Mit zunehmendem Alter lassen sich die auftretenden Symptome bei diversen Demenzerkrankungen durch Gedächtnistraining merkbar verlangsamen, zumindest in einigen Fällen. Anders als bei anderen Erkrankungen gibt es bei Demenz nämlich keine Heilung. Es ist von grundlegender Bedeutung bereits bei einer im Anfangsstadium befindlichen Demenz mit Gedächtnistraining und anderen Übungen, die das Gehirn anregen entgegenzuwirken, um das Auftreten der Symptome und die Verschlechterung des geistigen Zustands eines Menschen so gut wie möglich zu verlangsamen.
Leider sind nämlich nur ein paar wenige Formen von Demenz vollständig umkehrbar. Hat also einmal die Uhr zu ticken begonnen, bleibt sie nicht mehr stehen. Bei den meisten Patienten lässt sich mit Gedächtnistraining und anderen Behandlungsmöglichkeiten jedoch mehr Zeit gewinnen, als man zunächst glauben würde. Aber wie genau funktioniert das und was ist Demenz eigentlich?
Gedächtnistraining und Demenz – Wie passt das zusammen?
Als Demenz bezeichnet man ein Syndrom, welches bei Erkrankungen des Gehirns auftreten kann, deren Symptome die Schwächung der kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten einer Person umfasst. In weiterer Folge führt dies zu einer starken negativen Beeinträchtigung der geistigen Kapazitäten, die bis hin zu einer völligen Veränderung oder des Zusammenbruchs der Persönlichkeit führen kann.
Als wohl bekanntestes Beispiel ist Alzheimer zu nennen. Alzheimer gehört zu der Kategorie der Demenzerkrankungen. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Formen der Demenz, die sich auch in unterschiedlicher Intensität der Symptome zeigen.
Häufig sind die Haupterkennungsmerkmale der Verlust von erlerntem Wissen und Informationen, weshalb Gedächtnistraining hier so wichtig sein kann. Anfangs macht sich der Verlust nur sporadisch, jedoch mit fortschreitender Zeit immer flächendeckender bemerkbar. Bei Patienten in fortgeschrittenen Stadien kann dies dazu führen, dass sie sogar Familie und Freunde nicht mehr erkennen und keine kurzzeitigen Erinnerungen mehr speichern können. Besonders betroffen sind:
- Die Motorik
- Die Sprachsteuerung
- Das Kurzzeitgedächtnis
- Das Denkvermögen
Bei Gedächtnistraining handelt es sich nicht einfach nur um herkömmliche Übungen, wie man sie in Rätselheften findet, im Gegenteil. Es kommt gezielt bei jenen Patienten zum Einsatz, die bereits an einer Form von Demenz erkrankt sind und Symptome gezeigt haben oder zur Prävention bei gefährdeten Patienten, um das Gehirn zu stärken, wie einen Muskel beim Fitnesstraining. Hierbei ist es von großer Wichtigkeit zu bemerken, dass Gedächtnistraining im fortgeschrittenen Stadium einer Demenz kaum eine Wirkung hat.
Studien zeigen, dass sie keinerlei Verbesserungen der Situation bringen. Dieser Umstand sollte aber eher dazu führen, dass mit Übungen so früh wie möglich begonnen wird, denn wenn Sie frühzeitig und rechtzeitig mit Gedächtnistraining und Übungen anfangen, können Sie das Risiko deutlich senken.Durch Gedächtnistraining können Demenzkranke noch existierende Fähigkeiten trainieren und pflegen, sodass die Wahrscheinlichkeit bzw. die Geschwindigkeit des Vergessens verlangsamt werden kann.
Beschäftigung für Demenzkranke und mehr
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist jedoch auch die soziale Interaktion für Demenzkranke. Gedächtnistraining in der Gruppe in einem Pflegeheim kann dazu beitragen, dass eine willkommene Abwechslung in den Alltag der Patienten gebracht wird.
Zudem fungieren regelmäßige Gruppenaktionen, die sich wöchentlich an gleichen Tagen und zu den gleichen Uhrzeiten wiederholen, als Anhaltspunkt für Demenzkranke, die immer wieder den aktuellen Tag oder Monat vergessen.
Saisonale Spiele an Ostern oder Weihnachten tragen außerdem zu einer besseren Orientierung bei, da sich Patienten dadurch an einen vertrauten Ausgangspunkt halten können. Dies kann in Kombination mit Gedächtnistraining zusätzliche Unterstützung bringen.
Demenz ist ohne Zweifel eine schwierige Diagnose für jeden Patienten und in vielen Fällen gibt es keine Heilungschancen. Mit regelmäßigem Gedächtnistraining, Übungen und Spielen ist es jedoch möglich den unaufhaltsamen Prozess merkbar zu verlangsamen.
Je früher Sie mit dem Training beginnen, desto besser. Studien belegen, dass Übungen zur Prävention und in den Anfangsstadien von Demenz die größten positiven Auswirkungen auf den Krankheitsverlaufe haben können und schließlich machen allerlei Gedächtnisübungen und Rätsel auch noch Spaß.
Haftungsausschluss: Die Inhalte unserer Seiten wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr übernehmen. Die dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und stellen keineswegs eine Empfehlung, Anweisung oder sonstige Beratung dar. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Experten. Wir übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Informationen ergeben.