Mit einer Bildschirmlupe den Durchblick bewahren

Mit einer Bildschirmlupe den Durchblick bewahren
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Der Körper ist mit zunehmendem Alter einem Wandel unterworfen, eine Bildschirmlupe ist daher ein nützliches Utensil, wenn Sie an altersbedingter Fehlsichtigkeit leiden. Unter Bildschirmlupe sind unterschiedliche Alltagshelfer zu verstehen: Einerseits gibt es auf dem PC oder Laptop eine Bildschirmlupe, die Inhalte auf dem Desktop größer erscheinen lässt.

Voraussetzung dafür ist, dass Sie eine entsprechende Software installieren. Darüber hinaus gibt es Bildschirmlupen, die Sie vor den Fernseher stellen können. Mit dieser künstlichen Vergrößerung können auch schwer Sehbehinderte Filmen, Dokumentationen und anderen Sendungen folgen.

Eine Bildschirmlupe hilft bei vielen Augenerkrankungen

Auf ganz natürliche Weise verändert sich der Körper mit zunehmendem Alter. Vielleicht haben Sie es gemerkt: Ab dem 30. Lebensjahr beginnt die Muskelmasse abzunehmen und Sie haben vielleicht mehr Fett angesetzt. Auch das Auge ist von Alterungsprozessen betroffen. Das ist mit ein Grund, warum manche Senioren sich bei der Arbeit an einem Bildschirm schwer tun und dem Fernsehen nicht mehr folgen können. Die Bildschirmlupe ermöglich, diesen Tätigkeiten wieder nachzugehen. Hier einige Indikationen, wo eine Bildschirmlupe sich als besonders hilfreich erweist.

  • In Österreich leiden rund 200.000 Menschen an einer altersbedingten Makula-Degeneration, die auch unter der Kurzform AMD bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine fortschreitende Augenerkrankung, die meistens ab dem 55. Lebensjahr auftritt. Zunächst sehen Betroffene Bilder verzerrt und Kontraste sind schlecht wahrnehmbar. Der Grund dafür sind Stoffwechselprodukte, die sich an der Makula absetzen: Dadurch wird die Nährstoffversorgung gedrosselt und krankhafte Gefäße zerstören den Sehnerv.
  • Der Grüne Star, auch Glaukom genannt, beginnt schleichend: Meistens bemerkt man davon lange Zeit nichts. Das ist deshalb heimtückisch, weil sich Grüner Star zwar behandeln, aber nicht rückgängig machen lässt. Rund 80.000 Österreicher leiden an der Beschädigung des Sehnervs, die durch zu hohen Augendruck verursacht wird
  • Die weitaus häufigste Augenerkrankung bei Senioren, die unter Umständen den Einsatz einer Bildschirmlupe erfordert, ist der Graue Star. Dabei trübt sich die Linse langsam ein, im fortgeschrittenem Stadium ist klares Sehen nicht mehr möglich. Grauer Star lässt sich mit einer Operation gut behandeln

Was ist eine Bildschirmlupe?

Bei einer Bildschirmlupe für das Fernsehgerät handelt es sich um ein ganz einfaches Gerät: An einem Rahmen ist eine große Lupe befestigt, die den gesamten Bildschirm abdeckt. Die Bildschirmlupe stellen Sie ganz einfach vor das TV-Gerät, es sind keine aufwendigen Montagearbeiten notwendig.

Mit diesem simplen Hilfsgerät lassen sich Inhalte wie Schrift und Bilder um bis zu 50 Prozent vergrößern. Sogar Personen mit besonders schlechten Augen, die nur mehr über eine Sehkraft von 10 bis 15 Prozent verfügen können mit einer Bildschirmlupe wieder etwas erkennen.

Eine Bildschirmlupe schont noch dazu die Augen: Sie filtert grelles Licht vom Fernseher und vermindert die Strahlung. Das kommt Menschen mit Augenproblemen sehr zugute. Bei ihnen ist das Sehorgan ohnehin gereizt. Einer der Nachteile einer Bildschirmlupe ist, dass sie relativ unflexibel ist.

Sollten Sie mehr als ein TV-Gerät im Haushalt haben, müssen Sie es immer wieder neu montieren. Es sei denn, sie investieren gleich in mehrere Modelle. Eine Bildschirmlupe ersetzt außerdem nicht den vom Augenarzt verschriebenen Sehbehelf: Ihre Brille ist genau auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt und sollte trotzdem getragen werden.

Als Bildschirmlupe wird außerdem eine spezielle Software bezeichnet, die Sie auf Ihren PC oder Laptop laden. Damit vergrößern Sie mit einem Mausklick Inhalte, die sonst schwer lesbar sind. Wie Sie die Leselupe verwenden, hängt von dem jeweiligen Betriebssystem ab. Meistens können Sie mit einfachen Tastenkombinationen die Bildschirmlupe aktivieren. In den Einstellungen ist es möglich, diese Funktion an Ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Historisches rund um das Thema Lupe

Die Vorgänger der Bildschirmlupe blicken auf eine lange Geschichte zurück.  Als Erfinder der Lupe ging der Gelehrte Abu Ali al-Hasan aus dem arabischen Raum in die Geschichtsbücher ein. Laut der Schrift „Schatz der Optik“ baute er bereits im 11. Jahrhundert zur vergrößerten Darstellung.

Er verwendete eine durchsichtige Halbkugel mit einem speziellen Schliff. Damit konnte man Buchstaben in einem Buch vergrößern. Doch schon lange davor waren aus der Natur Phänomene bekannt, die Gegenstände größer erscheinen ließen: Seneca aus dem Alten Rom zum Beispiel beschreib bereits im 1. Jahrhundert, dass Gegenstände durch Wassertropfen betrachtet größer erscheinen.

Während des Mittelalters wurde Mönchen in den Klöstern Mitteleuropas eine wichtige Rolle in der Wissensvermittlung zuteil. Sie kopierten handschriftlich Bücher und lasen viel. Doch damals wie heute entwickelten sie Altersweitsichtigkeit und konnten kleine Schriften nicht mehr ausnehmen.

Hier leisteten Lesesteine aus geschliffenem Glas hilfreiche Dienste, die als Vorreiter der heutigen Lupen gelten. So entstanden zahlreiche noch heute verwendete Modelle wie eben die Bildschirmlupe. Sie funktioniert nach ähnlichem Prinzip wie die historischen Prototypen: Die konvex geformten Sammellinsen erzeugen auf der Netzhaut im Auge ein größeres Bild. Dabei befindet sich der Brennpunkt hinter der Linse, alle vor dem Gerät befindlichen Gegenstände oder Bilder wirken größer.

Lupen erleichtern also schon seit vielen Jahrhunderten das Leben der Menschen. Gerade wenn Sie an einer Sehbehinderung leiden, verzichten Sie nicht auf eine Bildschirmbrille. Sie ermöglicht nämlich, dass Sie wieder Fernsehen und am Computer arbeiten können.

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