Mit Aromatherapie zu mehr Vitalität

Mit Aromatherapie zu mehr Vitalität
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Vermutlich haben Sie die Vorzüge der Aromatherapie schon selbst unzählige Male erlebt: Sie gehen in einem Park an einem großen Rosenbeet vorbei, nehmen den betörenden Duft wahr und fühlen sich danach beschwingt. Das ist kein Zufall, denn die ätherischen Öle der Rose haben nachweislich eine positive Auswirkung auf die Psyche. Sie gelten als natürliches Antidepressivum und zaubern deshalb ein Lächeln auf Ihr Gesicht. Doch auch viele andere Pflanzen werden in der Aromatherapie eingesetzt.

Die Aromatherapie ist eine uralte Tradition

Obwohl die Aromatherapie erst seit einigen Jahren unter diesem Namen in unseren Breiten bekannt ist, blickt sie auf eine jahrtausendealte Tradition zurück. Historiker vermuten, dass möglicherweise die Chinesen die ersten waren, die Aromatherapie nutzten.

Sie schätzten Weihrauch wegen seiner ausgleichenden Wirkung auf die Psyche. Die alten Ägypter waren Überlieferungen zufolge schon wahre Meister der Aromatherapie: Sie entwickelten bereits eine einfache Maschine zur Herstellung von Destillaten, um Zedernholzöl zu gewinnen.

Genauso wie Myrrhe und Zimt wurde es für die Balsamierung von Toten eingesetzt. Als im 20 Jahrhundert einige Grabkammern entdeckt wurden, fand man auch Reste der in ätherische Öle getränkten Laken, die immer noch einen sanften Duft aufwiesen.

Die Ägypter verwendeten Aromatherapie jedoch nicht nur für ihren Totenkult. Vielmehr kam sie auch zu medizinischen und spirituellen Zwecken zum Einsatz. Wie einem Dokument der Papyrussammlung in Berlin zu entnehmen ist, kannten sie sogar bereits eine Methode der Inhalation. Demnach wurden sieben Ziegelsteine erhitzt und mit einem Auszug aus verschiedenen Kräutern übergossen. Die Patienten atmeten die Dämpfe über ein Schilfrohr ein.

Die alten Griechen übernahmen einige Praktiken der Ägypter und entwickelten sie weiter. „Das Auftragen lieblicher Düfte auf das Haupt ist das beste Rezept gegen Krankheit“, wusste schon Aristoteles im 4. Jahrhundert v.Chr. Ibn Sina trieb um 1.000 n.Chr. die Aromatherapie so richtig voran. Er erfand nämlich die Destillation mit Wasserdampf. Rezepte für Aromatherapien und die Verwendung verschiedener Pflanze konnte sich nach der Erfindung des Buchdrucks richtig verbreiten.

Was ist Aromatherapie eigentlich?

Bei Aromatherapie handelt es sich nicht wie viele vermuten um Esoterik. Vielmehr ist sie eine Form der Phytotherapie, also der Heilkunst mit Pflanzen. Somit zählt sie zu den komplementärmedizinischen Verfahren, die als Ergänzung oder Ersatz der Schulmedizin zum Einsatz kommt. Mit Aromatherapie werden psychische und körperliche Beschwerden gelindert. Aromatherapie kann auf verschiedene Arten eingesetzt werden:

  • Über den Geruchssinn: in vielen Haushalten ist es gerade während der kalten Jahreszeit üblich, Duftlampen aufzustellen. Einfache Varianten bestehen aus einem Teelichthalter und einer darüber liegenden kleinen Schale. In den Auffangbehälter tropfen Sie ätherisches Öl Ihrer Wahl und etwas Wasser. Durch die vom Teelicht erzeugte Wärme verdampft das Öl und herrlicher Duft macht sich breit
  • Bei Erkältungen und insbesondere bei Atemwegserkrankungen haben sich Inhalationen bewährt. Egal ob mit einem elektrisch betriebenen Gerät oder über einem Topf mit heißem Wasser, mit einigen Tropfen ätherischem Öl verstärken Sie den Effekt
  • Außerdem kann Aromatherapie beim Kochen eingesetzt werden.
  • Aromatherapie ist außerdem ein wichtiger Bestandteil von Physiotherapie: Sie werden bei Massagen, für Kompressen und Bäder eingesetzt.

