Auch wenn man das Bild vorwiegend das älteren Filmen kennt, heute werden auch noch gerne die Tabakpfeife geraucht. Für jemanden, der sich mit dem Rauchen von Tabakpfeifen nicht auskennt, ist es nicht unbedingt klar in wie vielen unterschiedlichen Ausführungen Tabakpfeifen zu kaufen sind.
Nicht nur unterscheiden sich die Materialien der Tabakpfeife an sich, auch die Entscheidung des richtigen Tabak genauso wie die Frage über die Verwendung eines Filter stellen sich für begeisterte Tabakpfeifenraucher oder auch für Neulinge. Die erste Produktion der Tabakpfeifen wie wir sie heute kennen fand übrigens in etwa im Ende des 16 Jahrhundert statt.
Zwar ist das 17 Jahrhundert als eigentliche Pfeifen- Jahrhundert bekannt, doch schon einige Jahre früher bastelt man an den Tabakpfeifen. Bei ihrer Entwicklung nahm man sich ein Beispiel an den alten Pfeifen der Indianer. Diese für die Indianer bekannte Pfeife nannte man auch Calumet der Indianer. Diese bestand wie auch die modernen Pfeifen aus einem langen Rohr und einen kleinen Kopf.
Zu Beginn der Tabakpfeifen Produktion sahen die modernen Tabakpfeifen den Calumet auch sehr ähnlich, da sie wie ihr Vorgängermodell aus normalem Ton gefertigt wurden. Da Ton ein Material ist, welches gebrannt werden muss um seinen endgültig stabilen Zustand zu erhalten, wurden Pfeifen-Manufakturen früher auch als Pfeifenbäckerei bezeichnet.
Ursprünglich stammen die modernen Pfeifen übrigens aus den großen Seefahrernationen. In den Niederlanden, in Großbritannien und auch in Nordfrankreich erkannte man den Genuss der Pfeifen als erstes. Übrigens wurden Tabakpfeifen mit der Erfindung des Porzellans im zweiten Teil des 18 Jahrhundert dann auch aus Porzellan hergestellt. Diese Porzellan Tabak Pfeifen waren allerdings nur für gehobene Bürger bezahlbar.
Auswahl der Tabakpfeife
Nachdem die Porzellan Tabak Pfeife für den Normalbürger nicht erreichbar war, wurde in der ersten Hälfte des 18 Jahrhunderts die wohl berühmteste Tabakpfeifen Art erfunden. Die sogenannte Meerschaumpfeife, die auch gerne liebevoll die weiße Göttin genannt wird, wurde ursprünglich in Budapest erfunden.
Der Meerschaum, der der weißen Göttin auch ihren Namen gibt, kommt vorwiegend in Bergwerken in der Türkei vor. Genauer gesagt nennt man diesen Meerschaum Sepiolith, ein besonders wasserhaltiges und poröses Magnesiumsilikat. Doch auch dieses Sepiolith ist nicht besonders häufig vorkommend, weswegen sich auch nicht jeder Otto-Normalverbraucher eine Meerschaumpfeife leisten kommt. In Osteuropa setzt man bereits im 17 Jahrhundert auf Tabakpfeifen aus Holz.
Allerdings fand man erst zu Beginn des 19 Jahrhunderts die eine Holzart, die sich für die Produktion von Tabakpfeifen am besten eignen. Zu Beginn probierte man exotische Holzarten wie Maroni -, Sandel – oder Ebenholz durch, doch schließlich und endlich wurde vor allem Bruyereholz für die Produktion von Pfeifen verwendet.
Dieses Holz ist das Wurzelholz der Baum Weide, einem Baum der vorwiegend im Mittelmeerraum beheimatet ist. Wurzelknolle der Baum Weide hat einen Durchmesser von etwa 30 cm, was sie ideal für die Verwendung von Tabakpfeifen machen. Die Not macht kreativ und so versuchte man im zweiten Weltkrieg Tabakpfeifen auch aus beheimateten Baumarten herzustellen, doch im Endeffekt kriegt man immer wieder auf das Querholz zurück.
Neben dem Material der Pfeife an sich ich auch die Wahl eines geeigneten Mundstücks für den Genuss einer Tabakpfeife maßgeblich. Die Straight Pfeife ist zum Beispiel eine recht beliebte Pfeifenform. Ihr Kopf sitzt gerade am Holm und verläuft im rechten Winkel nach oben, die Bohrung ist in den meisten Fällen mittelgroß, kann allerdings auch variieren.
Die Bent Pfeife ist eine gebogene Pfeife, deren Kopf immer leicht gebogen ist, egal bei welchen Hersteller man eine Bent Pfeife bestellt. Wer sich darunter noch nichts vorstellen kann, dem hilft vielleicht, dass die Bent Pfeife in den Fachkreisen auch unter dem Namen der Sherlock Holmes Pfeife bekannt ist. Wer gerne den Mittelweg zwischen Straight und Bent ausprobieren möchte, kann auf Half Bent Tabakpfeifen zurückgreifen, die ein abgeflachten Kopf hat.
Wie verwendet man eine Tabakpfeife nun?
Wer sich einmal für die richtige Pfeifen Art entschieden hat, musst sich nun noch überlegen welchen Tabak man wählt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den dänischen Tabak, der vorwiegend aus Virginia und Black Cavendish besteht und mit Frucht Aromen oder Vanille aufgepeppt wird. Der englische Tabak dagegen besteht meist aus Virginia und würzigen Tabak. Hier sind vor allem Latakia und Burley sehr beliebt. Im Gegensatz zum dänischen Tabak wird der englische Tabak gerne naturrein angeboten.
Wenn Sie als Tabakpfeifen Raucher eher neu dabei sind, sollten Sie beim Kauf eines Tabaks immer bedenken, dass Tabak nicht so schmeckt wie er riecht. Anschließend stellt sich noch die Frage, ob man einen Filter verwenden möchte oder nicht.
Über dieses Thema wird seit Jahren sehr gestritten. Denn ja, der Einsatz eines Filters reduziert das Blubbern auf der Zunge und das Aroma entfaltet sich etwas weniger im Mundraum, allerdings steht noch immer im Raum, dass das Rauchen ohne Filter das Risiko für Lungenerkrankungen wie zum Beispiel Lungenkrebs erhöhen kann.