Hämorrhoiden vorbeugen – die wichtigsten Tipps

Hämorrhoiden vorbeugen
Bigstock | ID: 263984032 | Copyright: Rustle

Unser Körper ist ein wahres Wunder der Natur und besteht aus einen ausgeklügelten System aus Muskeln, Knochen und Blutgefäßen. Schon alleine der Verdauungstrakt ist ein wahrlich komplexes System. Doch mit der Aufnahme und der Verwertung von Speisen sind manchmal Schmerzen verbunden. Dann nämlich, wenn Sie wie rund 50 Prozent der Gesamtbevölkerung einmal in Ihrem Leben an Hämorrhoiden leiden. Dann wird jeder Stuhlgang zur Qual.

Infos rund um Hämorrhoiden

Am Darmausgang befindet sich ein Schwellkörper, der aus Arterien und Venen gebildet wird. Mediziner bezeichnen ihn als Plexus hämorrhoidalis. Er liegt etwas innerhalb des Schließmuskels.

Jeder Mensch hat also Hämorrhoiden, doch im Volksmund finden sie nur dann Erwähnung, wenn es zu einer Erweiterung oder gar Entzündung kommt. Dann nämlich kommt es zu Schmerzen beim Stuhlgang und in manchen Fällen sogar zu Blutungen. Hier einige Fakten rund um das Thema:

  • Hämorrhoiden Beschwerden sind keine Einzelfälle: in Industrieländern betreffen sie rund 50 Prozent aller Menschen über 50 Jahre
  • Anzeichen sind Blutungen aus dem Darm, die aus den dünnen Wänden der Gefäße stammen
  • Die Beschwerden werden in der Regel in vier Stufen eingeteilt, wobei nur der leichteste Grad nicht zu ertasten ist
  • Beim ersten Grad kommt es nur selten zu Beschwerden, bei Grad zwei ist ein Brennen und Jucken beim Stuhlgang zu spüren. Bei ausgeprägten Beschwerden in Grad drei und vier haben Betroffene regelrechte Schmerzen

Wer wissen möchte, wie man Hämorrhoiden richtig vorbeugen kann, sollte sich zunächst einmal mit den Ursachen befassen.

Hämorrhoiden vorbeugen – die Ursachen kennen

Eine Vielzahl an Ursachen führt dazu, dass es zu Hämorrhoiden Beschwerden kommt. Sie können auch schon in jungen Jahren auftreten. In der Schwangerschaft sind Frauen besonders häufig davon betroffen, selbst wenn sie aufgrund ihres Lebensstils eigentlich nicht in die Risikogruppe fallen. Doch gerade während der Schwangerschaft kommt es zu signifikanten Veränderungen im Körper. Die Hormonumstellung und nicht zuletzt der Druck des ungeborenen Kindes auf die Verdauungsorgane trägt dazu bei.

Generell sind jedoch gerade älteren Menschen von Hämorrhoiden Beschwerden betroffen, wenn sie übergewichtig sind. Dann nämlich ist der Druck aus dem Bauchraum ebenso groß. Auch erbliche Faktoren werden von der Fachwelt diskutiert: Wenn Ihre Eltern bereits Probleme beim Stuhlgang hatten, kann es leicht sein dass auch Sie im späteren Verlauf Ihres Lebens damit zu kämpfen haben. „Sitzen ist das neue Rauchen“ – dieser viel zitierte Satz hat auch beim Thema Hämorrhoiden seine Gültigkeit. Besonders oft kommt es nämlich bei Personen dazu, die eine vorwiegend sitzende Tätigkeit ausüben.

Wer morgens im Auto ins Büro fährt, dort seine Arbeit verrichtet und den Abend vor dem Sofa verbringt, tut mit diesem Lebensstil seinem Darm nichts Gutes. Doch selbst wenn Sie schon in Pension sind, sollten Sie ihre Lebensführung überdenken. Jede Form der Bewegung hilft dabei, den Darm in Schwung zu halten und Hämorrhoiden vorzubeugen. Noch dazu kommt, dass regelmäßige sportliche Betätigung sich positiv auf die Gewichtsentwicklung auswirkt.

Tipps um Hämorrhoiden zu vermeiden

Um durch einen aktiveren Lebensstil Hämorrhoiden zu vermeiden, müssen Sie nicht gleich mit dem Marathontraining beginnen. Doch gerade ältere Semester, die bislang nicht sportlich tätig waren, tun sich schwer mit dem Einstieg. Dabei gibt es in vielen Orten und Städten bereits zahlreiche Angebote, die sich gezielt an älteres Publikum richten. Angefangen von Gruppenkursen in Volkshochschulen für sanftes Fitnesstraining über Langsamlaufgruppen bis hin zu regelmäßigen Nordic Walking Treffen reicht das Angebot.

Probieren Sie einfach mehrere Optionen aus und bleiben Sie bei dem, was Ihnen am meisten Spaß macht. Ein Thema, über das niemand gerne spricht ist die Art der Darmentleerung. Untersuchungen haben ergeben, dass Dauersitzungen auf der Toilette Hämorrhoiden begünstigen. Auch zu starkes Pressen beim Stuhlgang kann dazu führen, dass die feinen Adern am Ende des Darms aufplatzen. Warum gerade in Industrieländern so oft Hämorrhoiden Probleme bereiten, liegt an der Ernährung.

Die meisten essen zu viel Weißbrot, Fleisch und fette Lebensmittel. Darin sind nur wenige Ballaststoffe enthalten, die dem Darm gut zum. Unter Ballaststoffen versteht man unverdauliche Bestandteile pflanzlicher Nahrung. Sie passieren den Darm ohne verarbeitet zu werden. Dabei nehmen sie Wasser auf und quellen zu einem Vielfachen ihres Gewichts auf. Dadurch erhöht sich die Stuhlmenge und die Darmperistaltik wird auf natürliche Weise angeregt.

Wenn Sie Ihrem Darm etwas Gutes tun und Hämorrhoiden vorbeugen möchten, stellen Sie Ihre Ernährung um. Experten empfehlen eine tägliche Aufnahme von rund 30 Gramm an Ballaststoffen. Diese Menge schaffen Sie spielend, wenn Sie morgens zu Vollkornbrot oder Müsli greifen. In der kalten Jahreszeit bietet sich ein warmer Getreidebrei an. Machen Sie es wie die Engländer und bereiten Sie Porridge zu. Der Haferbrei ist nicht nur leicht verdaulich, er sättigt außerdem gut und liefert wertvolle Ballaststoffe. Ebenso positiv wirken sich Weizenkleie und Leinsamen auf die Darmtätigkeit aus.

Wichtig ist, dass Sie genügend trinken, wenn Sie den Ballaststoffanteil in Ihrer Ernährung erhöhen. Am besten eignen sich Wasser, Tees ohne Zucker und andere kalorienarme Getränke.

 

*Anzeige: Affiliate Link / Letzte Aktualisierung am 2024-12-03 / Bilder von der Amazon Product Advertising API


Haftungsausschluss: Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen. Die dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und stellen keineswegs eine Empfehlung, Anweisung oder sonstige Beratung dar. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Experten. Wir übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Informationen ergeben.