Aromatherapie in der Praxis

Aromatherapie ist vielseitig einsetzbar. Einer der großen Vorteile ist, dass Sie die Methode auch gut zu Hause in Ihren eigenen vier Wänden anwenden können. Lassen Sie sich von einem ausgebildeten Aromatherapeuten beraten und verbessern Sie Ihr Wohlbefinden mit perfekt auf Ihre spezielle Situation angepasste Düfte. Auch in vielen Apotheken werden Sie zum Thema Aromatherapie gut beraten.

Für Massagen wird nicht das reine ätherische Öl verwendet, da es Hautreizungen verursachen könnte. Für die äußerliche Anwendung werden reine Öle mit einer Trägersubstanz vermischt. Das aromatisierte Öl kann entspannend oder anregend wirken. Aromatherapie wirkt nachweislich auf mehreren Ebenen.

Beim Einatmen des Geruchs wird das Zentrum im Gehirn angesprochen, das für die Gefühle verantwortlich ist. Möglicherweise kommen bei einer Massage im Zuge einer Aromatherapie bei Ihnen Erinnerungen hoch, weil Sie der Duft zum Beispiel an einen Sommerurlaub oder an typische Gerichte, die Sie in Ihrer Kindheit aßen, erinnern.

Bei einer Massage dringt das ätherische Öl über die Haut in den Körper ein. Die winzig kleinen Blutkapillaren befördern es durch den gesamten Organismus. Wie schnell sich Aromatherapie bei einer Massage im Körper verteilt zeigt die Tatsache, dass Spuren des Öles bereits nach einer 15-minütigen Massage im Urin nachweisbar sind.

Selbst wenn Sie Aromatherapie nur äußerlich anwenden sollten Sie wissen, dass ätherische Öle auch Nebenwirkungen hervorrufen können. Erkundigen Sie sich deshalb besser vor der Anwendung genau, welche Aromen für Sie in Frage kommen. Vielleicht haben Sie schon einmal die Erfahrung gemacht, dass manche Düfte Ihnen Kopfschmerzen bereiten. Dann ist dieses Öl für die Aromatherapie in Ihrem Fall bestimmt nicht das geeignete Mittel.

Einige Düfte, die Sie kennen sollten

Aus Zitrusfrüchten wie Zitronen oder Orangen gewonnene ätherische Öle sind ideal, wenn Sie eine kleine Aufmunterung brauchen. Sie wirken belebend und können besonders in leicht depressiven Phasen helfen. Wenn Sie vor allem während der kalten Jahreszeit Schwermut und Antriebslosigkeit plagen, probieren Sie Aromatherapie mit Bergamotte aus.

Sie vertreibt trübe Gedanken und erfrischt. Wälzen Sie sich in der Nacht von einer Seite auf die andere und können nicht einschlafen? Ein mit getrockneten Lavendelblüten gefülltes Kissen kann das Ein- und Durchschlafen erleichtern.

Einige Tropfen verdünntes Lavendelöl auf dem Handrücken verrieben beseitigt untertags negative Gefühle und Spannungszustände. Wenn Sie sich erschöpft fühlen oder an Muskelschmerzen leiden, hat sich Rosmarinöl in der Aromatherapie bewährt.

Thymianöl für die Aromatherapie sollten Sie während der Erkältungszeit immer zu Hause haben. Es reinigt die Raumluft und erleichtert bei Atemwegserkrankungen das Abhusten. Als Universalmittel bei Hautproblemen, zum Reinigen der Raumluft und viele weitere Anwendungen bietet sich Teebaumöl an.

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