Wärmepflaster werden von mehr als dreiviertel der Bevölkerung regelmäßig benötigt. Erschreckend aber wahr – rund vier von fünf Menschen in Europa leiden an Nacken- und7´/oder Rückenschmerzen. Sogar jeder zweite Jugendliche klagt über regelmäßige Schmerzen in Nacken- und Rückenbereich.
Auch wenn diese Schmerzerscheinungen scheinbar schon „so normal“ in der heutigen Welt sind, können in etwa sechs Prozent aller Arbeitsunfähigen wegen Problemen in der Nacken- und Rückenmuskulatur keinem Beruf mehr nachgehen.
Es zeigt sich also , Nacken- und Rückenschmerzen sollte man ernst nehmen. Es muss ja nicht immer gleich ein Bandscheibenvorfall sein, das ist wahr, aber auch extreme Verspannungen können enorme Schäden des Bewegungsapparats mit sich ziehen.
Warum verspannen sich unsere Muskeln im Rücken- und Nackenbereich so leicht?
Muskelverspannungen können viele verschiedene Gründe haben. Doch zumeist ist ein bewegungsarmer und gleichförmiger Alltag schuld an unseren Schmerzen. Acht Stunden Arbeit vor m Computer ohne viel Abwechslung, langes Autofahren mit konzentriertem Blick auf die Straße oder eine falsche Körperhaltung sind alles ausschlaggebende Faktoren für Nackenverspannungen.
Leider bleiben die Schmerzen einer Muskelverspannung des Nackens nicht immer nur im Nacken. Viele Menschen, die an einem verspannten Nacken leiden, klagen außerdem über Schmerzen in den Armen, der Schulter und im Kopf. Denn Krankheiten wie Migräne kommen nicht selten von lange anhaltenden und unbehandelten Verspannungen des Nacken- oder Rückenbereichs.
Verspannungen müssen allerdings nicht immer nur einen körperlichen Ursprung haben. Oftmals sind auch Sorgen und Stress ein Auslöser für Verspannungen. Probleme im privaten Leben und Ärger im Büro schlagen sich gleichermaßen auf die Muskulatur im Nacken- und Rückenbereich aus.
Wie hilft die Behandlung mittels eines Wärmepflasters?
Wärmepflaster überzeugen durch mehrere Eigenschaften, die sich lockernd auf die Muskulatur auswirken. Zum einen wirken sie wärmend, zum anderen aber auch entzündungs- und schmerzhemmend. Wärme ist überhaupt DAS Stichwort wenn es um die Behandlung von Verspannungen geht. Wärmepflaster enthalten meist Capsicum-Extrakte, sprich Chili-Extrakte. Vergleichbar sind diese Bausteine des Wärmepflasters mit dem Vorgang, wenn wir Chili essen.
Vermutlich haben auch Sie schon einmal in ihrem Leben zu viel Chili oder andere scharfen Nahrungsmittel erwischt. Danach brennt die Zunge und der Rachenraum höllisch – ja als würde es wirklich brennen. Es fühlt sich ganz schön heiß an. Nach demselben Prinzip funktionieren auch die Chilibausteine im Wärmepflaster. Sie geben gepaart mit schmerzlindernden Öle, wie Wintergrünöl, Lavendelöl oder Rosmarinöl, Wärme ab und lockern somit die verspannte Muskulatur.
Auch wenn die Anwendung eines Wärmepflasters oft so wirkt, als könnte man es nach dem Prinzip „Hilfts nix, schads nix“ anwenden, sollte man dennoch etwas aufpassen. Denn nicht jedermann sollte Wärmepflaster verwenden. Nicht empfohlen werden Wärmepflaster bei:
- Allergien
- Hauterkrankungen
- Verletzungen der Haut
- Wunden
Denn so harmlos Wärmepflaster auch eigentlich sind, genauso schnell können sie unerwünschte Allergische Reaktionen und Hautirritationen hervorrufen, die dann mindestens genauso unangenehm sind, wie die Verspannungen an sich.
Verspannungen lösen mittels selbstgemachter Hausmittel
Wer gerade kein Wärmepflaster bei der Hand hat, kann sich auch selbst eines zaubern. Dafür benötigen Sie:
- 100ml Pflanzenöl
- 10g Bienenwachs oder 5g Carnaubawachs
- 20g Chili
- 15 Tropfen eines schmerzlindernden ätherischen Öls (Rosmarin, Thymian, Eukalyptus)
- Handschuhe
- Topf
- Schraubglas
- Tiegel
Als ersten Schritt müssen Sie die Chilischoten klein schneiden und zusammen mit dem Pflanzenöl in das Schraubglas füllen. Die Kleinteile des Chilis sollen möglichst ganzheitlich vom Öl bedeckt sein. Diese Mischung sollten Sie möglichst immer wieder erzeugen, um sich bei einer akuten Verspannung schnell eine Wärmesalbe zu mischen.
Denn diese Mischung muss etwa 4 Wochen an einem warmen Ort ruhen, bevor es sich zu einem brauchbaren Chiliöl vermengt hat. Dies muss man vor der Herstellung der Salbe noch filtern, dann kann es losgehen.
Für die Salbe muss man vorerst das Chiliöl mit dem Bienen wachs in einem Wasserbad erwärmen und schmelzen lassen. Ist man mit der Konsistenz der Creme zufrieden kann man diese mit den ätherischen Ölen vermengen und in einen vorab desinfizierten Tiegel abfüllen. Bei Akuten Schmerzen kann man sich die Crem ein ein bis zweimal täglich auf die betroffenen Stellen auftragen.
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