Speerwurf, Mittelstreckenlauf, Weitsprung – das sind nur einige Disziplinen der Seniorenleichtathletik. Selbst wer bisher noch keine Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt hat, kann die Technik der einzelnen Sportarten lernen.
Seniorenleichtathletik ist äußerst vielseitig. Sie bietet hohen gesundheitlichen Nutzen, da verschiedene Muskelgruppen angesprochen werden. Zum umfangreichen Training gehören nicht nur Technikübungen, sondern auch Koordinationstests und Kraft- sowie Ausdauertraining.
Seniorenleichtathletik ist besonders beliebt
Von Leichtathletik geht ein ganz besonderer Reiz aus. Wenn auch Sie bei Weltmeisterschaften oder den Olympischen Spielen die Könige der Disziplinen, wie Zehnkämpfer gerne genannt werden, bewundert haben, probieren Sie es doch selbst einmal aus.
In jedem größeren Ort gibt es einen Leichtathletikverein, wo sich Gleichgesinnte treffen. Dabei handelt es sich bei weitem nicht um Top Athleten. Vielmehr geht es darum, in der Gemeinschaft und oft unter den Augen kompetenter Trainer an der Technik zu feilen und Würfe und Sprünge zu perfektionieren.
Gerne nehmen Ambitionierte gemeinsam an Wettkämpfen teil. Da diese teilweise in Altersgruppen abgehalten werden, haben bei der Seniorenleichtathletik auch Ältere die Chance weit vorne mitzumischen. Die Seniorenleichtathletik boomt, dafür sprechen auch die Zahlen:
- Schon im Jahr 2008 nahmen in Deutschland mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland an Volksläufen teil. Die Tendenz ist steigend. Bei Volksläufen gibt es meistens Altersgruppen – Senioren werden z.B. in die Gruppen von 50-59, 60-69 oder 70 bis 79 Jahren eingeteilt. Somit messen sie sich mit Gleichaltrigen, was einen aussagekräftigen Vergleich zulässt
- Beachtlich sind die Leistungen selbst Hochbetagter: In der Altersklasse der Männer über 90 Jahre liegt der Rekord beim Kugelstoßen bei mehr als 10 Meter, den 10.000 Meter Lauf absolvierte der derzeitige Rekordhalter in dieser Disziplin in der Altersklasse Alfred Althaus in beachtlichen 62:21 Minuten
- Auch die Damen leisten in der Seniorenleichtathletik Beachtliches: Die Bestzeit im Marathon in der Altersklasse der 60 bis 75-jährigen liegt bei 3:07 Stunden, den Hammer schleuderte die damals über 70-jähige Eva Nohl auf 39,15 Meter
Selbst wenn Sie keine Ambitionen haben, Rekorde aufzustellen, geht es in der Seniorenleichtathletik immer auch um den gesundheitlichen Aspekt.
Seniorenleichtathletik ist gesund
Wussten Sie, dass Sie schon seit dem 30. Lebensjahr massiv an Muskelmasse eingebüßt haben? Vor allem dann, wenn Sie nicht mit Sport entgegenwirken, ist mit fortschreitendem Alter der Muskelschwund ein weit verbreitetes Problem. Er verursacht eine gefährliche Spirale, die gleich auf mehreren Ebenen negativ auf den Gesundheitszustand wirkt.
Muskeln sind nämlich unter anderem als Schutz und Stützapparat für die Knochen wichtig. Je weniger Muskeln Sie haben, umso eher kommt es zu Knochenbrüchen und anderen Problemen. Außerdem verbrauchen Muskeln deutlich mehr Energie als Fett.
Wer massiv an Muskeln einbüßt, hat möglicherweise weniger Appetit und versorgt sich nicht mehr mit allen nötigen Nährstoffen. Bei einem Mangel fühlen sich viele Betroffene müde und schlapp. Wer regelmäßig Seniorenleichtathletik betreibt, schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.
Die Trainings sind meistens gut strukturiert aufgebaut und bieten ein umfassendes Programm, das Kondition und Ausdauer verbessert. Bei den meisten Vereinen steht zunächst einmal ein ausgiebiges Aufwärmen auf dem Programm. Oft drehen die Teilnehmer eine gemütliche Runde beim Joggen im Plauderlauftempo.
Dabei versetzen sie sich gleich in die richtige Trainingsstimmung. Dann folgen diverse Koordinationsübungen. Dazu zählen zum Beispiel Anfersen, der Kniehebelauf oder schnelles Dribbling auf dem Strand. Anschließend folgen Spezialtrainings in den verschiedenen Wurf- und Sprungdisziplinen oder beim Sprint.
Danach geht es zum Auslaufen wieder auf die Bahn oder in die Natur. Somit bietet Seniorenleichtathletik einen interessanten Mix aus Kraft- und Konditionstraining. Regelmäßiges Stretching und Dehnungsübungen stehen ebenfalls auf dem Programm. Bei manchen Vereinen gibt es außerdem eine Kraftkammer, wo man sich regelmäßig zum Üben an Geräten oder Hanteln trifft.
Seniorenleichtathletik mit Mehrwert
Einer der großen Vorteile von Seniorenleichtathletik ist, dass man diese Sportart zu jeder Jahreszeit durchführen kann. Im Sommer treffen einander die Mitglieder der Sportvereine meistens auf dem Platz. Hier übt man an der frischen Luft Speerwurf, Weitsprung, Hochsprung und viele weitere spannende Disziplinen.
Im Winter weicht man oft in eine Turn- oder Sporthalle aus. Einer der weiteren Vorteile diese Sportart ist, dass man in einer Gemeinschaft trainiert. Viele Senioren fühlen sich einsam, vor allem wenn der Partner und Freunde bereits verstorben sind. Im Leichtathletikverein haben sie Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen.
Gerne geht man nach dem Training noch etwas trinken oder verabredet sich zu anderen Unternehmungen. Wenn Sie gerne einmal in die beliebte Sportart hineinschnuppern möchten, haben Sie bei den örtlichen Vereinen Gelegenheit dazu. Sie werden staunen, wie viele ältere Menschen sich der Seniorenleichtathletik verschrieben haben.
Gegen einen relativ geringen Mitgliedsbeitrag haben Sie Gelegenheit, gleich mehrmals pro Woche an Trainingseinheiten teilzunehmen. Außerdem gibt es bei vielen Sportvereinen auch die Möglichkeit, sich bei Ernährungsberatern Rat zum Thema Essen zu holen. Wenn Sie viel Sport betreiben, haben Sie immerhin einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen.
Fazit
Speerwurf, Diskus und Hochsprung sind nur einige der spannenden Disziplinen, die Seniorenleichtathletik so interessant machen. Es ist nie zu spät, sich die richtige Technik anzueignen. Bei örtlichen Sportvereinen finden Sie kompetente Ansprechpartner. Hier trainiert nicht nur die jüngere Generation, schon seit vielen Jahrzehnten sind Senioren in dieser Sportart erfolgreich.