Nicht bei jedem Menschen erfüllt sich der lang gehegte Wunsch, bis ins hohe Alter mobil zu bleiben, manche bewegen sich in fortgeschrittenem Alter nur mehr mit Hilfe eines Rollators fort. Erkrankungen, allgemeine Schwäche und altersbedingte Abnützungserscheinungen erschweren vielen Senioren die Fortbewegung.
Ein Rollator gibt Betroffenen ein Stück Freiheit wieder und ermöglicht ihnen, in den eigenen vier Wänden und im Freien mobil zu bleiben.
Die Geschichte des Rollators kurz zusammengefasst
Probleme mit der Mobilität sind vermutlich genau so alt wie die Menschheit selbst. Schon immer gab es Personen, die – egal in welchem Alter – unter Bewegungseinschränkungen litten. Bereits vor tausenden Jahren wurden einfache Hilfsmittel wie stabile Stöcke verwendet, um bei Gehen mehr Sicherheit zu erlangen.
Später wurden die naturbelassenen dicken Äste bearbeitet, sodass ihr unteres Ende die Form einer Gabel aufwiesen. Im späteren Verlauf der Geschichte war ein Gehstock nicht nur bei körperlichen Beeinträchtigungen weit verbreitet, ganz im Gegenteil er diente sogar als Statussymbol.
Erst in der jüngeren Vergangenheit verlor er seine Wirkung als schickes Accessoire von Herren höheren Ranges, ab dem 19. Jahrhundert wurde er vorwiegend von Menschen eingesetzt, die nicht mehr gut zu Fuß waren.
Als Vorläufer des heutigen Rollators ging eine Gehhilfe mit vier Beinen in die Geschichte ein. Sie musste allerdings bei jedem Schritt angehoben und nach vorne gestellt werden. Das schützte betroffene zwar vor Stürzen, war jedoch kraftaufwendig. Mit diesen Gehhilfen kamen Betroffene nur langsam voran.
Der Rollator entstand schließlich aus einer persönlichen Notlage. Die Sozialwissenschaftlerin Aina Wifalk aus Schweden erkrankte im Alter von nur 21 Jahren an Kinderlähmung. Diese Erkrankung schränkte sie im weiteren Verlauf ihres Lebens in ihrer Mobilität ein.
Mit zunehmendem Alter machten sich ihre Einschränkungen immer mehr bemerkbar. So begann Wifalk, vierbeinige Gehgestelle umzubauen und mit Rädern zu versehen. Außerdem baute sie Ablageflächen und eine Bremse ein. Im Jahr 1978 präsentierte sie den ersten Rollator der Öffentlichkeit. Kurz danach ging er bereits in Massenproduktion.
Für wen ist ein Rollator geeignet?
Während einige Senioren bis in das hohe Alter gut zu Fuß sind, werden für andere wenige Schritte schon zur Belastung. Längere Strecken zu gehen ist undenkbar und auch zu Hause herrscht beim Gehen große Unsicherheit. Wenn Sie abwiegen, ob ein Rollator das Richtige für Sie ist, stellen Sie sich folgende Fragen:
- Gehen Sie aus Angst vor Stürzen kaum mehr außer Haus? Ziehen Sie sich aus diesem Grund von sozialen Kontakten zurück und bleiben Sie aus Angst vor Stürzen lieber zu Hause?
- Haben Sie Angst, dass Ihnen beim Gehen die Puste ausgeht und Sie keinen Platz zum Niedersetzen finden?
- Können Sie Ihre Einkäufe nur mehr schwer selbst erledigen, weil Sie sich mit der Einkaufstasche überfordert fühlen?
- Ist es Ihnen unangenehm, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein und sehnen Sie sich nach mehr Mobilität im Alltag?
Wenn Sie eine oder mehrerer dieser Fragen mit Ja beantworten, sollten Sie sich um einen Rollator umsehen. Er gibt Ihnen ein Stück Eigenständigkeit zurück und ermöglicht Ihnen, wieder ohne schlechtes Gefühl nach draußen gehen zu können. Wenn Sie sich nach einem für Sie passenden Gerät umsehen, wird Sie die Fülle an Angeboten vermutlich überraschen.
Den passenden Rollator finden
Seitdem der erste Rollator in den 1970er Jahren auf den Markt kam, hat sich viel getan. Wenn Sie glauben, dass Ihnen ein Rollator das Leben erleichtern könnte, sprechen Sie im ersten Schritt mit Ihrem behandelnden Arzt. Wenn Sie häufig wegen Ihrer Beschwerden ins Krankenhaus müssen, haben Sie vielleicht schon Erfahrung mit der Gehhilfe gesammelt. Fragen sie in diesem Fall beim Personal nach, die Pfleger haben viel Erfahrung und können Ihnen sicher Tipps für den Kauf geben.
Leiden Sie an einer schweren Erkrankung oder es Ihnen nach einer Operation oder aufgrund allgemeiner Schwäche nicht möglich, längere Strecken ohne fremde Hilfe zu gehen, erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt nach Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung durch die Krankenkasse.
Bevor Sie sich eingehend mit den verschiedenen Rollator Modellen befassen, prüfen Sie für sich wofür Sie das Gerät einsetzen möchten. Für den ausschließlichen Gebrauch in den eigenen vier Wänden kommen andere Rollatoren in Frage wie für Ausflüge ins Freie.
