Wie man Krampfadern vorbeugen kann

Krampfadern vorbeugen
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Wenn Sie an Krampfadern leiden, stehen Sie mit diesem Problem wahrlich nicht alleine da. Mediziner schätzen, dass in Deutschland rund 20 Prozent der Erwachsenen in zumindest einer leichten Form davon betroffen sind. Dabei handelt es sich nicht nur um ein kosmetisches Problem. Wenn Krampfadern nicht behandelt werden, können die Füße unangenehm anschwellen. Auch Schmerzen sind nicht auszuschließen. Daher lohnt es sich, rechtzeitig mit der Vorbeugung zu beginnen.

Hintergrundinformationen über Krampfadern

Krampfadern sind also gar nicht so selten. Mediziner bezeichnen die Erweiterungen von Venen, die unter der Haut blau durchschimmern als Varikose. In den häufigsten Fällen treten sie an den Beinen auf, möglich sind Krampfadern jedoch auch an anderen Stellen des Körpers. Hier einige Zahlen rund um das Thema:

  • In den meisten Fällen ist die Neigung zu Krampfadern vererbt: Bei 90 Prozent der Betroffenen litten auch frühere Generationen daran
  • Meistens treten Krampfadern erstmals zwischen dem 30. und dem 40. Lebensjahr auf
  • Oft zeigen sich die ersten Symptome in Form von Besenreisern, also hauchdünnen Krampfadern
  • Frauen leiden dreimal häufiger an Krampfadern als Männer

Sollten Sie erweiterte Gefäße in den Beinen oder in einer anderen Körperregion entdecken, lohnt es sich so schnell wie möglich zu reagieren. Der erste Ansprechpartner für Krampfadern ist der Dermatologe. Der Facharzt gibt eine erste Einschätzung an und klassifiziert das Ausmaß in verschiedenen Stadien.

Im Anfangsstadium verursachen Krampfadern noch kaum Beschwerden. Sie zeigen sich als Besenreiser, die direkt unter der Haut sitzen und keine Schmerzen verursachen. Dabei handelt es sich eher um ein kosmetisches Problem.

Im zweiten Stadium fühlen sich die Beine schwer und müde an. Diese Symptome zeigen sich in der Nacht vermehrt. Oft leiden die Betroffenen auch an Wadenkrämpfen. Bei Bewegung geht es den Patienten besser. Dann ist der Blutfluss nämlich angeregt.

Im dritten Stadium kommt es zu Wasseranasammlungen in den Beinen. Grund dafür ist, dass die Venenwände durchlässig werden und Proteine, Flüssigkeit und Abbauprodukte des Blutes durch die porösen Wände in das Gewebe wandern. Besonders oft wird bei Senioren in diesem Stadium die Haut dünner. Das bringt häufige Verletzungen mit sich.

Im Stadium 4 kommt es zu regelrechten Geschwüren, die nicht mehr richtig abheilen können. Eine regelmäßige Wundversorgung ist notwendig, um die weitere Verbreitung zu vermeiden. Damit es jedoch gar nicht so weit kommt, sollten Sie sich schon früh mit der Prävention befassen.

Krampfadern vorbeugen – die Tipps

Wie bereits erwähnt spielt die Vererbung bei Krampfadern eine entscheidende Rolle. Die Gene beeinflussen nämlich maßgeblich die Zusammensetzung des Bindegewebes. Wenn schon die Eltern an einer Bindegewebsschwäche leiden, ist es sehr wahrscheinlich dass auch Nachkommen davon betroffen sind. Ein weiterer Faktor, der Krampfadern begünstigt, ist da Alter. Senioren gehören zur Risikogruppe. Krampfadern vorbeugen können Sie, wenn Sie einen gesunden Lebensstil pflegen.

Schon lange warnen Ärzte vor den Risiken, die Rauchen mit sich bringt. Doch der Griff zur Zigarette schädigt nicht nur die Lunge, sondern auch die Gefäße. Raucher setzen sich einem höheren Risiko aus, an Schädigungen der Gefäßwände zu leiden. Wenn Sie also mit dem Rauchen aufhören, tragen sie maßgeblich zur Vorbeugung von Krampfadern bei. Ein weiterer wichtiger Tipp zur Prävention ist, sich für einen bewegten Lebensstil zu entscheiden. Besonders Menschen, die im Beruf und im Privatleben viel sitzen und stehen, leiden häufig unter diesem Problem. Wer für keinen sportlichen Ausgleich sorgt, riskiert, dass die Muskelpumpen im Körper erschlaffen. Sie sind dafür zuständig, dass das Blut zum Herzen zurückfließt.

Ein weiteres Problem bei langem Sitzen ist, dass die Venen durch den Knick in der Kniekehle etwas eingeengt werden. Dadurch wird der Rückfluss ebenso vermindert. Wenn Sie hinter dem Bildschirm arbeiten oder auch zu Hause viel Zeit im Sitzen verbringen, sollten Sie regelmäßig aufstehen und kleine Gymnastikübungen integrieren. Nehmen Sie zwischendurch die Treppe anstatt immer mit dem Aufzug zu fahren. Unbemerkt von anderen können Sie außerdem zwischendurch mit Zehengymnastik die Blutzirkulation anregen.

Mit Ernährung und Bewegung Krampfadern vermeiden

Mit einem aktiven Lebensstil können Sie die Bildung von Krampfadern verzögern, selbst wenn Sie aus genetischen Gründen zur Risikogruppe zählen. Egal ob Sie lieber wandern, Schwimmen oder Radfahren, jede Art der Bewegung tut den Venen gut.

Wichtig ist, dass Sie regelmäßig Sport betreiben. Am besten drehen Sie jeden Tag eine Runde beim Nordic Walking. Auch Gymnastikkurse für Senioren bieten sich zur Venenpflege an. Viele, die bisher wenig aktiv waren, tun sich in der Gruppe leichter mit dem Einstieg in den Sport. Dabei lernen Sie neue Leute kennen und können sich gleich über Krampfadern und andere Gesundheitsthemen austauschen. Wichtig ist außerdem, sich den Venen zuliebe ausgewogen zu ernähren. Übergewicht ist auf jeden Fall zu vermeiden, da es die Bildung von Krampfadern ebenfalls begünstigt.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft ebenfalls dabei, Krampfadern zu vermeiden. Mindestens zwei Liter sollten Sie jeden Tag trinken. Am besten stillen Sie den Durst mit Wasser und ungesüßtem Tee. Wenn möglich, sollten Sie auf zu langes Stehen verzichten und immer wieder einmal die Beine hochlagern.

 

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