Der Duft der Weihnacht – was kann das Zimtöl?

Der Duft der Weihnacht – was kann das Zimtöl
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Denkt man an Zimtöl kommt den meisten Menschen wohl als erstes die Weihnachtszeit in den Sinn. Der Duft und Geschmack vom Zimt sind heutzutage aus der Weihnachtszeit kaum mehr wegzudenken. Egal ob verarbeitet in Gebäck oder in Kerzen, das Aroma des Zimt hat einen winterlichen Beigeschmack.

Doch Zimtöl ist nicht nur lecker und riecht gut, es hat außerdem einige heilende Wirkungen. Ob es wohl gerade deswegen als weihnachtliches Öl gilt, ist fraglich, denn den meisten Menschen sind diese gesundheitsfördernden Wirkungen des Zimtöl schlichtweg gar nicht bekannt.

Gerade bei Verdauungsbeschwerden kann Zimtöl Abhilfe schaffen. Im Zimtöl sind verschiedene kleine Inhaltsstoffe enthalten, die ihm diese Wirkung verleihen. Grundsätzlich wissen die meisten relativ wenig über diese orientalisches Gewürz. Wussten Sie zum Beispiel, dass man beim Zimtöl zwischen zwei verschiedenen Arten des Zimts unterscheidet?

Tatsächlich gibt es einen Unterschied zwischen dem echten Zimtöl und dem Zimtöl, das aus den Blättern des Zimtbaumes gewonnen wird. Noch nicht gewusst? Dann erfahren Sie hier vermutlich noch einige neue spannende Details über dieses weihnachtliche Gewürz.

Was macht das Zimtöl so besonders?

Schon starten wir mit der nächste Neuheit. Wussten Sie zum Beispiel dass es mehrere verschiedene Arten des Zimts gibt? Das Zimtöl, das wir alle im Supermarkt kaufen können, kann aus verschiedenen Sorten gewonnen werden.
Die drei bekanntesten Zimtsorten sind:

  • das Celon Zimt
  • die Zimtkassie
  • das Zimt Cassia

Obwohl es eigentlich drei bekannte Zimtsorten gibt, werden aus nur 2 Zimtöl gewonnen. In der als letzten genannten Zimtsorte Cassia ist ein hoher Anteil des Giftstoff Cumarin enthalten. In kleinen Dosierungen ist dies für den Menschen zwar ungefährlich, es empfiehlt sich aber dennoch lieber auf die zwei ungefährlicher Zimtsorten zu setzen.

Wie die meisten ätherischen Öle wird auch das Zimtöl mit Hilfe einer Wasserdampfdestillation gewonnen. Das echte Zimtöl wird aus der Zimtrinde entnommen. Nach der Destillation ist das Öl farblos beziehungsweise ein wenig blass gelb und hat eine dickflüssige Form. Erst nach einer längeren Ruhephase beginnt es sich rot bräunlich zu verfärben und nach dem klassischen Zimtduft zu riechen. Des Weiteren gibt es aber auch noch das Zimtöl, das auf den Blättern des Zimtbaumes gewonnen wird. Das sogenannte Zimtblätteröl hat von Anfang an eine braune Farbe und versprüht den klassischen Zimtduft.

Im echten Zimtöl ist vor allem das Zimtaldehyd mit 60 bis 70% enthalten. Genau dieses ist es auch, dass das typische Zimtaroma und den Geschmack versprüht. Das Zimtblätteröl hingegen besteht vor allem aus Eugenol. Neben diesen beiden Inhaltsstoffen sind in beiden Formen des Zimtöl außerdem folgende Wirkstoffe vorhanden:

  • Phenole
  • Ester
  • Monoterpene
  • Sesquiterpene
  • Aldehyden

Dem Zimt an sich werden nun zwei verschiedene Wirkungen nachgesagt. Der erste Punkt ist einmal die verdauungsfördernde Wirkung des Zimtöl. Vielleicht haben Sie es schon einmal selbst gespürt, dass Sie durch den Geruch von Zimt plötzlich Appetit bekommen haben.

