lassen sich die Schmerzen mittelfristig lindern und darüber hinaus verhindern, dass diese mit der Zeit chronisch werden.
Wie können Senioren von einer Rückenschule profitieren?
Mit fortschreitendem Alter büßt die Muskulatur des Menschen an Spannkraft ein. Darüber hinaus bauen wir ab dem Alter von 30 Jahren kontinuierlich Muskelmasse ab. In diesem NDR-Ratgeber heißt es, dass der Abbau im Durchschnitt ein Prozent pro Jahr beträgt, was bis zum 80. Lebensjahr einen Verlust von insgesamt 40% darstellt.
Dies wiederum wirkt sich sehr negativ auf unsere Mobilität und unsere Körperhaltung aus. Eine schwächere Muskulatur wird im Allgemeinen zudem auch mit einer erhöhten Sturzgefahr in Verbindung gebracht. Mit speziellen Präventionskursen können Senioren diese Problematik abfedern:
- Förderung von Muskelaufbau: Durch spezielle Übungen werden die Muskeln im Rückentrainiert. Dies sorgt für eine Stabilisierung und verbessert die eigene Leistungsfähigkeit. Die Sturzgefahr und eventuell eintretende Stürze können zudem deutlich besser angefangen werden.
- Verbesserung der Körperhaltung: Ein verbessertes Haltungsbewusstsein sorgt dafür, dass der Rücken im Alltag stetig entlastet wird. Somit lässt sich chronischen Rückenleiden sehr gut vorbeugen.
- Bessere Körperwahrnehmung: Moderne Rückenschulen helfen zudem dabei, den eigenen Rücken etwas besser kennenzulernen. Eine erhöhte Körperwahrnehmung führt dazu, dass die Nöte und Bedürfnisse der Rückenmuskulatur und der Wirbelsäule mehr in den Fokus rücken. So können Betroffene später durch entsprechende Maßnahmen dafür sorgen, dass sie nicht unbewusst rückenschädigende Handlungen vollziehen.
- Verbesserung der Ausdauer: In einer Rückenschule wird auch die persönliche Ausdauer verbessert. Dies sorgt generell für eine Verbesserung der körperlichen Verfassung und hilft dabei, den Rücken zu entlasten.
Grundsätzlich sind entsprechende Präventionskurse genau darauf zugeschnitten, die Reduzierung gesundheitlicher Risiken zu unterstützen, heißt es auf der Seite des Therapiezentrums Prietz. Zusätzlich bietet das Therapiezentrum Prietz für Kunden mit Rückenbeschwerden ab dem 75. Lebensjahr, die in der Ausgangsposition eingeschränkt sind und beispielsweise Übungen auf dem Boden nicht leisten können, eigene Kurse an. Hierbei wird die Ausgangsposition der Übungen ins Sitzen und Stehen verlegt.
Wer übernimmt die Kosten für Präventionskurse?
Wer Präventionskurse für Rückengesundheit in Anspruch nehmen möchte, sollte sich vorher die Kursgebühren anschauen. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob diese von den Krankenkassen übernommen werden.
Grundsätzlich gilt dabei: Die Kostenübernahme für entsprechende Kurse gehört nicht zum herkömmlichen Leistungskatalog der Krankenkassen. Vielmehr gehören entsprechende Zahlungen zu den freiwilligen Zusatzleistungen, so dass die Höhe der Kostenübernahme je nach Krankenkasse schwanken kann. Wichtig ist dabei stets, dass die Kurse eine entsprechende Zertifizierung aufweisen.
Hier einige Zahlungsmodelle bekannter Krankenkassen:
Hier zeigt sich, dass die Kosten für solche Präventionskurse am Ende minimal ausfallen, weil ein Großteil von der Krankenkasse übernommen wird.
Für mehr Mobilität im Alter: Rückenprävention hilft!
Abschließend lässt sich festhalten, dass Prävention im Bereich Rückengesundheit eine sehr lohnende Investition darstellt. Gerade im Alter lässt die Muskulatur im Rückenbereich nach, was zum Teil deutliche gesundheitliche Risiken mit sich bringt. So sinkt die Mobilität und die Gefahr für Stürze erhöht sich. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Rückenschmerzen chronisch werden. Wer dies vermeiden möchte sollte sich also nach passenden Präventionskursen im Bereich Rückengymnastik umschauen.