Am Ende einer Beziehung steht derjenige, der verlassen wurde meist vor einem Scherbenhaufen. Die zunächst als immerwährend geglaubte Beziehung ist vorbei und alles was man sich zusammen aufgebaut hat ist mit einem Schlag in Luft aufgelöst worden.
Falls Sie sich selbst in solch einer Situation befinden, dann lassen Sie nicht den Kopf hängen. Nun gilt es sich Ihrer Situation bewusst zu werden und zu verstehen, welche Phasen, mit denen Sie sich beschäftigen müssen, auf Sie zukommen werden. Verlieren Sie nicht die Hoffnung, denn es ist Land in Sicht! Am Ende werden Sie aus Ihrer gescheiterten Beziehung gestärkt herauskommen.
Warum sind Trennungen überhaupt so schwer zu verarbeiten?
Bevor wir Ihnen die vier Trennungsphasen näher erläutern, ist es wichtig zu erklären, weshalb Trennungen überhaupt so schwer zu verarbeiten sind. Ob es sich nun um eine Scheidung oder eine Trennung handelt, beide Beziehungsenden verursachen Schmerz und Orientierungsverlust. Manchmal ist eine Trennung so schmerzhaft, dass man meinen kann, dass es nach dem Tod eines nahe stehendem Menschen, eines der emotional schwierigsten Ereignisse ist, die ein Mensch im Laufe seines Lebens bewältigen muss.
Eine Beziehungsende ist ein regelrechter schock, denn man mit körperlichen Schmerzen vergleichen kann.
Ist Trennungsschmerz wirklich vergleichbar mit körperlichem Schmerz?
Hatten Sie schon einmal oder erleben Sie gerade eine schmerzhafte Trennung, dann werden Sie diese Frage höchstwahrscheinlich mit einem “Ja” beantworten, doch kann man ein gebrochenes Herz wirklich mit körperblichen Schmerzen vergleichen?
Die Studie der University of California über Trennungen, sagt Ja. Den Trennungsschmerz den wir erleben nach einer Trennung können wir mit körperlichem Schmerz gleichsetzen. Nimmt uns eine Trennung schwer mit, kann diese zu Depressionen oder sogar zu körperlichen Schwierigkeiten führen. So haben die Forscher der Studie ebenfalls herausgefunden, dass bei einer Trennung dieselben Hirnregionen aktiv sind, die auch bei körperlichen Verletzungen reagieren.
Laut dem Forschungsteam der Johns Hopkins University School of Medicine gibt es ein sogenanntes “Syndrom des gebrochenem Herzes” (Brocken Heart Syndrom). Dieses Syndrom des gebrochenem Herzes sagt, dass Liebeskummer und Trennungsschmerz die direkten Verursacher von Herzschmerzen und Atemproblemen sein können.
Allgemeines zu den Trennungsphasen
Im Allgemeinen beschreibt man vier verschiedene Trennungsphasen, die jemand am Ende einer Beziehung durchschreiten muss. Es handelt sich um folgende:
- Schock und Verdrängung
- Schmerz und Trauer
- Die Neuorientierungsphase
- Der Beginn des neuen Lebens
Üblicherweise werden die vier Trennungsphasen nacheinander durchlebt. Dabei können sie selbstverständlich unterschiedlich lange dauern. Jeder Mensch ist anders und empfindet Trauer und Schmerz in variierender Intensität. Für die einen dauert die Phase des Schmerzes besonders lange, für die anderen stellt es die größte Herausforderung dar den Schock zu überwinden.
Schock und Verdrängung
Am Anfang steht der Schock. In der ersten Phase, der Phase des Schocks und der Verdrängung, will man den Tatsachen nicht ins Auge blicken. Falls Sie davon betroffen sind, dann befinden Sie sich möglicherweise in einem Zustand der Hilflosigkeit und Lähmung. Auch ist es in dieser Phase üblich jene Probleme, die in der Beziehung entstanden sind nicht zu akzeptieren, sie zu leugnen und herunterzuspielen.
