Halma gibt es in zwei verschiedenen Varianten: Es wird sowohl auf einem quadratischen, als auch auf einem sternförmigen Spielfeld gespielt.
In anderen Ländern ist es unter verschiedenen Namen bekannt, gleich ist jedoch der große Spaß, den Halma seinen Fans bereitet. Da die Spielregeln leicht zu erlernen sind, meistern auch Anfänger ihre ersten Partien mit Bravour. Über viele Jahrzehnte hinweg hat Halma nichts von seinem Reiz eingebüßt.
Wie Halma entstand
Der Name Halma leitet sich von dem altgriechischen Wort für Sprung ab. Bei den Olympischen Spielen der Antike war diese Disziplin Teil des Fünfkampfs. Genauso wie heute landete der Athlet in einer Sandgrube, allerdings sprang er vor tausenden von Jahren mit Gewichten. Die „Halteres“ sorgten für mehr Schwungkraft und führten daher zu signifikanten Leistungssteigerungen. Was das mit Halma zu tun hat? Nun, auch bei dem Gesellschaftsspiel geht es um das Springen.
Entwickelt wurde Halma im Jahr 1883 von George Howard Monks, der in England lebte. Die ursprüngliche Spielbrettform bestand aus 16 mal 16 karoförmig angelegten Feldern. In England erfreute sich Halma rasch großer Beliebtheit. Schließlich kam es auch nach Europa und wurde hier zur beliebten Freizeitbeschäftigung.
Das sternförmige Spielbrett, wie es heute in vielen Spielesammlungen enthalten ist, hat die Firma Ravensburger erfunden. Das Unternehmen ist heute noch als einer der größten Hersteller für Puzzles und Gesellschaftsspiele bekannt. Mit dem Sternhalma hatte es jedoch zunächst wenig Erfolg. 1892 meldete Ravensburger das Sternhalma zum Patent an, wer es jedoch tatsächlich erfand ist bis heute unbekannt.
J.W. Spears und Söhne vertrieb Sternhalma in England, doch der richtige Erfolg wollte sich nicht einstellen. Den Durchbruch erreichte es erst als die Pressman Toy Corporation in den USA das Spiel als Hop-Ching Checkers unter die Leute brachte. Es stellte sich heraus, dass es vor allem in Ostasien einen regelrechten Boom erfuhr, daher benannte man es in Chinese Checkers um.
Grundregeln von Halma einfach erklärt
Anders als bei anderen Spielen werden bei Halma gegnerische Steine nicht geschlagen, sondern vielmehr übersprungen. Somit ist auch klar, warum der Name vom griechischen Wort für Springen ausgeliehen wurde. Jeder Spieler erhält 15 Figuren in einer einheitlichen Farbe.
Diese werden im „Hof“, also beim sternförmigen Halma in einem der Zacken aufgestellt. Ziel ist es, die Kegeln so schnell wie möglich auf die gegenüberliegende Seite zu bringen. Das wäre an und für sich nicht schwer, wenn nicht die Gegner dieselbe Aufgabe hätten.
Die wichtigsten Regeln von Halma sind leicht erklärt, das ist mit ein Grund warum das Gesellschaftsspiel für Kinder ab fünf oder sechs Jahren geeignet ist:
- Grundsätzlich darf auf jedem Feld nur ein Spielstein stehen. Die Kegel des Gegners werden nicht geschlagen, sodass alle Figuren während des gesamten Spielverlaufs auf dem Brett verbleiben
- Jeder Spieler, der gerade an der Reihe ist, macht exakt einen Zug
- Beim Ziehen bewegt sich der Spielstein auf einer Linie zu dem nächsten Feld weiter. Gerade in der ersten Spielphase kommt dieser Zug zum Einsatz. Dabei kommen Sie nur langsam voran.
- Im weiteren Spielverlauf, wenn sich die Figuren über das gesamte Brett verteilt haben, geht es schneller: Figuren anderer Spieler dürfen nämlich übersprungen werden. Voraussetzung dafür ist, dass das Feld dahinter leer ist. Dabei kann es nach links, rechts, diagonal, vorwärts oder rückwärts gehen. Ist es möglich, gleich mehrere Spielfiguren zu überspringen, spricht man von einem Kettensprung.
Obwohl die Spielzüge bei Halma beschränkt sind, lohnt es sich eine langfristige Strategie zurechtzulegen. Besonders schnell kommen Sie auf die andere Seite, wenn Sie mehrere Kettenzüge hintereinander machen können. Daher beachten Sie besser die Figuren Ihrer Gegner genau und reagieren Sie entsprechend.
Halma macht Menschen jeden Alters Spaß. Wie viele andere Gesellschaftsspiele vereint es Generationen. Vielleicht haben Sie Lust bekommen, Ihre Enkel, Freunde und Verwandte zu einem lustigen Spielenachmittag einzuladen.
Sondereditionen von Halma
Das traditionelle Halma wird auf einem Spielbrett aus Karton und mit Kegeln aus Plastik gespielt. Es ist in vielen Spielsammlungen enthalten. Unterschiedlich sind die Farben der Spielfiguren: Oft sind sie blau, rot und gelb. Es gibt jedoch auch spezielle Editionen, die nicht nur Spaß machen, sondern auch edel aussehen. Dazu zählen Versionen aus Holz: Dabei sind in dem Spielbrett kleine Löcher angebracht, wo die bunt lackierten Spielfiguren sitzen. Halma aus Holz gibt es in verschiedenen Farbschattierungen.
Wenn Sie wie viele Senioren Probleme damit haben, kleine Spielfiguren zu greifen, bieten sich XXL-Varianten von Halma an. Dabei sind die Kegel bis zu sechs Zentimeter hoch. Somit können auch Personen mit eingeschränkter Mobilität sich die Zeit mit einer Partie Halma vertreiben.
Sie haben nicht immer einen Partner, um sich mit einem Brettspiel die Zeit zu vertreiben? Dann spielen Sie Halma einfach online. Ihr virtueller Partner ist jederzeit bereit für eine Partie. Um sich mit Online Halma zu vergnügen, reicht eine stabile Internetverbindung aus. Manche Versionen können Sie kostenlost und unverbindlich über den Browser spielen. Beim Online Spielen fehlt allerdings die soziale Komponente: Immerhin ist Ihr PC und Laptop nicht gerade gesprächig.
Fazit – Ein paar Halma Tipps zum Schluss
Bei Halma ist es wichtig, dass Sie Ihre Züge stehts im Auge behalten und sich genug Zeit lassen, wenn Sie an der Reihe sind. Ebenfalls sollten Sie nicht vergessen, dass Ihre Gegner über Ihre Steine springen können, deshalb ist es vorm Vorteil, wenn Sie kompakt ziehen und so dem Gegner keine Chance geben.
Bei Halma gibt es keine strickten Regeln, wie bei anderen Spielen. Sie können nach Wunsch Regeln ändern oder neue dazu erfinden. Von dem Spiel selbst gibt es eine inoffizielle Variante, bei der Sie die Gegnerischen Steine schlagen können oder sie nicht überspringen können.
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