Egal in welchem Alter, pflegeleichte Haustiere bereichern das Leben. Für Kinder sind sie die optimale Gelegenheit, unterstützt von ihren Eltern Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen. Doch auch für Senioren sind pflegeleichte Haustiere ein Gewinn: Sie geben der älteren Generation eine Beschäftigung.
Pflegeleichte Haustiere haben den Vorteil, dass sie auch von Familienangehörigen oder den Nachbarn versorgt werden können, wenn Sie in den Urlaub fahren. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich ein Aquarium, Wellensittiche oder Nagetiere zuzulegen, informieren Sie sich besser genau über die Haltungsanforderungen.
Pflegeleichte Haustiere tun den Menschen gut
Nicht jeder kommt mit der veränderten Lebenssituation im Alter gut zurecht. Während Sie mit beiden Beinen im Berufsleben standen, war Ihr Tag vermutlich durchstrukturiert. Morgens schnell duschen, anziehen und ging es ins Büro oder zu einer anderen Arbeitsstelle.
Danach warteten vielleicht die Kinder, jedenfalls waren Einkäufe und der Haushalt zu erledigten. Während der aktiven Karriere hatten Sie vielleicht ständig jemanden um sich. Auch wenn die Kollegen vielleicht nicht immer mit Ihnen auf einer Wellenlänge waren, hatten sie dennoch jemanden zum Reden.
Wenn dann der letzte Arbeitstag gekommen ist, freuen sich viele auf den Ruhestand. Die ersten Wochen fühlen sich ein wenig wie Urlaub an und man genießt die freie Zeit. Doch irgendwann stellt sich der Alltag ein und man ist sich der Tatsache bewusst, wie wenige Herausforderungen und Aufgaben das neue Leben bieten.
Manche Senioren entwickeln eine Depression, weil sie sich nutzlos fühlen. Nichts mehr zu „leisten“ lässt das Selbstbewusstsein sinken. Wer sich häufig nach dem Sinn des Lebens fragt, kann mit pflegeleichten Haustieren wieder mehr Glück ins Leben bringen. Welches Haustier am besten geeignet ist, hängt unter anderem von der persönlichen Lebenssituation ab.
Fische als pflegeleichte Haustiere halten
Manche Senioren schrecken davor zurück sich ein Haustier anzuschaffen. Sie fragen sich wer sich um das Lebewesen kümmert, wenn sie selbst auf Urlaub sind. Gerade bei gebrechlichen Personen ist es auch möglich, dass sie wegen eines längeren Krankenhausaufenthalts die Obsorge für das oder die Tiere jemandem übertragen müssen. Für diese Senioren ist ein Aquarium ideal. Manche bezeichnen Fische abschätzig als keine richtigen Haustiere, weil man sie nicht anfassen kann und sie keine Beziehung zum Besitzer eingehen. Doch wer sich mit den positiven Effekten eines Aquariums befasst, wird rasch eines Besseren belehrt. Hier einige interessante Fakten dazu:
- Im Zuge einer im National Marine Aquarium in Plymouth durchgeführten Studie zeigten sich verblüffende Tatsachen: Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, sich vor dem Aquarium zu entspannen. Dabei wurden ihre Vitalwerte überwacht. Festgestellt wurde, dass sich beim Betrachten der Tiere der Herzschlag verlangsamte und der Blutdruck signifikant sank
- Außerdem haben Fische nachweislich eine positive Wirkung auf die Psyche: Sie gelten als Stimmungsaufheller.
- Bei der Studie wurde auch festgestellt, dass die Aufmerksamkeit der Betrachter länger gefesselt war, wenn sich mehr Fische in dem Aquarium befanden.
Die meiste Zeit nimmt das Einrichten eines Aquariums in Anspruch. Bis die Fische in ihr neues Zuhause einziehen können, haben Sie einige Arbeit vor sich. Zunächst einmal geht es darum den richtigen Standort auszumachen. Stellen Sie das Aquarium besser nicht direkt vor das Fenster, weil die direkte Sonneneinstrahlung den Tieren schaden kann.
Auch neben dem Fernseher oder der Hi-Fi-Anlage ist kein guter Platz. Wichtig ist auch wo das Aquarium abgestellt wird: Bedenken Sie, dass Sie eine massive Kommode benötigen, das ein Aquarium je nach Größe einiges Gewicht hat.
Um die Fische immer mit ausreichen Sauerstoff zu versorgen, benötigen Sie eine leistungsstarke Filteranlage. Für Modelle bis 120 Liter Inhalt sind Innenfilter ausreichend. Außerdem benötigen Sie einen Heizstab, um das Wasser in einer konstanten Temperatur zu halten.
Mit einer Aquarienbeleuchtung simulieren Sie die Sonneneinstrahlung. Am besten versehen Sie den Lichtkörper mit einer Zeitschaltuhr. Haben Sie alle Utensilien gekauft, geht es an das Einrichten: Der Boden wird mit Kies ausgelegt, dann können Sie Pflanzen einsetzen. Bevor die Fische ihr neues Revier beziehen, lassen Sie das Aquarium einige Tage ohne Bewohner laufen.
Pflegeleichte Haustiere mit Fell und Federn
Nicht nur Fische, sondern auch andere Lebewesen bereichern den Alltag. Nicht viel Aufwand haben Sie, wenn Sie sich für einen Hamster entscheiden. Die kleinen Nager sind Einzelgänger und brauchen keine tierische Gesellschaft. Bedenken sollten Sie allerdings, dass Hamster nachtaktiv sind und tagsüber ihre Ruhe haben möchten.
Dennoch macht es Spaß, sich um das kleine Tier zu kümmern und dem Bewegungstalent zuzusehen, wenn es im Hamsterrad unermüdlich seine Runden dreht. Allerdings haben Hamster eine relativ kurze Lebenserwartung von nur zwei bis drei Jahren.
Bis zu 20 Jahre alt werden Chinchillas. Die Nagetiere mit ihren typischen Knopfaugen stammen aus Südamerika und sind sehr sozial: Daher dürften Sie Chinchillas niemals alleine halten. Sie gelten zwar als pflegeleichte Haustiere, brauchen aber viel Auslauf.
Ein wenig heikel sind Chinchillas was das Futter betrifft, da sie einen empfindlichen Magen haben. Bei allen Nagetieren muss der Käfig regelmäßig gereinigt werden. Auch das Füttern und Wasser geben gehört zu den Pflichten jedes Tierbesitzers.
Wellensittiche erfreuen mit ihrem farbenfrohen Federkleid und sind sehr genügsam: Ein wenig Vogelfutter aus der Tierhandlung oder dem Supermarkt reicht ihnen aus. Täglich frisches Wasser benötigen die kleinen Vögel ebenfalls. Außerdem freuen sie sich über jede Gelegenheit, im Freiflug ihre Künste zu zeigen.