Dies ist keineswegs eine Einbildung. Das Zimtaldehyd suggeriert beim Einatmen dem Gehirn, das nun Nahrung kommt. Gerade für Menschen mit Appetitlosigkeit aufgrund von Krankheiten oder von Medikament Einnahme, kann Zimtöl somit eine gute Therapie sein.

Doch nicht nur die Steigerung des Appetit ist eine verdauungsfördernde Wirkung des Zimtöls, die Inhaltsstoffe des Gewürzes wirken leicht reizend auf die Magenwände. Dies bedeutet, dass sie mehr Magensaft produzieren und die Durchblutung anregen. Es bewirkt im Umkehrschluss, dass Völlegefühl, Blähungen oder leichte Krämpfe therapiert werden können, da die Verdauungssäfte das Essen nun besser verarbeiten.

Die zweite große Wirkung des Zimtöl ist seine antibakterielle Wirkung. Gerade das Eugenol wirkt besonders antibakteriell. Bakterien und sogar Pilze können durch Zimtöl abgetötet werden. Dies bedeutet, dass man Zimtöl auch gegen Fuß 5 oder Nagelpilz anwenden kann.

Genauso geht dieses Eugenol im Zimtöl gegen Entzündungen im Körper vor. Nachgewiesenermaßen wirkt dieser Inhaltsstoff gegen die gefährliche Bakterien Form E coli. Dieses Bakterium löst starke Infektionen, vor allem des Darmtrakt, aus. Die Folge sind Durchfall, Übelkeit, Blut im Stuhl und im schlimmsten Fall Nierenversagen.

Neben diesen zwei Hauptwirkungen wirkt Zimtöl außerdem senkend auf den Blutzuckerspiegel, da es die Insulinausschüttung reguliert. Gerade für Patienten mit Diabetes 2 wird oft als zusätzliche Aromatherapie Zimtöl verschrieben.

Außerdem hat Zimt eine regulierende Wirkung auf den Spiegel das schlechte Cholesterin LDL und eine fördernde Wirkung auf die Ausschüttung des guten Cholesterin HDL. Zusätzlich hemmt Zimt die Produktion des MDA. Wem dies kein Begriff ist, MDA ist gerade bei Diabetes oder Herzpatienten oft erhöht, und wirkt sich negativ auf die Herzgesundheit aus.

Woher kommt das Zimt und wie wird es ab gebaut?

Zimt hat als Gewürz eine lange Tradition. Von mehr als 5000 Jahren sollen die Menschen Zimt zum Würzen verwendet haben. Seitdem ist der Zimt kaum aus unserer Gesellschaft zu denken. Der Zimtbaum an sich stammt ursprünglich aus Sri Lanka. Heute wird der klassische Zimtbaum in verschiedenen tropischen Ländern wie auch in Asien, auf den karibischen Inseln und in den Seychellen angebaut. Mittlerweile ist er dort teilweise auch schon wild aufzufinden.

Das Zimt aus den Rinden des Zimtbaumes kann man meist schon in den ersten zwei Jahren gewinnen. Danach kann man rund 15 bis 20 Jahre den Zimtbaum als Nutzbaum nutzen. Nach diesem Zeitraum lebt der Zimtbaum zwar weiter, ist aber für die Gewinnung von Zimt nicht mehr brauchbar, da die Rinder zu stark verholzt und die Gewinnung des Zimtöls einfach zu aufwändig wäre.

Zur Gewinnung des Zimts wird die Rinde des Zimtbaumes von der äußeren Schicht befreit. Die Rinde rollt sich dann wie von selbst in diese heute so bekannte Zimt form ein. Je dünner die Rinde geschnitten wird, desto besser und feiner sind Aroma und Qualität kommt. Je nach Sorte werden die Zimtstangen unterschiedlich verarbeitet.

Haben sie Zimt einmal gekauft, möchten Sie vielleicht auch wissen, wie man es am besten lagert und verwendet. Für die Lagerung von Zimt eignet sich am besten ein dunkler und trockener Ort. Dort kann man sowohl die Zimtstange als auch Zimtpulver die Aromatik bis zu drei Jahre beibehalten. Alt kleiner Tipp zum Kochen und Backen mit Zimt: Wird Zimt zu lange mitgekocht, wird es bitter. Achten Sie also darauf, das Zimt erst zum Schluss dazu zugeben.

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