Wenn sich der Schock langsam anfängt zu legen, beginnt die nächste Phase.
Schmerz und Trauer
Die zweite Phase geht üblicherweise mit Schmerz und Trauer einher. Eine weitere Emotion, mit der Sie in dieser Phase konfrontiert sein könnten ist Zorn. Die Wut über das Beziehungsende und nicht selten über den Partner macht sich breit. Schmerz entsteht nicht nur geistig, sondern auch körperlich.
Es ist belegt, dass der Körper auf negative Emotionen reagiert und so können Übelkeit, Kopfweh und andere Beschwerden auftreten, die durch den eigenen Trauer und Zorn hervorgerufen werden.
Die Neuorientierung
Doch auf jede negative Phase im Leben folgen auch wieder positive Phasen. In Phase drei, der Neuorientierung, werden Sie langsam aber sicher damit anfangen Ihre neue Situation zu verstehen – ohne Ex-Partner. Was zunächst noch innere Aufruhr verursacht hat (Schmerz, Trauer und Zorn) beruhigt sich langsam und schwächt ab.
Die Neuorientierung bedeutet, dass Sie neue Kontakte knüpfen, neue Interessen entdecken und damit anfangen wieder positiv zu denken. Negative Emotionen sind noch immer gegenwärtig, doch geraten sie immer mehr in den Hintergrund, bis sie letztendlich vollkommen verhallen.
Der Beginn des neuen Lebens
Die letzte Phase geht mit dem Beseitigen vergangener Ressentiments einher. Das Beziehungsende wurde akzeptiert, die vergangene Beziehung abgehakt. Falls Sie sich in dieser Phase befinden, haben Sie die Trennung überwunden und Ihren Ex-Partner zu den Akten gelegt. Sie empfinden weder Zorn, noch Trauer. Das neue Leben kann beginnen!
Ein großer Fehler, den viele Menschen machen ist es weiterhin mit seinem Ex-Partner in Kontakt zu bleiben, obwohl die romantischen Gefühle noch nicht verflogen sind. Um eine Beziehung entsprechend hinter sich lassen zu können, sollte man auch den Kontakt zum ehemaligen Partner abbrechen.
Freundschaften sind fadenscheinig, wenn sich eine der beiden Personen noch an fehlgeleitete Gefühle und Hoffnungen klammert, obwohl die Beziehung schon längst beendet wurde. Falls Sie sich in einer der Trennungsphasen befinden, dann machen Sie es sich nicht unnötig schwer und ziehen den Schlussstrich, um sich besser auf Sie selbst konzentrieren und besser bzw. schneller wieder nach vorne blicken zu können.
Ziehen Sie Ihre Lehren aus Ihrer missglückten Beziehung, egal aus welchem Grund diese zu Brüche gegangen ist und vergessen Sie nicht, dass Zeit der wichtigste Faktor ist, um ungewollte Trennungen zu überwinden.
Fazit – Dem Ex – Partner dankbar sein.
Sind alle vier Trennungsphasen überstanden, haben Sie ihre ehemalige Beziehung, sowie den Ex – Partner in positiven Erinnerungen. Nach der Trennung sollten Sie ein Gefühl der Dankbarkeit entwickeln, dies kann Monate oder sogar Jahre dauern. Sollten Sie sich nun fragen, weshalb Sie Ihrem Ex – Partner dankbar sein sollten, erklären wir es Ihnen.
Negative Gefühle gegenüber dem ehemaligen Partner führen meistens dazu, dass Sie unbewusst noch an ihm hängen. Das unbewusste hängen am Ex – Partner macht das abschließen der Beziehung nicht möglich. Dankbarkeit hingegen hilft sich von der Beziehung zu lösen. Sie, sowie ihr Ex – Partner sollten dankbar sein, für die gemeinsamen Erinnerungen, Dinge, die Sie einander gegeben habt und für die Erfahrungen, die Sie miteinander gemacht haben.
Jetzt können Sie frei und mit vielen neuen Erfahrungen einen neuen Lebensabschnitt beginnen.
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