Damit Ihnen der Rollator hilfreiche Dienste erweist, muss er genau an Ihre Körpergröße und Statur angepasst werden. Voraussetzung dafür, dass er Ihnen beim Gehen Sicherheit gibt ist die richtige Einstellung. Besonders wichtig dabei ist die Position der Haltegriffe.
Um sie richtig anzupassen, lassen sie beide Arme locker nach unten hängen. Die Handgriffe sollen sich dann im Idealfall auf derselben Höhe wie Ihre Handgelenke befinden. Wenn Sie den Rollator führen, sind Ihre Ellenbogen leicht angewinkelt.
Bevor Sie sich zum ersten Mal mit dem Rollator in der Wohnung oder gar im Freien fortbewegen, machen Sie sich mit den Bremsen vertraut. Sie sollten ebenfalls gut eingestellt sein. Die Fortbewegung mit einem Rollator ist schwieriger als Sie es sich vielleicht vorstellen.
Die richtige Körperhaltung ist dabei entscheidend. Gehen Sie dem Rollator niemals hinterher, sondern wählen Sie ihre Position so, dass sich Ihr Körper im Rollator befindet. Dieselbe Technik wenden Sie an, wenn es bergauf oder bergab geht oder Sie eine Wendung vornehmen möchten. Um Schulter- und Rückenbeschwerden vorzubeugen, bleiben Sie mit dem Oberkörper möglichst aufrecht.
Wichtig beim Umgang mit dem Rollator ist gleich bei mehreren Aspekten an Sicherheit zu denken. Wenn Sie damit auch in der Dämmerung oder am Abend unterwegs sind, machen sich reflektierende Aufkleber bezahlt. Damit werden Sie im Straßenverkehr schneller erkannt.
Wichtig ist auch, Wertgegenstände direkt am Körper zu tragen und nicht eine Tasche an den Rollator zu hängen. Wenn Sie all diese Faktoren beachten, steht dem sicheren Ausflug mit der Gehhilfe nichts mehr im Wege.
Zahlt die Krankenkasse meinen Rollator?
Benötigen Sie einen Rollator, dann wird es auch wichtig sein für Sie zu wissen, wer denn den Rollator zahlt, um genauer zu sein, ob die Krankenkasse den Rollator zahlt und wen nicht, ob Sie einen gewissen Beitrag dazuzählen.
Meistens müssen Sie selbst 10% des Preises Ihres Hilfsmittel selbst zahlen, Voraussetzung dabei ist, dass Sie natürlich versichert sind und der Rollator ein Rezept von Ihrem Arzt war. Das heißt, dass Sie meist nur einen Betrag von fünf bis maximal 10 Euro zahlen müssen, den Rest übernimmt Ihre Krankenkasse.
Den Betrag, denn Sie zahlen müssen, zahlen Sie meist an Ihren Vertragspartner oder an die Krankenkasse selbst oder auch an den Leistungsbringer, bei dem Sie Ihr Hilfsmittel bestellt haben.
Leider müssen wir Ihnen auch sagen, dass wenn Sie den Rollator über einen Vertragspartner bestellen, dass Sie nicht immer mitzuentscheiden haben über das Rollator – Modell oder auch die Farbe. Manchmal kann es auch passieren, dass Sie ein Hilfsmittel bekommen, dass der Vertragspartner aus dem Depot der Krankenkasse genommen hat, dass heißt der Rollator wurde schon einmal genutzt.
Bei einem Rollator auf Rezept müssen Sie haften
Haben Sie eine Gehhilfe, die auf Rezept ist, ist das Hilfsmittel stehts Eigentum Ihrer Krankenkasse. Meist haben Sie den Rollator nur eine Zeitlang, ungefähr drei bis fünf Jahre. Möchten Sie den Rollator verlängern oder sogar ein anderes Model, dann müssen Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen.
Passiert es Ihnen dass, das Hilfsmittel beschädigt wird, während Sie es nutzen, dann können Sie dafür in Anspruch genommen werden. Falls Sie den Rollator nicht mehr benötigen, dann bekommt die Krankenkasse ihn wieder zurück.
Was ist der Unterschied zwischen einem Rollator und einem Rollmobil?
Vielleicht haben Sie schon einmal das Wort Rollator oder Rollmobil gehört, sollte dies der Fall sein, dass haben Sie sich vielleicht gefragt, was genau der Unterschied zwischen den zwei Hilfsmittel ist.
Ein Rollator und ein Rollmobil haben einen Unterschied, der Rollator besitzt nur zwei Räder, wobei ein Rollmobil ganze vier hat. Daher schauen sich beide Hilfsmittel zwar ähnlich, aber haben einen kleinen Unterschied.
Fazit – Der Rollator als Hilfsmittel für den Alltag
Wie Sie sehen, ist ein Rollator eine hervorragende Gehhilfe, wenn Sie diese benötigen. Das merken Sie, wenn Sie einen haben und Ihnen Sachen leichter fallen, wo Sie vorher Schwierigkeiten hatten. Vielleicht haben Sie, aber schon gemerkt, dass immer mehr Senioren eine Gehilfe als praktische Unterstützung nutzen und somit sich Ihren Alltag erleichtern.
Auf einmal wird das als lästig angesehene Spazieren zu einem neuen Hobby, dank Ihrem Rollis, auch das Spazieren zum Spielplatz mit den Enkelkinder wird schon viel leichter.
Nicht nur kann die Gehhilfe ein Hilfsmittel sein zum Gehen, sondern auch um mehr Sachen mitzunehmen. Abgesehen davon wird Ihre Gesundheit,
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