Rund 30 von 100 Menschen ohne bekannter Hautkrankheit leiden an juckender Kopfhaut. Wer schon einmal einen starken Juckreiz, sei es am Kopf oder an anderen Stellen verspürt hat, weiß, das man hier wirklich von einem Leiden sprechen kann. Juckende Kopfhaut ist nicht nur unangenehm.
Juckt der Kopf den ganzen Tag, macht einem das mit der Zeit nahezu wahnsinnig. Man kann sich nicht nicht kratzen, obwohl man weiß, dass man es mit dem Kratzen um keiner Spur besser macht. Hier finden Sie einige Tipps und Tricks zum Thema juckende Kopfhaut zusammengefasst, um sich möglichst schnell des Juckreizes am Kopf zu entledigen.
Ursachen und Behandlung von juckender Kopfhaut
Juckende Kopfhaut kann verschiedene Gründe haben. Der Juckreiz ist entweder chronischer Natur oder entsteht akut. Grundsätzlich entspringt juckende Kopfhaut immer durch trockene und strapazierte Kopfhaut. Akuter Juckreiz am Haupt entsteht oftmals durch falsche Pflege.
Durch die häufige Verwendung von Haar Styling Produkten wie Haarspray oder Schaumfestiger kann die Kopfhaut strapaziert werden. Auch der Einsatz von Shampoos, die für seine Kopfhaut nicht geeignet ist, kann juckende Kopfhaut entstehen.
Denn verwendet man Shampoos oder Spülungen, die genau konträr zu dem sind, was man eigentlich bräuchte, kann die Kopfhaut austrocknen und der allbekannte, penetrante Juckreiz entsteht. Juckende Kopfhaut kann übrigens auch durch Stress entstehen. Stress, psychische Krankheiten oder hormonelle Störungen sind sehr häufige Ursachen für juckende Kopfhaut.
Gerade bei ersteren beiden lässt sich das Problem leicht erklären. Durch psychisches Unwohlsein schüttet der Körper Adrenalin aus. Dieses bewirkt Muskelanspannung. Durch diese erhöhte Anspannung wird auch unsere Kopfhaut angespannt, was einen unangenehmen Juckreiz verursacht. Auch Läuse oder ein Pilzbefall kann juckende Kopfhaut verursachen.
Sollten Sie an juckender Kopfhaut leiden, versuchen Sie ihre Kopfhaut zu schonen. Keine streng nach hinten gebundenen Zöpfe, die weitere Spannung auf der Kopfhaut verursachen und kein heißes Föhnen, das die Haut weiter austrocknet.
Greifen Sie auf milde Shampoos zurück und Juckreiz mildernde Cremes. Sollte der Juckreiz nach einigen Tagen nicht weg sein, suchen Sie ihren Hausarzt auf. Ist ein Läuse- oder Pilzbefall der Auslöser der juckenden Kopfhaut, sollte dieser an der Ursache behandelt werden, wofür Sie spezielle Pflegemittel aus der Apotheke benötigen.
Aufbau von Haut und Haar
Um sich dem Problem der juckenden Kopfhaut anzunehmen, ist es empfehlenswert den Aufbau und die Funktionsweise von Haut und Haar zu verstehen. Denn nur so kann man sicherstellen, ob man seine Kopfhaut nun auch wirklich richtig pflegt.
Grundsätzlich besteht die menschliche Haut aus unzähligen verschiedenen Schichten. Grob sind diese aber gegliedert in die drei Hauptteile der Haut. Die unterste Schicht, mit der wir nur bei tiefen Verletzungen in Berührung kommen, ist die Unterhaut, die vorwiegend aus Fettgewebe besteht.
Diese wird ummantelt von der Lederhaut, die sich aus Bindegewebe zusammensetzt. Die Haut, die uns die juckende Kopfhaut beschert, ist allerdings die oberste Schicht, die Oberhaut. Sie besteht aus zwei großen Schichten, der Hornschicht und der Keimschicht. Die Hornschicht ist an stark beanspruchten Stellen verdickt, am Kopf allerdings ist sie vergleichsweise dünn.
Die Oberhaut repariert und erneuert sich ständig. In der Keimschicht werden rund um die Uhr neue Zellen gebildet. Sie werden nach oben geschoben, verhornen und sterben schließlich wieder ab. Das Absterben der Zellen ist, gepaart mit Problemen beim Haarwachstum, im Falle der juckenden Kopfhaut das Problem.
Haare haben wir nicht nur auf dem Kopf. Generell kann man sagen, dass aber alle Harre, egal ob Kopfhaare, Nasen- oder Arm Haare gleich aufgebaut sind. Jedes Haar besteht aus einem Haarschaft, dies ist der sichtbare Teil der Haare, und der Haarwurzel. Die Haarwurzel steckt in der Unterhaut.
Dort ist für jedes Haar ein Haarfollikel in Haut- und Bindegewebe eingebaut. Zudem ist ein kleiner Muskel bei jedem Haarfollikel dafür verantwortlich das Haar aufzurichten. Wer sich schon einmal seine Haare wo eingeklemmt hat weiß, dass auch etliche Nervenfasern am Haarfollikel sitzen. Das Haar wächst durch eine sogenannte Haarpapille, die ständig neue Haarzellen bildet.